Das geht aus einem Bericht von Adrian Wojnarowski und Zach Lowe (beide ESPN ) hervor. Am Donnerstag soll es zu weiteren Treffen zwischen der NBA und der Spielergewerkschaft kommen, in denen der Plan für die kommende Spielzeit festgezurrt werden soll. Auch Marc Stein von der New York Times vermeldet die bevorstehende Einigung.

Zuvor berichtete Shams Charania von The Athletic bereits von der anstehenden Abstimmung unter den Spielern. Demnach führe die NBPA derzeit unter Führung von Direktorin Michele Roberts Gespräche mit den Spielern von allen 30 Teams, um sie über die bisherigen Gespräche mit der NBA zu informieren. Die Deadline für eine Einigung wurde in den vergangenen Wochen mehrmals verschoben, zuletzt wurde sie auf den kommenden Freitag verlegt .

Die beiden größten Streitpunkte zwischen der Liga und der NBPA sind laut Shams zum einen der Saisonstart und zum anderen die Bezahlung der Spieler, nachdem die Einnahmen der NBA aufgrund der Coronavirus-Pandemie und Spannungen mit China in der Saison 2019/20 enorm eingebrochen sind.

Als Termin für den Start der neuen Saison präferiert die NBA den 22. Dezember 2020, viele Spieler würden aber wohl lieber am 18. Januar 2021 starten, um eine längere Offseason zu haben. Dadurch würden der NBA allerdings die wichtigen Christmas Games an Weihnachten wegfallen, die Liga rechnet damit, dass so mehrere hundert Millionen Dollar an Einnahmen verloren gehen würden. Deshalb hätten einige Spieler die Meetings mit der NBPA mit dem Gefühl verlassen, dass ein Saisonstart vor Weihnachten "unausweichlich" sei, so Charania.

Zudem fürchte die Liga dem Bericht zufolge, dass die TV-Partner die Verträge neu verhandeln wollen, wenn die Saison nicht vor Weihnachten beginnt. Dies würde nämlich nicht nur den Wegfall der Christmas Games nach sich ziehen, sondern auch die Saison bis in den August verlängern, wenn sich die NBA mit den Olympischen Spielen überschneiden und die potenziellen Werbeeinnahmen sinken würden.

NBA peilt wohl Salary Cap in Höhe von 109 Millionen Dollar an

Ein weiterer Vorteil für einen früheren Saisonstart: Damit könnte sich die Liga dem traditionellen Kalender annähern, zu dem sie angeblich möglichst bald zurückkehren will. Dass erneut Playoff-Basketball in den späten Sommermonaten gespielt wird, soll vermieden werden.

Der Plan für den Saisonstart am 22. Dezember sieht angeblich eine 72 Spiele umfassende Regular Season vor, eine Pause für das All-Star Game im März sowie ein Play-In-Turnier der Plätze 7 bis 10 in jeder Conference. Die Playoffs würden in diesem Fall am 22. Mai beginnen und die Finals um den 22. Juli enden. Die Olympischen Spiele finden vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 statt.

Ein Saisonstart am 18. Januar würde laut Charania eine Regular Season mit nur 60 Spielen nach sich ziehen, die sich aber wohl dennoch in den August hinziehen könnte. In beiden Szenarien peilt die Liga offenbar einen Salary Cap in Höhe von 109 Millionen Dollar und die Luxussteuergrenze bei 132 Millionen Dollar an. Die zu Beginn der Corona-Krise verringerten Spielergehälter sollen zu einem Großteil zurückgezahlt werden.