NFL Predictions Week 8 2020

Bye-Weeks: Cardinals, Washington, Jaguars, Texans

Carolina Panthers (3-4) - Atlanta Falcons (1-6) (Fr., 1.20 Uhr LIVE auf DAZN )

Das sollte ein munteres Auftaktspiel in die Woche werden! Und für die Falcons-Defense ist es alles andere als ein gutes Matchup: Wo die Lions in der Vorwoche Atlanta noch entgegenkamen, indem man die - im Vergleich zur Falcons-Pass-Defense - deutlich stabilere Run-Defense attackieren wollte, darf man das von den Panthers nicht erwarten. Carolina ist ohnehin eines der Pass-lastigeren Teams in neutralen Spielsituationen, und viele der Pass-Konzepte sind fast eine Art Erweiterung des Run Games. Atlanta sollte nicht die Mittel haben, um D.J. Moore und Robby Anderson in Coverage zu stoppen, und beide sind dann auch brandgefährlich nach dem Catch. Allerdings sollte umgekehrt auch Carolina defensiv so seine Probleme bekommen. Insbesondere, falls die Panthers Matt Ryan nicht auch abgesehen von Brian Burns unter Druck setzen können. Dann droht ein Shootout.

Tipp: Panthers vs. Falcons 27:24.

Buffalo Bills (5-2) - New England Patriots (2-4) (So., 19 Uhr LIVE auf DAZN )

Der offensive Auftritt der Patriots gegen San Francisco glich einem Offenbarungseid. Gegen eine Niners-Defense, die das Run Game kontrollierte und Julian Edelman komplett im Griff hatte, hatte New England trotz der wieder intakten Offensive Line nicht nur keinen Plan B - der Auftritt von Quarterback Cam Newton verschlechterte sich fast von Drive zu Drive. Newton wird auch am Sonntag wieder starten, er selbst hat aber klargemacht, dass er den Starter-Posten nicht mehr lange innehaben wird, falls er weiter so spielt. Und ein wenig Besserung ist in Sicht, immerhin sind die Bills gerade gegen den Run doch überaus anfällig. Gleichzeitig aber ist schwer vorstellbar, dass New England durch die Luft sonderlich viel Schaden anrichten kann. Mit Matt Milano und den Safeties sollte Buffalo das Kurzpassspiel kontrollieren, und so muss schon ein äußerst dominanter Auftritt am Boden her. Andernfalls wird es nicht reichen, um mit der Bills-Offense mitzuhalten - wenngleich Buffalo auf dieser Seite des Balls zuletzt ebenfalls sehr inkonstant war. Und New England hat in jedem Fall die individuelle Cover-Qualität, um es mit Buffalos Receiver-Trio aufzunehmen. Dann besteht auch immer eine reelle Chance, dass Josh Allen Fehler macht.

Tipp: Bills vs. Patriots 20:17.

Cincinnati Bengals (1-5-1) - Tennessee Titans (5-1) (So., 19 Uhr)

Die erste Saisonniederlage gab es für Tennessee schließlich in der Vorwoche gegen Pittsburgh - es wird interessant sein zu sehen, ob die Titans gerade defensiv daraus einige Schlüsse gezogen haben. Denn mit Cincinnati wartet die nächste Offense, die Defenses gerne in die Breite zieht und dann mit einem schnellen Kurzpassspiel attackiert; gegen Pittsburgh gelang es Tennessee weder, Druck auf den Quarterback auszuüben, noch schafften es die Titans, die schnellen kurzen Pässe zu unterbinden. Die ohnehin schon schwache Bengals-O-Line geht allerdings jetzt auch noch ersatzgeschwächt in diese Partie, sodass es für Clowney, Simmons und Landry doch sehr gute Matchups geben sollte. Auf der anderen Seite des Balls ist schwer vorstellbar, dass die Bengals gerade was die Safeties und Linebacker angeht das Play Action Passspiel der Titans verteidigen können. Und selbst wenn Tennessee bei seinem Run-lastigen Plan bleibt , sollten die Titans in dieser Partie auch damit Erfolg haben können.

Tipp: Bengals vs. Titans 20:27.

Cleveland Browns (5-2) - Las Vegas Raiders (3-3) (So., 19 Uhr)

Der Verlust von Odell Beckham tut fraglos weh. Er ist der dynamischste Playmaker dieser Offense, und der Receiver, auf den Defenses am ehesten Sonderbewacher abstellen müssen. Wahr ist allerdings auch, dass die Mayfield-OBJ-Connection bisher ziemlich durchwachsen war - und rein Beckhams Rolle innerhalb des Schemes als primärer vertikaler Receiver können die Browns auch anders besetzen. Nicht mit der gleichen Qualität natürlich, aber doch funktional. Gegen die Raiders sollte sich all das nicht wirklich bemerkbar machen: Zu schwach ist Las Vegas defensiv, beginnend mit der Run-Defense. Die Browns dürften hier den Ball oft und effizient laufen können. Doch auch die Coverage gerade in der Mitte des Feldes, wo viele der Browns-Pass-Konzepte greifen, ist anfällig. Die größte Frage ist dann: Kann Las Vegas offensiv mithalten? Henry Ruggs gegen Denzel Ward ist ein spektakuläres Matchup; kann davor Myles Garrett das Spiel an sich reißen? Die Raiders sollten Clevelands Linebacker in Coverage definitiv angreifen können. Ein Spiel mit Shootout-Potenzial.

Tipp: Browns vs. Raiders 30:27.

Detroit Lions (3-3) - Indianapolis Colts (4-2) (So., 19 Uhr)

Der Trade für Everson Griffen - der diese Woche allerdings noch nicht spielen darf - legt nahe, dass die Lions sich noch eine realistische Chance auf einen Playoff-Run in der zweiten Saisonhälfte ausrechnen. Und tatsächlich spielte Detroit zuletzt verbessert: Der Pass-Rush wachte auf, in der Secondary könnten Justin Coleman und Desmond Trufant zurückkehren und auch Matt Stafford spielt deutlich besser als in der Frühphase der Saison. Können die Lions das auch gegen Indianapolis fortsetzen? Die Colts haben eine sehr unangenehme, aber nicht unschlagbare Defense und falls Detroit gegen den 4-Men-Rush standhalten kann, sollte Stafford notfalls auch lange Drives über das Kurzpassspiel aufziehen können. Indianapolis' Offense derweil läuft nach wie vor nicht so wirklich rund. Mit Philip Rivers sollten sich eigentlich mehr Möglichkeiten ergeben, bislang aber wirkt die Offense doch wieder auffällig limitiert. Falls die Lions ihren defensiven Trend fortsetzen können, ist hier eine kleine Überraschung möglich. Dafür müssen sie aber das Run Game der Colts stoppen - bislang in dieser Saison generell ein größeres Problem für Detroit.

Tipp: Lions vs. Colts 27:23.

Green Bay Packers (5-1) - Minnesota Vikings (1-5) (So., 19 Uhr)

Es gibt wenig Grund zu der Annahme, dass Minnesotas Defense die Packers-Offense stoppen kann. Nach dem Abgang von Yannick Ngakoue fehlt auch die letzte individuelle Pass-Rush-Präsenz, sodass Aaron Rodgers genügend Zeit in der Pocket haben sollte - und die bisherige Saison zeigt, dass es für Defenses extrem schwierig wird, wenn Rodgers Zeit bekommt. Dass die Vikings zudem keinen Spieler haben, der Davante Adams individuell covern kann, hilft selbstredend wenig. Auf der anderen Seite des Balls sollte Minnesota gegen die Packers-Defense den Ball bewegen können - aber auch konstant? Und nicht erst in der ausgedehnten Garbage Time? Green Bay kann mit Jaire Alexander zumindest einen der Vikings-Receiver limitieren. Und das Run Game alleine wird Minnesota nicht reichen, um schrittzuhalten, wenngleich es in diesem Matchup funktionieren sollte. Zusätzlicher Boost: Dalvin Cook könnte sein Comeback geben.

Tipp: Packers vs. Vikings 30:20.

Kansas City Chiefs (6-1) - New York Jets (0-7) (So., 19 Uhr)

Natürlich werden die Jets hier keine Chance haben. Ja, von der Chiefs-Offense würde man sich etwas mehr Dominanz gerade durch die Luft wünschen - im Moment aber machen sie eben genug. Die Defense spielt überraschend stark, und wenn dann wie zuletzt gegen Denver noch ein Big Play aus dem Special Team dazukommt, ist das Spiel schon fast gelaufen. Die Jets auf der anderen Seite zeigten gegen Buffalo unter neuem Play-Caller einige positive Ansätze - ehe sie in der zweiten Hälfte ganze vier (!) Yards Raumgewinn erzielten. Die Jets sollten in Pass-Protection ziemlich wackeln, womöglich kann Darnold mit ein, zwei frühen Big Plays die Partie interessant halten. Doch sollte es nötig sein, habe ich wenig Zweifel daran, dass Kansas City das Passspiel gegen den nur sehr bedingt vorhandenen Jets-Pass-Rush ganz schnell hochfahren kann.

Tipp: Chiefs vs. Jets 28:13.

Miami Dolphins (3-3) - Los Angeles Rams (5-2) (So., 19 Uhr)

Sind wir ehrlich: ein einfaches Debüt erwartet Tua nicht gerade. Die nach wie vor vorhandenen Defizite in der Offensive Line dürften ohne die Pre-Snap-Kompetenzen von Ryan Fitzpatrick wieder stärker sichtbar werden, zumal man davon ausgehen muss, dass Tagovailoa den Ball deutlich länger halten wird als Fitz. Das in Kombination mit einer flexiblen, schwer lesbaren Rams-Coverage dahinter sollte den Rookie vor allerhand Probleme stellen. Dazu muss man davon ausgehen, dass die Rams in dieser Partie den Ball gut laufen und damit offensiv voll innerhalb ihrer Komfortzone spielen können - es könnte eine eher einseitige Partie werden.

Tipp: Dolphins vs. Rams 13:27.

Baltimore Ravens (5-1) - Pittsburgh Steelers (6-0) (So., 19 Uhr)

Im Duell der beiden aggressivsten Defenses in der NFL ist eine ganz entscheidende Frage: Welche Offense kommt mit dem Dauerbeschuss besser klar? Die Ravens sollten diese Partie nicht über ihr Run Game gewinnen können, und bislang hatte Lamar Jackson so seine Probleme, wenn er den Ball viel in offensichtlichen Passing-Situationen werfen musste. Falls Jackson diese Prüfung besteht, dürften sich einige Möglichkeiten bieten - Pittsburghs Secondary ist nach wie vor schlagbar. Auf der anderen Seite scheint die Steelers-Offense besser dafür gewappnet, mit Baltimores Blitz-Attacke fertig zu werden. Kein Team wirft den Ball schneller als die Steelers. Gleichzeitig aber dürfte Baltimore den Steelers deutlich weniger einfache Completions erlauben als die Titans in der Vorwoche. Es sollte, trotz der hohen individuellen offensiven Qualität auf beiden Seiten, ein defensiv geprägter Kracher werden.

Tipp: Ravens vs. Steelers 20:23.

Denver Broncos (2-4) - Los Angeles Chargers (2-4) (So., 22.05 Uhr)

Die Broncos-Defense sollte man nicht unterschätzen, das haben auch die vergangenen Spiele gezeigt - auch wenn das reine Scoreboard im Chiefs-Spiel eine andere Schlussfolgerung nahelegt. Denver ist defensiv extrem unangenehm, mit einer stark aufspielenden Defensive Line, einem der besten Slot-Corner der Saison und inzwischen auch endlich A.J. Bouye zurück. Insofern sollte man nicht davon ausgehen, dass die Chargers den Ball hier konstant bewegen können - gleichzeitig aber ist das ohnehin nicht die primäre Identität dieser Offense. Die Chargers leben aktuell von den Big Plays, und die liefert Justin Herbert derzeit spektakulärer als so ziemlich jeder andere Quarterback. Das könnte auch gegen Denver reichen, denn die Broncos-Offense ist auch mit Drew Lock zurück ziemlich wacklig unterwegs. Die Chargers sind in der Secondary angreifbar - aber kann Lock das auch nutzen?

Tipp: Broncos vs. Chargers 17:21.

Chicago Bears (5-2) - New Orleans Saints (4-2) (So., 22.25 Uhr)

Die fünf Siege, die Chicago bereits auf dem Konto hat, kann ihnen niemand wegnehmen - aber was sagen die wirklich über dieses Team aus? Die Bears haben eine Top-5-Defense, ja - aber die Offense wirft so viele Fragen auf. Nick Foles spielt nicht gut, die Offensive Line ist ein Problem, und um konstant Eins-gegen-Eins-Matchups zu gewinnen, dafür fehlt die individuelle Qualität außerhalb von Allen Robinson. Das sollte sich gegen die Saints ebenfalls bemerkbar machen, New Orleans hat zwar seine ganz eigenen Probleme, doch die Line of Scrimmage sollten die Gäste kontrollieren können, und dann wird es auch schon schwer für Chicago. Gleichzeitig nämlich dürfte die Saints-Offense mit dem schnellen Kurzpassspiel und hinter einer sehr guten Offensive Line den Ball bewegen können, auch gegen eine starke Bears-Defense. Die mutmaßliche Rückkehr von Emmanuel Sanders wäre dafür ein zusätzlicher Boost, Michael Thomas dürfte abermals fehlen.

Tipp: Bears vs. Saints 16:23.

Seattle Seahawks (5-1) - San Francisco 49ers (4-3) (So., 22.25 Uhr)

Wie sieht die Antwort der Seahawks nach der Niederlage in Arizona aus? Seattle hat eine gute Run-Defense, die aber dürfte vor ihrer schwierigsten Prüfung stehen. In der Secondary droht der Ausfall von Shaquill Griffin, doch dürfte der Fokus ohnehin auf den Linebackern und Safeties in diesem Matchup liegen. Die Niners attackieren nur selten tief, der Ausfall von Deebo Samuel hilft dabei selbstredend wenig. Aufseiten der Seahawks könnte derweil Jamal Adams endlich sein Comeback geben, das wäre ein möglicher X-Faktor - als Run-Blitzer, potenziell aber auch, um gegen George Kittle zu helfen. Die Secondary der 49ers auf der anderen Seite hat sich zuletzt stabilisiert, vor allem dank der guten Auftritte von Jason Verrett. Was aber passiert, wenn eine Secondary nur einen der beiden Seahawks-Receiver ausschalten kann, war gegen Arizona eindrucksvoll zu sehen und der Pass-Rush der Niners ist nicht konstant genug, um dieses Spiel zu übernehmen.

Tipp: Seahawks vs. 49ers 33:30.

Philadelphia Eagles (2-4-1) - Dallas Cowboys (2-5) (Mo., 2.20 Uhr LIVE auf DAZN )

Die Cowboys sind auf bestem Wege in eine absolute Horror-Saison - beziehungsweise, eigentlich sind sie schon da und die größte Frage könnte eher lauten: Ist der Tiefpunkt bereits erreicht? Oder folgt der noch? Andy Dalton könnte nach dem brutalen Hit gegen Washington ausfallen, doch ob Dalton oder Siebtrunden-Pick Ben DiNucci: Die Offensive Line der Cowboys sollte in diesem Matchup abermals deutlich unterlegen sein. Gelingt es Dallas dann wieder nicht, die eigenen Playmaker trotzdem in Szene zu setzen, droht offensiv ein weiteres trostloses Spiel. Auf der anderen Seite des Balls hat der Ausverkauf bereits begonnen, Everson Griffen ist weg, Dontari Poe wurde entlassen. Die Eagles haben ihrerseits eine massiv inkonstante Offense, könnten aber Miles Sanders und Jalen Reagor zurückerhalten. Carson Wentz hat sein krasses Tief aus dem ersten Saisonviertel überwunden, und auch wenn er weiterhin üble Fehler einstreut: Auch er sollte diese Cowboys-Defense bezwingen können, zumal die Eagles im Run Game große Räume vorfinden sollten.

Tipp: Eagles vs. Cowboys 24:13.

New York Giants (1-6) - Tampa Bay Buccaneers (5-2) (Di., 2.15 Uhr LIVE auf DAZN )

Beim Duell der Bucs-Offense gegen die Giants-Defense könnte es tatsächlich etwas enger werden, als der erste Blick auf dieses Matchup vermuten lassen würde. Die G-Men haben eine gute Run-Defense, das sollte Tampas Wunsch nach First-Down-Runs vor Probleme stellen. Bradberry ist zudem ein guter Nummer-1-Corner, und durch die Verletzung von Chris Godwin könnte Bradberry den nach wie vor angeschlagen wirkenden Mike Evans übernehmen. Womöglich ist dann Tampas Offense weniger explosiv, trotzdem muss man davon ausgehen, dass Brady aus einer sauberen Pocket genügend lange Drives hinlegen kann. Das größere Problem aus Giants-Sicht ist jedoch die andere Seite des Balls: Daniel Jones hinter dieser Offensive Line gegen die ultra-aggressive Bucs-Defense, die zudem in diesem Matchup ohne größere Bedenken Man Coverage spielen können sollte - das klingt nach einer Formel für einige Jones-Fumbles.

Tipp: Giants vs. Buccaneers 16:24.

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