Spoiler Alert: Mehr denn je ist das Ranking vor Draft (18. November) und Free Agency (Termin offen) eine ungefähre Bestandaufnahme, kein definitives Ranking.
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Platz 30: Detroit Pistons (Bilanz 19/20: 20-46; Letztes Ranking: 28)
Detroit hat bereits in der vergangenen Saison den Rebuild eingeleitet und nun könnte das sogar noch weitergehen. Die konkreten Fragen: Finden die Pistons einen Abnehmer für Blake Griffin, falls dieser nach seinen Verletzungen nochmal spielbereit wird? Wird Christian Wood gehalten, der nach dem Trade von Andre Drummond starke Leistungen zeigte? Detroit hat "nur" den Nr.7-Pick im kommenden Draft, aber weniger Talent im Kader als fast jedes andere Team. Deswegen erscheint eine Saison des intensiven Tankings unter dem neuen Regime mit Troy Weaver sehr wahrscheinlich.
Platz 29: New York Knicks (21-45; 24)
Mit Tom Thibodeau haben die Knicks einen neuen Coach, der normalerweise nicht der größte Fan von jungen Spielern ist. Das deutet an, dass das neue Front Office um Leon Rose versuchen könnte, den einen oder anderen gestandenen Spieler zu holen, der die New Yorker aus ihrer Rebuild-Tristesse holen könnte; Chris Paul und auch Russell Westbrook sind Spieler, deren Namen mit den Knicks in Verbindung gebracht werden. Der andere Weg, also die Entwicklung der Talente wie vor allem R.J. Barrett, Kevin Knox und Mitchell Robinson, wäre geduldiger, aber sind das die Knicks?
Platz 28: Cleveland Cavaliers (19-46; 30)
Collin Sexton sorgte in der zweiten Saisonhälfte für etwas Hoffnung bei den Cavs, die im Draft den Nr.5-Pick ihr Eigen nennen. Zusammen mit Darius Garland und Kevin Porter Jr. könnte hier zumindest der Ansatz eines jungen Kerns entstehen, auch wenn die beiden letztjährigen Rookies noch viel Luft nach oben haben und das Team grundsätzlich noch fast überall Bedarf hat. Tristan Thompson wird Free Agent, Kevin Love und Andre Drummond warten weiter auf Trades. So oder so werden die Cavs ein mieses Team bleiben, aber vielleicht zeichnet sich langsam ein Weg aus dem Sumpf ab.
Platz 27: Charlotte Hornets (23-42; 25)
Die Hornets gehörten vergangene Saison noch zu den positiveren Überraschungen, was vor allem an Devonte' Graham lag, der allerdings mit zunehmendem Verlauf immer ineffizienter wurde. Das Problem bleibt bestehen: Charlotte hat einige produktive Rollenspieler und etwas junges Talent in Graham, P.J. Washington oder Miles Bridges, im Kader findet sich aber weder ein Star noch jemand, der eines Tages ein Star sein wird. Irgendwie müssen die Hornets es schaffen, das zu ändern; der Nr.3-Pick ist zumindest eine Chance. 2022 hat Charlotte dann Geld, wenn es jemand nimmt.
Platz 26: Minnesota Timberwolves (19-45; 27)
Die Timberwolves wähnen sich im "Win-Now"-Modus und wollen daher angeblich den Nr.1-Pick für einen Veteranen abgeben, der ihnen sofort hilft , die Playoffs zu erreichen. Nichts gegen Ambitionen, aber wie ein Team um Karl-Anthony Towns und D'Angelo Russell eine NBA-taugliche Defense konstruieren soll, ist eine bisher nicht zu beantwortende Frage. Beide Stars müssten sich dafür in jedem Fall anders präsentieren als vorher - und es braucht mehrere 3-and-D-Spieler um sie herum. Malik Beasley könnte einer sein; nach 20,7 Punkten im Wolves-Dress wird der Swingman aber teuer.
Platz 25: Chicago Bulls (22-43; 23)
Chicago hat einen neuen Coach, bei dem nicht davon auszugehen ist, dass die Spieler offen gegen ihn rebellieren. Das Front Office wurde ebenfalls neu bestückt. Beides sind wichtige Fortschritte! Im Kader steckt grundsätzlich mehr Talent, als 19/20 zu sehen war, ein Offensiv-Rating von 105,8 (Platz 29!) ist bei diesem Spielermaterial trotz aller Verletzungen viel zu wenig. Billy Donovan muss nun versuchen, Lauri Markkanen wieder auf Kurs zu bekommen, der in Kombination mit Zach LaVine, Coby White, Wendell Carter und dem diesjährigen Nr.4-Pick die Zukunft des Teams prägen sollte.
Platz 24: Atlanta Hawks (20-47; 26)
Clint Capela wurde während der Saison geholt, um die Defense zu stabilisieren und den Rim-Runner neben Trae Young zu geben, bisher stand der Schweizer aber noch nicht für die Hawks auf dem Court. Nun stellt sich die Frage, was mit John Collins passiert, der gerne eine (üppige) vorzeitige Vertragsverlängerung unterzeichnen würde. Mit ihm und Young haben die Hawks großes individuelles Talent, das sich bisher aber nahezu gar nicht auf Siege auswirkte. Findet Atlanta in der Offseason noch etwas Entlastung auf dem Flügel und Playmaking-Support? Auch Veteranen wären hilfreich.
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Platz 23: San Antonio Spurs (32-39; 20)
Der Streak ist Geschichte, San Antonio hat die Playoffs verpasst. Mit etwas Glück hat Gregg Popovich beim Restart aber gemerkt, wie viel Spaß es machen kann, junge Spieler von der Leine zu lassen und sein System zu modernisieren - denn dann wäre der Weg frei für die Spurs, eine Art Neuaufbau einzuleiten. Das ist ohnehin nötig, denn mit einem Kern aus DeMar DeRozan und LaMarcus Aldridge wird San Antonio keinen Titel holen. Die Gelegenheit wäre günstig, sich zu verjüngen, da beinahe die gesamte Western Conference nächste Saison gewinnen will. Auch wenn das nicht der Spurs-Weg ist.
Platz 22: Orlando Magic (33-40; 17)
Wie schafft es Orlando raus aus dem Mittelmaß? Seit Jahren stellen die Magic ein Team, das defensiv mehr als nur mithalten kann, vorn aber Dynamik und Shooting vermissen lässt. Vielleicht ist nun die Zeit gekommen, um Aaron Gordon per Trade für mehr Offense abzugeben; vielleicht muss ein neues Zuhause für Evan Fournier (Player-Option: 17,2 Mio. Dollar) gefunden werden. In jedem Fall braucht es mehr Creation oder einen riesigen Sprung von Markelle Fultz. Die erneute schwere Verletzung von Jonathan Isaac tut richtig weh; und die zentrale Frage bleibt: Wer ist der Franchise-Player in Orlando?
Platz 21: Sacramento Kings (31-41; 18)
Nach dem enttäuschenden Abschneiden in der Bubble musste Vlade Divac gehen, das neu strukturierte Front Office hat nun gleich einige wichtige Entscheidungen vor der Brust: Wird Restricted Free Agent Bogdan Bogdanovic gehalten , und wenn ja, muss Buddy Hield dann getradet werden? Wird vorzeitig mit De'Aaron Fox verlängert? Die Kings bräuchten zudem eigentlich Länge und (defensive) Kompetenz im Frontcourt. Eine Schlüsselfrage für 20/21 ist auch, ob Marvin Bagley sein Seuchenjahr hinter sich lassen und wieder ein wertvoller Rotationsspieler sein kann. Das Talent ist da!
Platz 20: Washington Wizards (25-47; 22)
Sind wir mal kurz optimistisch: Davis Bertans wird gehalten, John Wall ist ansatzweise der Alte, Bradley Beal ist er selbst - sind die Wizards dann nicht sehr nah dran an einer Top-10-Offense? Zugegebenermaßen ist gerade Walls Status nach dem Achillessehnenriss äußerst fraglich, aber zumindest sind die ersten Eindrücke positiv. Mit Beal und Bertans war Washingtons Offense schon 19/20 durchaus kompetent. Die Defense (Platz 30!) ist eine andere Frage ... allerdings könnte der eine oder andere Veteran im Frontcourt schon viel bewirken. Vor allem ein Center muss wohl her.
Platz 19: Memphis Grizzlies (34-39; 16)
Die Grizzlies haben einen vielversprechenden jungen Kern und verpassten um ein Spiel die Playoffs, allerdings ist es im Westen nicht sicher, dass sie sich direkt "linear" steigern können. Viele der Siege wurden noch mit Jae Crowder eingefahren, Justise Winslow, der per Trade für ihn kam, hat bisher noch kein Spiel für Memphis gemacht. Und in der Bubble wurde deutlich: Es fehlt noch Shooting rund um Ja Morant, dies zu bekommen, wird aber knifflig, weil man für Winslow noch zwei miese Verträge (Gorgui Dieng und Dion Waiters) aufnahm. Eine Priorität: RFA De'Anthony Melton halten!
Platz 18: OKC Thunder (44-28; 11)
Vorweg: Wenn Chris Paul nochmal das gesamte Jahr für OKC spielt und gesund bleibt, dann müssen die Thunder weiter nach oben. Es sieht aber nicht danach aus, vielmehr ranken sich wieder Trade-Gerüchte um den Point God, da er trotz des miesen Vertrags gut genug ist, um Top-Teams zu helfen. Bei Free Agent Danilo Gallinari deuten die Zeichen klar auf Abschied, bei Dennis Schröder ist das ebenfalls gut möglich, Head Coach Billy Donovan ist schon weg. GM Sam Presti muss erneut nichts überstürzen, da er in einer starken Position ist, früher oder später wird es aber einen Rebuild geben.
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Platz 17: Phoenix Suns (34-39; 19)
Die makellose 8-0-Bubble hat die Eindrücke in Phoenix sicherlich etwas geschönt, aber tatsächlich ist bei den Suns erstmals seit vielen Jahren ein Team versammelt, das eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft haben kann. Devin Booker, Deandre Ayton, Kelly Oubre, Mikal Bridges und Ricky Rubio stehen alle noch mindestens ein Jahr unter Vertrag, gerade Booker und Ayton könnten das Fundament eines Top-Teams sein. Fraglich ist die Zukunft von Dario Saric (RFA) und Aron Baynes, der gerade defensiv sehr wertvoll war. Weniger fraglich: Es geht wohl (endlich) in die richtige Richtung.
Platz 16: New Orleans Pelicans (30-42; 14)
Für NOLA hingegen war die Bubble eine Enttäuschung, die Head Coach Alvin Gentry bereits den Job gekostet hat. Sein Nachfolger wird noch gesucht; der neue wird dann die Aufgabe haben, Zion Williamson fit(ter) zu bekommen und besser ins Team zu integrieren. Die Pelicans müssen zudem Brandon Ingram halten, das ist aber wohl eine Formalität. Auch bei Josh Hart, Lonzo Ball (Rookie-Extension-Kandidaten) und Derrick Favors (Free Agent) stehen Entscheidungen an. Die Pelicans müssen Wege finden, ihre Defense zu stabilisieren, offensiv waren die Ansätze schon da. Zion ist natürlich für alles der Schlüssel.
Platz 15: Indiana Pacers (45-28; 13)
Eigentlich sollte bei den Pacers eine positive Stimmung vorherrschen, nach einer verletzungsgeplagten Saison ist nun schließlich wieder mit einer Verbesserung von Victor Oladipo zu rechnen. Um diesen rankt sich allerdings hartnäckig das Gerücht, dass er weg will ; Head Coach Nate McMillan wurde nach einem weiteren chancenlosen Playoff-Aus bereits entlassen. Kann ein neuer Coach die Offensive modernisieren und mehr aus den Pacers rausholen, oder sind sie vom Talent her einfach nicht gut genug für die Spitze? Es scheint, als stünde Indiana mal wieder an einem Scheideweg.
Platz 14: Portland Trail Blazers (35-39; 15)
Nach einem Übergangsjahr voller Verletzungen wollen die Blazers sich nun wieder etwas weiter oben einordnen. Ein fitter Jusuf Nurkic wird dabei helfen, ansonsten bringt der Kader aber noch einige Fragezeichen mit. Die Flügelrotation ist immer noch richtig dünn, was auch der Fall bliebe, wenn Portland den auslaufenden Vertrag von Carmelo Anthony verlängert. Hassan Whiteside wird wohl eher nicht gehalten. Mit sehr limitiertem finanziellen Spielraum müssen die Blazers es irgendwie schaffen, die miese Defense (Platz 27!) zu adressieren, wenn 20/21 wieder mehr gehen soll.
Platz 13: Brooklyn Nets (35-37; 21)
Brooklyn wird als Geheimfavorit gehandelt, bevor Kevin Durant und Kyrie Irving ein einziges Spiel gemeinsam absolviert haben. Wann auch immer die Saison anfängt: KD wird anderthalb bis beinahe zwei Jahre kein NBA-Spiel mehr absolviert haben! Sein Spiel ist so angelegt, dass es gut altern könnte, nach einem Achillessehnenriss ist das aber keine Gewissheit. Auch ist unklar, ob die beiden Charakterköpfe spielerisch zusammenpassen, ob es noch Trades braucht, und ob man Free Agent Joe Harris halten kann. Rookie-Head Coach Steve Nash hat eine interessante, aber keine leichte Aufgabe.
Platz 12: Utah Jazz (44-28; 12)
Bei 3-1 gegen die Nuggets sah die Welt für die Jazz ziemlich rosig aus, bevor Utah implodierte und die eigentlich exzellente Defense von Jokic und Murray nach Strich und Faden auseinandergenommen wurde. Zu bedenken ist, dass Bojan Bogdanovic den gesamten Restart verpasste, trotzdem geht Utah in einen interessanten Sommer: Donovan Mitchell winkt eine Rookie-Max-Extension, der Vertragsstatus von Rudy Gobert hingegen ist deutlich komplizierter, zumal sein Spiel nicht hundertprozentig Playoff-kompatibel ist. Komplett schockierend wäre auch ein Trade des Franzosen nicht.
Platz 11: Houston Rockets (44-28; 7)
Apropos Trades! Auch in Houston wird schon wieder gemunkelt, ob Russell Westbrook oder ganz vielleicht sogar James Harden zur Debatte steht und was man sonst machen kann, um das Team zu verbessern. Sicher scheint: Mit dem jetzigen Kader sind die Rockets gut, aber kein Titelkandidat. Micro-Ball muss kein falscher Ansatz sein (siehe Miami), darf aber nicht alternativlos sein. Flexibilität ist wichtig, Houston hat diese Stand jetzt aber weder auf dem Court noch in Sachen Assets. Picks gibt es ebenso wenig wie finanzielle Ressourcen. Daryl Morey und Mike D'Antoni gingen beide freiwillig.
Platz 10: Philadelphia 76ers (43-30; 10)
Es bleibt die alte Geschichte: Dem Talent nach könnten die Sixers etwas höher stehen, sie müssten aber erst zeigen, dass sie dieses auch abrufen können - und es ist überhaupt nicht klar, was in der Offseason mit den vier Großverdienern Joel Embiid, Ben Simmons, Tobias Harris und Al Horford passiert. Horford würde man unheimlich gerne abgeben, das wird angesichts seines Deals aber schwierig, ohne noch etwas Wertvolles abzugeben. Die Frage nach dem Coach ist immerhin schon beantwortet, Doc Rivers soll nun versuchen, das Maximum aus Embiid und Simmons herauszuholen.
Platz 9: Toronto Raptors (53-19; 4)
Das drittbeste Team der Regular Season so weit hinten einzuordnen, kann respektlos wirken, hat aber simple Gründe: Mit Fred VanVleet, Serge Ibaka und Marc Gasol werden drei Leistungsträger Unrestricted Free Agents, bei keinem der drei ist der Verbleib eine ausgemachte Sache. Speziell FVV dürfte als bester Point Guard auf dem Markt einige gute Angebote bekommen - und die Raptors haben ihre Verträge bewusst so strukturiert, dass sie im Sommer 2021 Platz für Giannis haben. Es gibt also eine Schmerzgrenze. Den späteren Ambitionen könnte die Saison 20/21 zum Opfer fallen.
Platz 8: Golden State Warriors (15-50; 29)
Das spannendste Team der Liga! Was haben Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green nach einem de-facto-"Sabbatjahr" noch im Tank? Was fangen die Warriors mit dem Nr.2-Pick an und wie lässt sich Andrew Wiggins integrieren? Beim Supporting Cast gibt es etliche Fragen, aber, wie Kevin Arnovitz es einmal ausdrückte: "Das Trio Curry, Thompson und Green weiß, wie man Musik macht." Sind die drei künftigen Hall-of-Famer fit, muss man sich um die Offensive wenig Sorgen machen. Die Dubs werden aber noch Länge brauchen, wollen sie den Lakers gefährlich werden.
Platz 7: Dallas Mavericks (43-32; 9)
Die Aufmerksamkeit der restlichen Liga haben sich Luka Doncic und Co. spätestens in der Serie gegen die Clippers verdient, die mit einem gesunden Kristaps Porzingis womöglich sogar anders hätte laufen können. Hinter dem Letten stehen nun auch für die kommende Saison die größten Fragezeichen; dass der Fit von ihm und Doncic spielerisch funktioniert, wurde im Saisonverlauf immer deutlicher. In der Offseason dürften die Mavs wohl keine Langzeitverträge raushauen , weil 2021 Priorität hat, den einen oder anderen Veteranen mit Toughness könnte man jedoch erwarten.
Platz 6: Denver Nuggets (46-27; 6)
Denver spielte sowohl in der Regular Season als auch in den Playoffs wechselhaft, trotzdem reichte es für die Conference Finals. Das junge Team hat endgültig gezeigt, dass es zu den Contendern gehört, auch ohne einen Starter (Will Barton). Jamal Murray ist, in der Form der Playoffs, ein legitimer zweiter Superstar neben Nikola Jokic. Die Frage ist nun: Nutzen die Nuggets ihr junges Kapital (= Michael Porter), um per Trade einen dritten Star zu holen? Denver wäre womöglich das interessanteste Team für Bradley Beal. Und was geschieht mit den Free Agents Jerami Grant und Paul Millsap?
Platz 5: Boston Celtics (48-24; 5)
In der Serie gegen Miami wurde deutlich, dass den Celtics noch ein verlässlicher Guard von der Bank und im Idealfall ein physisch starker Big fehlte. Beides ist adressierbar: Boston hält weiter große Stücke auf Robert Williams, bessere Backup-Guards als Brad Wanamaker sind auch für wenig Geld zu finden. Die Celtics haben dazu gleich drei Erstrundenpicks, könnten also auch Trades einfädeln. Fraglich ist die Zukunft von Gordon Hayward, der seine Option für 34 Mio. Dollar aber ziehen dürfte. Jayson Tatum winkt richtigerweise eine Rookie Max Extension. Boston ist jung - und nicht weit weg.
Platz 4: Milwaukee Bucks (56-17; 1)
Wenn Giannis Antetokounmpo auch kommende Saison für die Bucks spielt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie zum dritten Mal in Serie die beste Regular Season spielen werden. Aber was kommt dann? Die mangelnde Anpassungsfähigkeit Milwaukees gegen Miami wirkte fast schon erschreckend, die Frage nach dem Plan B von Mike Budenholzer wurde (zurecht) lauter denn je. Priorität in der Offseason muss - neben Giannis - ein weiterer Ballhandler sein, der Punkte kreieren kann. Die große Lösung? Chris Paul. Aber auch günstigere Spieler könnten den entscheidenden Schritt bedeuten.
Platz 3: Miami Heat (44-29; 8)
Es gab keine Regular Season-Metrik, die Miami so weit oben eingeordnet hätte, aber es geht eben nicht nur darum. Es kann passieren, dass die Heat ihren magischen Playoff-Run von 2020 nicht wiederholen können, aber es würde falsch wirken, Boston oder Milwaukee über sie zu stellen, nachdem beide soeben (deutlich) besiegt wurden. Tyler Herro und Bam Adebayo sind blutjung und dürften noch besser werden, die Kultur passt. Fragen: Was passiert mit den werdenden Free Agents Jae Crowder und Goran Dragic? Pokert Miami wegen Giannis 2021 , oder geht man jetzt all-in?
Platz 2: L.A. Clippers (49-23; 3)
Playoff P SO WEIT oben? Zugegeben, nach den Playoffs sind Zweifel angebracht. Nichtsdestotrotz haben die Clippers einen starken, tiefen Kader, einen neuen Coach in Ty Lue und, so harsch das klingt, hoffentlich eine Portion Demut abbekommen. Es gab diese Spiele, in denen sie ihr Potenzial abriefen und das beste Team der Liga waren - es waren nur zu wenige, auch konditionell war L.A. nicht auf der Höhe. Das sind konkrete Baustellen. Bei Montrezl Harrell steht eine Entscheidung an: Will der defensivschwache Energizer wie ein Star bezahlt werden, sollten die Clips ihn ziehen lassen.
Platz 1: Los Angeles Lakers (52-19; 2)
Die einzige leichte Entscheidung in diesem Ranking. Gesetzt den Fall, dass Anthony Davis seinen Vertrag bei den Lakers verlängert, sind sie auch kommende Saison das Team, das es zu schlagen gilt. Rund um AD und LeBron James gibt es zwar etliche Personalien, die geklärt werden müssen, darunter Rajon Rondo, Kentavious Caldwell-Pope und Dwight Howard. Die Lakers haben jedoch tiefe Taschen und wenn diese Saison eins gezeigt hat, ist es das: Ein ordentlicher Supporting Cast reicht neben zwei so transzendenten Superstars. Los Angeles könnte nächste Saison sogar noch besser werden.