"Die Atmosphäre, die Gesänge vom Clock End, das alte Highbury Stadion - einfach Gänsehaut", erinnerte sich Manninger an seine Zeit beim FC Arsenal gegenüber der Krone zurück. Er war Teil einer goldenen Generation des Klubs. "Seaman, Winterburn, Tony Adams - das waren Legenden, das war noch ein ehrlicher Fußball", sagte der damalige Gunners-Torhüter.
"Jetzt ist die Wirtschaft wichtiger. Klicks, Likes und Follower stehen bei vielen im Vordergrund. Oder die Frisur und die Schuhfarbe von Aubameyang", stichelte Manninger gegen die neue Generation an Fußballern. Dies alles sei unter der Regentschaft von Arsene Wenger, der 22 Jahre lang das Zepter schwang, anders gewesen: "Er war Trainer, Geschäftsmann und Professor."
© imago images / Poolfoto UCL
Manninger: "Arsenal gehört in die Champions League"
"Sie haben jetzt viel investiert, gehören eigentlich in die Champions League, haben mit Arteta einen modernen Trainer", betonte der ehemalige ÖFB-Torhüter und fügte an: "Sie werden Rapid ernst nehmen, auch die Europa League ist eine Chance, eine Silberware zu holen."
"In den letzten Jahren haben sie nicht viel gewonnen", erklärte Manninger. Der Verein habe sich stark verändert, die Philosphie blieb gleich. "Gefühlt seit dem Umzug ins moderne Emirates Stadium. Der war notwendig, hat den Klub verändert, aber sie haben ihren alten Stil nicht aufgegeben, sie leben ihre Geschichte", so der gebürtige Steirer.
"Es macht schon stolz, zu dieser Familie zu gehören", strahlte Manninger, der von Arsenal auch immer wieder als VIP-Gast zu Spielen eingeladen wird. Der Klub sei auf dem richtigen Weg: "Das zeigt den Respekt. Wie gesagt, sie leben ihre Geschichte, bauen jetzt wieder was auf. Sie sind an Liverpool, Chelsea und den Manchester-Klubs wieder dran."