Auf die Frage, ob die Deadline verschoben wird, sagte Brogdon am Donnerstag in einem Interview mit ESPN : "Absolut. Das ist ein super-kompliziertes Thema und es gibt viel zum Abwägen. Es arbeiten eine Menge Köpfe gemeinsam daran, auf beiden Seiten. Das wird noch ein wenig Zeit brauchen." Zwar nicht mehrere Wochen, aber zumindest noch ein paar Tage mehr, so Brogdon.

Der wohl größte Verhandlungspunkt zwischen der Liga und der Spielergewerkschaft ist offenbar der Termin für den Saisonstart. Die NBA hat einen Plan für eine 72-Spiele umfassende Saison mit Beginn am 22. Dezember vorgelegt. Für viele Spieler, darunter angeblich auch einige Stars, komme dieser Termin aber zu früh. Sie präferieren angeblich den 18. Januar 2021 als Starttermin für die neue Spielzeit.

"Das sind die beiden Optionen", bestätigte auch Brogdon. "Wir werden entweder am Martin-Luther-King-Day (18. Januar), wozu glaube ich viele Spieler tendieren, oder am 22. Dezember um Weihnachten herum starten. Das macht aber einen riesigen Unterschied bei den Einnahmen."

Beide Seiten würden derzeit kalkulieren, wie groß die Verluste durch den späteren Saisonstart sein könnten. Angeblich geht die Liga davon aus, dass bei einem Start um Weihnachten um die 500 Millionen Dollar an Mehreinnahmen fließen könnten. Zudem würde sich die NBA gerne dem eigentlichen Terminkalender wieder annähern, um nicht erneut im Sommer spielen zu müssen.

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NBA: Setzen manche Star-Spieler den Saisonstart aus?

Durch einen Saisonstart Ende Dezember hätten viele Spieler, vor allem die der Finals-Teilnehmer von den Miami Heat und Los Angeles Lakers, allerdings nur eine sehr kurze Offseason. Zuletzt wurde sogar von Lakers-Guard Danny Green spekuliert, dass manche Stars den Saisonstart aussetzen könnten.

"Man erwartet von den Spielern, dass sie nach einem guten Monat schon wieder ihre Sachen packen und sich zum Training melden", kritisierte zuletzt auch Michele Roberts, die Direktorin der Spielergewerkschaft, gegenüber Shams Charania ( The Athletic ). "Der Vorschlag der NBA basiert lediglich auf den voraussichtlichen Verlusten."

Auch Roberts hatte bereits angekündigt, dass es bis Freitag keine Entscheidung geben werde. "Die Gewerkschaft und die Spieler analysieren nun alle Daten und wir werden nichts überstürzen", sagte Roberts. "Wir haben die Daten von allen Parteien gesammelt und werden so schnell wie möglich einen Gegenvorschlag machen."