NFL Predictions Week 9 2020

Bye-Weeks: Bengals, Browns, Rams, Eagles

San Francisco 49ers (4-4) - Green Bay Packers (5-2) (Fr., 2.20 Uhr LIVE auf DAZN )

Nach dem positiven Corona-Test von Niners-Receiver Kendrick Bourne am Mittwoch stand die Partie ernsthaft auf der Kippe. Weitere positive Tests blieben zwar aus, doch durch die Close-Contact-Regularien werden die ohnehin gerupften Niners trotzdem weiter geschwächt: Left Tackle Trent Williams sowie die Wide Receiver Brandon Aiyuk und Deebo Samuel fehlen als Kontakt-Risiko-Kandidaten - zusätzlich zu Jimmy Garoppolo, George Kittle, Jeffery Wilson und Raheem Mostert, unter anderem. Kurzum: Die Niners gehen extrem geschwächt in diese Partie, die einzige Chance dürfte darin bestehen, das Spiel im Run Game komplett zu dominieren. Und es wäre nicht das erste Mal, dass San Francisco das gegen die Packers gelingt. Green Bay auf der anderen Seite ist insbesondere im Backfield geschwächt, hier fehlen A.J. Dillon und Jamaal Williams, während die Partie für Aaron Jones vermutlich noch zu früh kommt. Die Packers sollten sich - die Run-Game-Abreibung gegen Minnesota noch im Hinterkopf - defensiv voll auf das Laufspiel fokussieren und offensiv mit Rodgers und Adams genügend punkten können.

Tipp: 49ers vs. Packers 17:24.

Atlanta Falcons (2-6) - Denver Broncos (3-4) (So., 19 Uhr)

Dass die Falcons-Offense noch immer gut genug ist, um Spiele zu gewinnen, war gegen Carolina eindrucksvoll zu sehen. Julio Jones riss die Partie an sich und falls Calvin Ridley diese Woche wieder spielen kann, sollte auch Denvers gute Defense hier Probleme bekommen. Zumal der Pass-Rush auf eine solide Falcons-O-Line trifft und Cornerback A.J. Bouye noch im Concussion Protocol ist. Auch Slot-Corner Bryce Callahan (Knöchel) ist angeschlagen. Dann also ist die Frage: Könnte Denver in einem möglichen Shootout mithalten, sollte es dazu kommen? Das vierte Viertel von Drew Lock gegen die Chargers war eindrucksvoll, nach wie vor aber sind seine Leistungen eher aus der Kategorie Achterbahnfahrt. Diese Falcons-Secondary ist absolut schlagbar, aber macht Lock daraus auch über ein ganzes Spiel Zählbares?

Tipp: Falcons vs. Broncos 24:20.

Buffalo Bills (6-2) - Seattle Seahawks (6-1) (So., 19 Uhr)

Mit Blick auf das jeweilige Seahawks-Offense-Matchup bildet sich immer mehr ein simpler Punkt heraus: Eine Defense benötigt mehrere gute Cornerbacks, um Tyler Lockett und DK Metcalf auszuschalten - andernfalls legt jeweils einer der beiden ein Monster-Spiel auf. Gegen Arizona war das Lockett, letzte Woche gegen die 49ers Metcalf. Und die Bills sind in genau diesem Dilemma, denn mit Tre'Davious White haben sie zwar einen Top-Corner - jedoch dahinter einen klaren Dropoff. Auch der Slot ist problematisch, und so sollte Seattle genügend Ansätze finden, um hier zu punkten. Umso mehr, da die Bills auch nicht davon ausgehen können, ohne Blitzing zu Russell Wilson zu kommen. Auf der anderen Seite des Balls wird der Ansatz der Seahawks-Defense interessant: Gegen die 49ers blitzte Seattle extrem viel, gegen Josh Allen ist das nicht unbedingt das ideale Mittel. Mit der Rückkehr von Jamal Adams bekommen die Seahawks zwar nochmal ganz neue Möglichkeiten im Pass-Rush, gleichzeitig allerdings hat Seattle nicht die Cover-Qualität, um die drei Bills-Receiver auszuschalten.

Tipp: Bills vs. Seahawks 30:34

Tennessee Titans (5-2) - Chicago Bears (5-3) (So., 19 Uhr LIVE auf DAZN )

Wie stabil ist dieses Titans-Team wirklich? Nach der Pleite gegen Cincinnati kommt jetzt ein Bears-Team, das zwar selbst massive Fragezeichen mitbringt - aber das Tennessee auch durchaus Probleme bereiten kann. Der Blick geht dabei selbstredend auf die Defense: Chicago hat eine Top-5-Defense, und sollte in der Lage sein, gegen die Titans die Line of Scrimmage zu kontrollieren. Das würde Tennessee in seinen offensiven Möglichkeiten signifikant einschränken und die Titans mehr ins Dropback Passing Game zwingen. Gleichzeitig haben die Bears in Kyle Fuller einen Corner, der es mit A.J. Brown aufnehmen kann und dann ist man schnell in der Analyse an einem Punkt, an dem die Offense für Tennessee ziemlich wackeln könnte. Und die Defense? Nach dem desolaten Auftritt des eigenen Pass-Rushs gegen die Backup-Line der Bengals kommt jetzt eine ebenfalls schlagbare Bears-Line. Doch können die Titans das ausnutzen? Wenn Foles eine saubere Pocket bekommt, bringt er irgendwann ein paar Big Plays an. Umso wichtiger wäre es, dass Tennessees Secondary Verstärkungen erhält. Neuzugang Desmond King allen voran, für Adoree' Jackson könnte das Spiel noch zu früh kommen.

Tipp: Titans vs. Bears 23:20.

Indianapolis Colts (5-2) - Baltimore Ravens (5-2) (So., 19 Uhr)

Die Colts könnten die Ravens in diesem Duell ärgern. Baltimore hat auch gegen Pittsburgh zum wiederholten Male gezeigt, dass man Probleme bekommt, wenn die Offense ins reguläre Passspiel übergeht - die Colts mit ihrer Front und generell einer sehr guten Run-Defense sollten die Ravens am Boden zumindest limitieren können, womit die Partie direkt deutlich enger werden würde. Problematischer wird es für Indy auf der anderen Seite des Balls: Bei den Ravens fehlt zwar Top-Corner Marlon Humphrey, aber mit seiner aggressiven Defense sollte Baltimore Indianapolis' Run Game und Kurzpassspiel in den Griff bekommen - und aktuell haben die Colts Outside nicht die Feuerkraft, um Baltimores Secondary so richtig herauszufordern. Dafür spielt T.Y. Hilton zu wacklig dieses Jahr, zumal er aktuell ohnehin einmal mehr angeschlagen ist. All das spricht eher für einer defensiver geprägte Partie, in der ein, zwei kritische Turnover den Unterschied ausmachen könnten.

Tipp: Colts vs. Ravens 20:24.

Kansas City Chiefs (7-1) - Carolina Panthers (3-5) (So., 19 Uhr)

Kleine Hoffnungsschimmer für die Panthers-Defense: Rasul Douglas wird diese Woche wieder spielen, dessen Abwesenheit hat sich gegen Atlanta deutlich bemerkbar gemacht. Außerdem sollten Brian Burns und Derrick Brown die immer wieder mal sichtbaren Probleme in der Chiefs-O-Line deutlich besser ausnutzen können als etwa die Jets in der Vorwoche. Doch in wie weit können die Panthers damit die Chiefs-Offense wirklich signifikant limitieren? Kansas City dürfte in diesem Spiel gerade mit dem Underneath- und Intermediate-Passspiel viel Erfolg haben. Das zumindest lässt sich auch auf die andere Seite übertragen: Carolinas größte Qualität liegt im Kurzpassspiel mit Yards nach dem Catch, und während sich die Chiefs-Defense ganz klar in der Top 10 etabliert hat, sind sie im Slot und auf dem Linebacker-Level in Coverage nach wie vor anfällig. Genau da sollte Carolina angreifen. Außerdem kann man den Ball gegen Kansas City definitiv laufen, und auch da dürften die Panthers vor allem früh in der Partie ihr Glück versuchen. Umso mehr, da Christian McCaffrey endlich wieder fit ist.

Tipp: Chiefs vs. Panthers 31:24.

Minnesota Vikings (2-5) - Detroit Lions (3-4) (So., 19 Uhr)

Spielt Matt Stafford, oder spielt er nicht? Detroits Quarterback wurde am Mittwoch auf die Covid-19-Liste gesetzt, wurde selbst allerdings bislang nicht positiv getestet, sondern hatte "nur" direkten Risiko-Kontakt. Sollten seine Tests über die nächsten Tage negativ ausfallen, könnte Stafford damit am Sonntag trotzdem spielen. Auch bei den Vikings gibt es einige fragliche Personalien, insbesondere in der Secondary, wo etwa Cam Dantzler noch im Concussion Protocol ist. Da Detroit allerdings ohne Kenny Golladay antritt, dürften sich die Lions auch wieder vermehrt auf das Run Game und das Kurzpassspiel verlagern - das sollte Minnesota in die Karten spielen. Auf der anderen Seite des Balls haben die Vikings gegen Green Bay wieder einmal ein komplett anderes Gesicht gezeigt, weil sie den Ball laufen und mit Screens und Play Action einzelne Big Plays setzen konnten. Und laufen kann man gegen diese Lions-Defense.

Tipp: Vikings vs. Lions 23:16.

Washington Football Team (2-5) - New York Giants (1-7) (So., 19 Uhr)

Könnte diese Washington-Defense für die Giants-Offense und spezifisch für Daniel Jones ein noch schlechteres Matchup darstellen, als die der Bucs am vergangenen Montagabend? Während Tampa Bays Defense sich klar über den Blitz definiert, ist Washington nicht weniger gefährlich im Pass-Rush - schafft das allerdings mit deutlich weniger Blitzing. Und während Jones gegen den Blitz noch einige Big Plays auflegt, wackelt er deutlich mehr gegen einen guten 4-Men-Rush. Auf der anderen Seite des Balls sollten die Giants Washingtons Run Game zwar stoppen können, aber in der Mitte des Feldes sollte Washington mit seinen Running Backs und Tight Ends im Passspiel attackieren können. Das beste und signifikanteste Eins-gegen-Eins-Matchup der Partie findet zwischen Terry McLaurin und James Bradberry statt. Schlägt McLaurin New Yorks Top-Corner hier für einige Big Plays, könnte das den Weg für einen Heimsieg ebnen.

Tipp: Washington vs. Giants 20:17.

Jacksonville Jaguars (1-6) - Houston Texans (1-6) (So., 19 Uhr)

Ohne den verletzten Gardner Minshew wird Jake Luton seine Chance für die Jaguars bekommen. Houston sollte das nutzen, um defensiv aggressiv zu spielen - denn was den Texans hier nicht passieren darf, ist, dass Jacksonville das Spiel über das Run Game kontrollieren kann. Selbst das würde dann aber vermutlich nicht reichen, um offensiv mitzuhalten; denn die Texans-Offense sollte auch im zweiten Duell mit der Jaguars-Defense vergleichsweise leichtes Spiel haben. Houston konnte hier im ersten Duell dieser Saison relativ problemlos vertikal gehen, die Jags haben nicht den Pass-Rush, um Watson signifikant aus der Bahn zu werfen und in der Secondary nicht genügend individuelle Coverage-Qualität, um alle Receiver der Texans auszuschalten.

Tipp: Jaguars vs. Texans 17:30.

Los Angeles Chargers (2-5) - Las Vegas Raiders (4-3) (So., 22.05 Uhr)

17 Punkte, 17 Punkte, 16 Punkte, 21 Punkte: Das sind die Führungen, die die Chargers über die letzten vier Spiele im Laufe der Partie wieder hergegeben haben. Das ist nicht nur ein NFL-Rekord - noch nie hat ein Team in vier aufeinanderfolgenden Spielen je mindestens eine 16-Punkte-Führung hergeschenkt - sondern steht auch symptomatisch für dieses Chargers-Team. Nicht nur aus übergreifender mentaler Perspektive, dahingehend, dass L.A. seit Jahren dafür bekannt ist, solche Führungen abzugeben; es gibt auch einige Ansätze für sportliche Erklärungen. Die Chargers haben nicht nur kein funktionierendes Run Game, auch die Konstanz im Passspiel ist nicht da; so sehr Justin Herbert mit den Big Plays auch für Highlights und Punkte sorgt. Die mangelnde Konstanz sorgt dann eben auch immer wieder für kurze, punktlose Drives, wodurch der Gegner ins Spiel zurückkommen kann. Dieses Szenario könnte für die Raiders wie gemacht sein: Las Vegas hat zwar eine extrem anfällige Defense, aber auch eine Offense, die lange Scoring-Drives hinlegen, den Ball laufen und die Chargers in der Mitte der Defense durch die Luft attackieren kann.

Tipp: Chargers vs. Raiders 27:30.

Dallas Cowboys (2-6) - Pittsburgh Steelers (7-0) (So., 22.25 Uhr)

Kein Andy Dalton, aber auch von Ben DiNucci haben die Cowboys offenbar schon wieder genug gesehen: Die Quarterback-Entscheidung fällt wohl zwischen Cooper Rush und Garrett Gilbert, wenngleich die Frage ohne Häme erlaubt sein muss: Macht es wirklich einen Unterschied? Ein größeres Mismatch als die Defensive Line der Steelers gegen die ersatzgeschwächte Offensive Line der Cowboys wird man diese Woche in der NFL nicht finden, hier sollte Pittsburgh das Spiel komplett kontrollieren. Das gilt auf der anderen Seite auch für das Run Game, die Cowboys-Run-Defense ist absolut desolat und hier sollte Pittsburgh vergleichsweise leichtes Spiel haben. Garniert mit einer Handvoll Big Plays durch die Luft sollte das ein einfacher Steelers-Sieg werden.

Tipp: Cowboys vs. Steelers 6:27.

Arizona Cardinals (5-2) - Miami Dolphins (4-3) (So., 22.25 Uhr)

Eine größere Wundertüte als die Dolphins-Offense gibt es aktuell nicht in der NFL. Tua Tagovailoa hatte zwar in der Vorwoche seinen ersten Start - doch das Spiel gegen die Rams war vom Spielverlauf her derart ungewöhnlich, dass ein klarer Sieg heraussprang, ohne dass Tua dafür viel hätte zeigen müssen. Das könnte sich diese Woche ändern, denn Arizona sollte in jedem Fall die überaus anfällige Run-Defense der Dolphins intensiv testen. Gleichzeitig kommt Miami mit einer der aktuell besten Pass-Defenses der Liga in die Wüste - will Brian Flores auch gegen Arizona an seiner Blitzing-Defense festhalten? Bislang war gegen Kyler Murray eher ein konservativerer Ansatz im Pass-Rush mit mehr Verteidigern in Zone Coverage das erfolgsversprechendere Rezept. Die Cardinals auf der anderen Seite - ebenfalls eine sehr Blitz-lastige Defense - dürften Tua einige neue Looks präsentieren. Und dann wird es spannend sein zu sehen, wie der Rookie damit umgeht.

Tipp: Cardinals vs. Dolphins 24:20.

Tampa Bay Buccaneers (6-2) - New Orleans Saints (5-2) (Mo., 2.20 Uhr LIVE auf DAZN )

Brees vs. Brady, Part 2! Die Saints würden Brady mit einem Sieg nicht nur den ersten Division-Sweep in dessen Karriere beibringen - es könnte im Ansatz auch schon ein vorentscheidender Sieg im weiteren Rennen um die Division sein. Die Bucs müssten dann potenziell zwei Spiele auf New Orleans aufholen, da sie den direkten Tie-Breaker nicht mehr gewinnen könnten. Die Saints sollten diese Woche Emmanuel Sanders zurückerhalten, auch Michael Thomas kann womöglich wieder spielen. Beide könnten direkt da ansetzen, wo Tampa defensiv am ehesten verwundbar ist: im Slot. Und Tampa wird sich genau überlegen müssen, wie viel man in diesem Spiel blitzen kann. Zu gut ist Brees gegen den Blitz. Doch auch die Bucs könnten mit voller Kapelle antreten, denn neben der möglichen Rückkehr von Chris Godwin wird auch Antonio Brown sein Debüt geben. Tampa sollte somit deutlich mehr mit 3-Receiver-Sets arbeiten - aber reflektiert das Play-Calling das auch? Die Bucs müssen dringend damit aufhören, sich mit den wahnsinnig ineffizienten First-Down-Runs in lange Second und Third Downs zu bringen. Gerade gegen diese Saints-Defense sollte der Plan ganz klar darauf ausgelegt sein, die wacklige Secondary zu attackieren.

Tipp: Buccaneers vs. Saints 30:27.

New York Jets (0-8) - New England Patriots (2-5) (Di., 2.15 Uhr LIVE auf DAZN )

Aus Jets-Sicht wird es nicht allzu viele Gelegenheiten geben, in dieser Saison noch Spiele zu geben. Das erforderliche Gegner-Profil dafür ist relativ spezifisch: Es muss ein Gegner sein, der den Ball durch die Luft nicht gut bewegen kann und dadurch aufs Run Game angewiesen ist - welches die Jets tatsächlich gut verteidigen können - und der defensiv gegen den Run anfällig ist, denn durch die Luft werden die Jets den Ball nicht konstant bewegen. Dieses Gegnerprofil passt ziemlich gut auf die Patriots, die jetzt noch ohne Julian Edelman so gar keine Gefahr im Passspiel darstellen. Es dürfte ein enges, defensiv geprägtes Spiel werden, in dem am Ende die Coaches sowie die individuelle defensive Qualität aufseiten der Pats den Unterschied ausmachen sollte. Aber zumindest einige Zutaten für eine Überraschung sind hier gegeben.

Tipp: Jets vs. Patriots 13:17.

SPOX NFL Predictions 2020 - die Übersicht

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