NFL: Week 6 Recaps
Bye Week: Chargers, Raiders, Seahawks, Saints.
- Pro Football Focus highlights QB stats to watch for in Week 6
- Bell: Nächster Star für die Monster-Offense?
Dallas Cowboys (2-4) - Arizona Cardinals (4-2)
Ergebnis: 10:38 (0:0, 3:21, 0:7, 7:10) BOXSCORE
- Die Arizona Cardinals kamen zu einem nie gefährdeten Auswärtssieg am Montagabend bei den Dallas Cowboys und dominierten dabei beide Seiten des Spiels nach Belieben.
- Nach einem ersten Viertel ohne Punkte zogen die Cardinals im zweiten Abschnitt davon. Sie profitierten dabei von zwei verlorenen Fumbles in kurzer Abfolge von Cowboys-Running-Back Ezekiel Elliott, die beide zu Touchdowns führten. Zunächst scorte Christian Kirk nach einem Pop-Pass nach Jet-Motion über 6 Yards, dann war es Kenyan Drake (20 CAR, 164 YDS, 2 TD), der von der 1-Yard-Linie scorte. Ebenfalls im zweiten Viertel fing Kirk dann noch einen sehenswerten 80-Yard-Touchdown-Pass von Kyler Murray (9/24, 188 YDS, 2 TD; 10 CAR, 74 YDS, TD).
- Für Elliott waren es schon die verlorenen Fumbles 4 und 5 in dieser Saison. Vor dieser Spielzeit hatte er nie mehr als 2 Fumbles in einer ganzen Saison verloren.
- Die Cowboys verkürzten vor der Pause noch durch ein 34-Yard-Field-Goal von Greg Zuerlein, der in der zweiten Hälfte jedoch bei einem zweiten Field-Goal-Versuch aus 58 Yards scheiterte. Zuvor allerdings sorgte schon Murray mit einem 1-Yard-Rushing-Touchdown selbst für eine noch größere Führung.
- Murray gelang es damit zum sechsten Mal in seiner Karriere, mindestens einen Passing und einen Rushing Touchdown zu sammeln. Seit 2019 sind das die zweitmeisten derartigen Spiele in der NFL - nur Josh Allen (9) hatte mehr. Darüber hinaus gelang dies Murray in diesem Jahr schon zum fünften Mal - so oft wie keinem anderen Spieler zuvor in den ersten sechs Spielen einer Saison.
- Nachdem vor der Pause hauptsächlich Elliott negativ aufgefallen war, machte nach dem Break auch Dak Prescotts Vertreter, Quarterback Andy Dalton (34/54, 266 YDS, TD, 2 INT), in seinem ersten Start für Dallas Fehler - er warf zwei Interceptions, erst zu Dre Kirkpatrick, dann zu Budda Baker. Allerdings hätte man beide wohl wegen vermeintlicher Pass-Interferences zurückpfeifen können.
- Baker schaffte in diesem Spiel neben seiner Interception auch einen Sack sowie einen Forced Fumble. Er ist damit der erste Cardinals-Spieler seit Renaldo Hill 2003, dem dieses Triple in einem Spiel gelang.
New England Patriots (2-3) - Denver Broncos (2-3)
Ergebnis: 12:18 (0:6, 3:6, 0:6, 9:0) BOXSCORE
- War es die fehlende Vorbereitung unter der Woche, waren es die Unsicherheiten in Folge der positiven Coronatests bei den Patriots? Was auch immer es war, New Englands Offense kämpfte gegen die Broncos mit großen Problemen. Cam Newton (17/25, 157 YDS, 2 INT, 10 ATT, 76 YDS, TD) warf zwei Interceptions und fumbelte zweimal, auch Ryan Izzo und Damiere Byrd ließen den Ball fallen. Für Newton dürfte es ein echtes Super-Bowl-Deja-Vu gewesen sein.
- Dennoch konnten die Patriots das Spiel bis zum Ende eng gestalten. Einen großen Anteil daran hatte Drew Lock (10/24, 189 YDS, 2 INT, 5 ATT, -1 YDS). Fünf Minuten vor dem Ende führte Denver mit neun Punkten Vorsprung, Lock warf allerdings eine Interception in die Arme von J.C. Jackson, nach einem Field Goal von Nick Folk warf Lock bei seinem nächsten Pass in Double-Coverage - die nächste Interception. Der junge Quarterback hatte Glück, dass die Patriots im Gegenzug bei einem Fourth-and-Ten an der gegnerischen 24-Yard-Linie kein neues First Down schafften.
- Tatsächlich gewannen die Gastgeber das Spiel ohne einen einzigen Touchdown erzielt zu haben. Der Held des Spiels für die Broncos war somit eindeutig Kicker Brandon McManus: McManus traf alle seine sechs Field-Goal-Versuche im Spiel, zwei davon aus mehr als 50 Yards Entfernung.
- Die Patriots starten damit erstmals seit 2002 (!) mit einer negativen Bilanz nach fünf Spielen in die Saison. In der kommenden Woche wird das Team von Bill Belichick gegen die San Francisco 49ers spielen, anschließend dürfte es gegen die Buffalo Bills um die Chance gehen, den Rückstand auf die Führung in der Division zu verkürzen.
Tennessee Titans (5-0) - Houston Texans (1-5)
Ergebnis: 42:36 (14:0, 7:10, 0:13, 15:13, 6:0) BOXSCORE
- Was für ein Krimi in Tennessee! Eine Minute und 50 Sekunden vor dem Ende hatte Deshaun Watson (28/37, 335 YDS, 4 TD, 4 ATT, 26 YDS) die Texans mit einem kurzen Pass auf Brandin Cooks - bei einem Fourth-and-Goal wohlgemerkt - in Führung gebracht. Houston ging anschließend für zwei, schaffte die Conversion allerdings nicht. Mit einem Sieben-Punkte-Rückstand marschierten die Titans schließlich das Feld hinunter, vier Sekunden vor Schluss fing A.J. Brown (5 REC, 56 YDS, 2 TD) einen Pass von Ryan Tannehill (30/41, 364 YDS, 4 TD, INT) ganz knapp im Feld, der anschließende Kick sorgte für den Ausgleich.
- In der Overtime gewannen die Gastgeber den Münzwurf und gaben den Ball nicht wieder her. Derrick Henry (22 ATT, 212 YDS, 2 TD, 2 REC, 52 YDS) trug gleich beim zweiten Play des Drives einen kurzen Pass von Tannehill über 53 Yards tief in die gegnerische Hälfte. Drei Minuten später brach Henry aus fünf Yards Entfernung in die Endzone durch und bescherte Tennessee so den fünften Sieg im fünften Saisonspiel.
- Für Henry war es der krönende Abschluss des Spiels. Zu Beginn des vierten Viertels trug der Running Back einen 94-Yard-Run in die gegnerische Endzone. Henry kam auf mehr als 200 Rushing Yards und mehr als 250 Scrimmage Yards, erzielte zwei Touchdowns und verbuchte fast zehn Yards pro Run.
- Watson spielte derweil sein bislang bestes Saisonspiel. Der Quarterback hielt zahlreiche Drives der Texans, die im Run Game fast überhaupt nichts kreieren konnten, am Leben, warf vier Touchdowns und keine einzige Interception. Dadurch dass er den Ball in der Overtime nicht mehr zurückbekam, musste Watson tatenlos mit ansehen, wie Houston das Spiel dennoch verlor.
Pittsburgh Steelers (5-0) - Cleveland Browns (4-2)
Ergebnis: 38:7 (10:0, 14:7, 7:0, 7:0) BOXSCORE
- Das Duell der Defensive Line der Steelers und der Offensive Line der Browns war mit Spannung erwartet worden. Am heutigen Nachmittag ging der Punkt eindeutig an die Gastgeber, vermutlich auch weil auf Seiten der Browns Wyatt Teller ausfiel. Pittsburgh verbuchte vier Sacks und sieben Quarterback-Hits.
- Unter dem Druck des Steelers-Pass-Rushs kämpfte Baker Mayfield (10/18, 119 YDS, TD, 2 INT, ATT, 5 YDS) mit großen Problemen. Beim ersten Drive der Browns warf der Quarterback gleich einen schrecklichen Pick Six über die Mitte, Minkah Fitzpatrick brachte die Steelers so mit 10:0 in Führung. Drei Drives, die jeweils in einem Punt endeten, später warf Mayfield bei einem Third-and-12 eine weitere unschöne Interception. In der zweiten Hälfte wurde Mayfield, der angeschlagen in das Spiel gegangen war, durch Case Keenum (5/10, 46 YDS) ersetzt.
- Die Steelers entschieden das Spiel somit bereits früh für sich. Offensiv gelang Pittsburgh zwar längst nicht alles, Ben Roethlisberger (14/22, 162 YS, TD, 3 ATT, 5 YDS) und Co. vermieden aber große Fehler und gingen so bereits im zweiten Viertel mit 24:0 in Führung. Chase Claypool (4 REC, 74 YDS, 2 ATT, 7 YDS, TD) zeigte nach seinen vier Touchdowns gegen die Eagles erneut ein starkes Spiel, der Rookie überzeugt weiter.
- In der Defense mussten die Steelers allerdings auch eine schlechte Nachricht verkraften. Devin Bush blieb bei einem Drive der Browns verletzt auf dem Feld liegen und kehrte nicht mehr auf den Platz zurück. Head Coach Mike Tomlin erklärte nach dem Spiel, Pittsburgh rechne damit, dass Bush sich eine schwere Knieverletzung zugezogen habe. Vermutlich wird der Linebacker den Rest der Saison ausfallen.
Philadelphia Eagles (1-4-1) - Baltimore Ravens (5-1)
Ergebnis: 28:30 (0:14, 0:3, 6:7, 22:6) BOXSCORE
- Ein Krimi, den die Ravens sicher lieber deutlich höher gewonnen hätten. In der ersten Halbzeit dominierte Baltimore die Eagles vor allem defensiv nach Belieben. Carson Wentz (21/40, 213 YDS, 2 TD, 5 ATT, 49 YDS, TD) stand dauerhaft unter Druck, seine wenigen guten Pässe ließen seine Receiver fallen. Im vierten Viertel spielte Philadelphia mit dem Mut der Verzweiflung allerdings nochmal groß auf. Zwei Minuten vor dem Ende hätten die Eagles das Spiel mit einer erfolgreichen Two-Point-Conversion sogar ausgleichen können, Matthew Judon stoppte Wentz bei einer Read-Option jedoch im Backfield.
- Jalen Hurts (2 ATT, 23 YDS, REC, 3 YDS) tat der Offense der Gastgeber dabei merklich gut. Der Rookie erlief bei einem Quarterback-Keeper das erste First Down für Philadelphia, auch der erste Eagles-Touchdown kam bei einem Play, bei dem Hurts als Decoy auf dem Feld stand. Miles Sanders (9 ATT, 118 YDS) fumbelte am Ende seines 74-Yard-Runs, J.J. Arcega-Whiteside sicherte den Fumble jedoch in der Endzone. Auch Travis Fulgham (6 REC, 75 YDS, TD) konnte erneut Pluspunkte sammeln.
- Die Ravens, bei denen Calais Campbell drei Sacks verbuchte, taten sich offensiv derweil - trotz 30 erzielten Punkten - erneut schwer. Lamar Jackson (16/27, 186 YDS, TD, 9 ATT, 108 YDS, TD) kam zwar auf mehr als 100 Rushing Yards, fand im Passspiel aber keinen konstanten Rhythmus. Die Running Backs der Ravens liefen zudem im Schnitt für weniger als drei Yards pro Carry.
- Mark Ingram, mit vier Yards pro Run noch Baltimores bester Back am heutigen Abend, musste das Spiel aufgrund einer Fußverletzung verpassen. Es bleibt abzuwarten, ob der Veteran länger ausfällt. Auf Seiten der Eagles musste Sanders verletzt vom Feld, auch Zach Ertz und Jack Driscoll zogen sich Verletzungen zu, Phillys Verletzungspech setzt sich somit weiter fort.
New York Giants (1-5) - Washington Football Team (1-5)
Ergebnis: 20:19 (10:0, 3:10, 0:0, 7:9) BOXSCORE
- Die Giants haben ihren ersten Sieg unter Head Coach Joe Judge! Rund 30 Sekunden vor Schluss fand Kyle Allen (31/42, 280 YDS, 2 TD, INT, 2 ATT, 8 YDS), der sein zweites Spiel als Starter für Washington spielte, Cam Sims (REC, 22 YDS, TD) mit einem Pass in der Endzone. Beim Stand von 19:20 entschied sich Head Coach Ron Rivera für die Two-Point-Conversion, Allen fand allerdings keinen offenen Receiver.
- Zum Matchwinner für die Gastgeber avancierte dabei Tae Crowder, Mister Irrelevant, also der letzte Pick des Drafts 2020! Nach einem Fumble von Allen nach einem Sack von Kyler Fackrell trug Crowder den Ball drei Minuten und 30 Sekunden vor dem Ende in die gegnerische Endzone zurück. Der Touchdown brachte New York mit 20:13 in Front.
- Daniel Jones (12/19, 112 YDS, TD, INT, 7 ATT, 74 YDS) konnte im Passspiel nur für wenige Highlights sorgen, die Offensive Line, in der Erstrundenpick Andrew Thomas überraschend durch Drittrundenpick Matt Peart ersetzt wurde, machte gegen die starke Front Four der Gäste aber einen durchaus soliden Job. Jones' bestes Play war ein 49-Yard-Run nach einer Read-Option.
- Am Ende des Spiels durfte sich Judge über seinen ersten Sieg als Head Coach in der NFL freuen, beim ersten Drive der Giants in der zweiten Halbzeit traf der ehemalige Patriots-Assistent jedoch eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Bei einem Fourth-and-Two an der gegnerischen 38 entschied sich Judge dafür, den Ball zu punten. Washington startete im Gegenzug an der eigenen 19-Yard-Line, der Punt brachte somit nur 19 Yards ein.
Minnesota Vikings (1-5) - Atlanta Falcons (1-5)
Ergebnis: 23:40 (0:10, 0:10, 7:10, 16:10) BOXSCORE
- Nach einem Sieg über die Texans sowie einer dramatischen Niederlage gegen die Seahawks war Minnesotas Niederlage gegen die Falcons fraglos eine große Enttäuschung. Das finale Ergebnis fiel knapper aus als das Spiel eigentlich war, kurz nach der Halbzeit führten die bis dahin sieglosen Falcons mit 23:0, im letzten Viertel sogar mit 33:7.
- Kirk Cousins (24/36, 343 YDS, 3 TD, 3 INT) startete schrecklich in das Spiel. Der Quarterback der Vikings warf gleich beim ersten Play des Spiels eine üble Interception in die Arme von Deion Jones. In der ersten Halbzeit folgten eine weitere hässliche Interception sowie eine Interception bei der Cousins allerdings im Moment des Passes getroffen wurde. Cousins' finale Statline mit drei Touchdowns und drei Interceptions wurde durch die so genannte Garbage Time aufgehübscht.
- Justin Jefferson (9 REC, 166 YDS, 2 TD) zeigte - Garbage Time hin oder her - derweil erneut, dass ihm eine große Karriere in der NFL bevorstehen dürfte. Der Rookie verbuchte gegen die Falcons neun Catches für 166 Yards und zwei Touchdowns. Alexander Mattison konnte in Abwesenheit des verletzten Dalvin Cooks derweil keine Pluspunkte sammeln.Er kam bei zehn Carries auf nur 26 Rushing Yards, zudem fing er einen Pass für vier Yards.
- Die Falcons feierten im ersten Spiel unter Interimscoach Raheem Morris somit ihren ersten Sieg der Saison. Matt Ryan (30/40, 371 YDS, 4 TD, 4 ATT, 8 YDS) zeigte sich dabei von seiner besten Seite: Der Falcons-Quarterback warf für 371 Yards und vier Touchdowns. Julio Jones (8 REC, 137 YDS, 2 TD) meldete sich nach seiner Verletzungspause zudem eindrucksvoll zurück.
Jacksonville Jaguars (1-5) - Detroit Lions (2-3)
Ergebnis: 16:34 (3:7, 0:10, 7:7, 6:10) BOXSCORE
- Nach dem überraschenden Sieg gegen die Colts zum Saisonauftakt präsentieren sich die Jaguars nun mehr und mehr wie erwartet. Die Niederlage in Detroit markierte die fünfte Pleite in Folge, alle fünf obendrein gegen nicht gerade unschlagbar wirkende Gegner. Geht es so weiter, ist Jacksonville doch wieder ein Kandidat für den ersten Pick im Draft 2021.
- Gegen die eigentlich wacklige Defense der Lions konnte auch Gardner Minshew (25/44, 243 YDS, TD, INT, 3 ATT, 14 YDS, TD) diesmal keine Pluspunkte sammeln. Der Quarterback kam nur auf 5,5 Yards pro Pass und verursachte zwei Turnover, eine Interception, die Duron Harmon abfing, und einen Fumble. Auch James Robinson (12 ATT, 29 YDS, 4 REC, 24 YDS, TD, FUM) blieb einmal mehr blass.
- Auf Seiten der Lions bewies Kenny Golladay (4 REC, 105 YDS) derweil einmal mehr, dass er zu den besten Receivern der Liga zählt. Golladay kam auf 105 Receiving Yards, fast die Hälfte von Detroits Passing Yards im Spiel. Der Star des Spiels war aber dennoch Rookie D'Andre Swift (14 ATT, 116 YDS, 2 TD, 3 REC, 7 YDS). Der Running Back machte sein bislang bestes NFL-Spiel, kam auf mehr als 100 Rushing Yards und zwei Touchdowns.
- Matt Patricia dürfte durch den Sieg über die Jaguars somit wieder etwas Luft gewonnen haben, vor dem Spiel hatte es Berichte darüber gegeben, dass Patricia im Falle einer weiteren Niederlage entlassen werden könnte. Fünf der nächsten sechs Gegner der Lions haben aktuell keine positive Bilanz, in diesen Spielen wird der Head Coach weitere Argumente für sich und seine Zukunft in Detroit sammeln müssen.
Indianapolis Colts (4-2) - Cincinnati Bengals (1-4-1)
Ergebnis: 31:27 (0:14, 21:10, 0:3, 10:0) BOXSCORE
- Was für ein Comeback-Sieg der Colts! Indianapolis fährt seinen vierten Sieg in der laufenden Saison ein und das, obwohl der Start ins Spiel nicht schlechter hätte erfolgen können. Die ersten drei Drives der Colts endeten in einem Turnover und zwei Punts, die Bengals wiederum erzielten bei ihren ersten drei Drives drei Touchdowns. Anfang des zweiten Viertels lagen die Gäste somit bereits mit 21:0 in Front.
- Die Colts verfielen allerdings nicht in Panik und kämpften sich vor allem dank eines herausragenden Philip Rivers (29/44, 371 YDS, 3 TD, INT, ATT, -1 YDS), der sein bislang bestes Saisonspiel machte, zurück ins Spiel. Nach einem verschosenen 48-Yard-Field-Goal von Randy Bullock sahen sich die Bengals vier Minuten vor dem Ende einem Vier-Punkte-Rückstand gegenüber, brauchten bei ihrem letzten Drive also einen Touchdown. Nach einer erfolgreichen Fourth-and-Nine-Conversion warf Joe Burrow (25/39, 313 YDS, INT, 3 ATT, 2 YDS, TD) 40 Sekunden vor dem Ende jedoch eine Interception, Julian Blackmon fing den Pass des Rookies ab.
- Die Bengals hatten große Probleme das eigene Laufspiel ans Laufen zu bekommen, Cincinnati kam auf nur 3,1 Yards pro Run - und das obwohl Tyler Boyd (5 REC, 54 YDS, ATT, 25 YDS) einen 25-Yard-Carry verbuchte. Burrow hielt so manchen Drive durch die Luft am Leben, Tee Higgins (6 REC, 125 YDS)deutete seine Qualität mit 125 Receiving Yards einmal mehr an, A.J. Green (8 REC, 96 YDS) machte sein bislang bestes Saisonspiel.
- Auf Seiten der Colts machte Marcus Johnson (5 REC, 108 YDS) mit über 100 Receiving Yards ein starkes Spiel, ganze sieben Spieler fingen bei Indy mindestens drei Pässe. Der Pass-Rush sollte dem Team von Head Coach Frank Reich jedoch ein wenig Sorgen bereiten, gegen die eigentlich sehr wacklige O-Line der Bengals kamen die Colts nur auf einen Sack und drei Quarterback-Hits.
Carolina Panthers (3-3) - Chicago Bears (5-1)
Ergebnis: 16:23 (3:7, 3:6, 0:7, 10:3) BOXSCORE
- Die Bears bleiben eine der positiven Überraschungen der laufenden Saison, der Sieg über die Panthers bedeutete den fünften Erfolg im sechsten Spiel. Chicagos Defense bleibt die große Stärke des Teams. Die Gäste verbuchten drei Turnover, Khalil Mack spielte mit einem Sack und zwei Tackles for Loss sein nächstes starkes Spiel.
- Somit genügte Chicago letztlich eine wenig überzeugende Vorstellung ihrer Offense. Nick Foles (23/39, 198 YDS, TD, INT, 5 ATT, 4 YDS) verbuchte gerade mal 5,1 Yards pro Pass und warf eine üble Interception direkt in die Arme von Rookie Jeremy Chinn. David Montgomery (19 ATT, 58 YDS, 4 REC, 39 YDS) kam derweil auf nur 3,1 Yards pro Carry.
- Somit wurden Carolina letztlich die eigenen Turnover zum Verhängnis. Teddy Bridgewater (16/29, 216 YDS, 2 INT, 8 ATT, 48 YDS) wackelte merklich, musste vier Sacks einstecken und warf zwei Interceptions. Der bislang so starke Mike Davis (18 ATT, 52 YDS, TD, 2 REC, 3 YDS, FUM) kam zudem auf nur 2,9 Yards pro Run und verlor obendrein einen Fumble - das bislang schwächste Saisonspiel des Running Backs.
- Das Receiver-Duo der Panthers macht allerdings weiter Spaß. Robby Anderson (4 REC, 77 YDS) und DJ Moore (5 REC; 93 YDS) kamen zusammen auf 170 Receiving Yards und verbuchten mehr als 18 Yards pro Catch. Bei einem Fourth-and-Two ließ Moore allerdings einen tiefen Pass von Bridgewater fallen, letztlich ein kostspieliger Fehler.
Miami Dolphins (3-3) - New York Jets (0-6)
Ergebnis: 24:0 (7:0, 14:0, 3:0, 0:0) BOXSCORE
- Die Miami Dolphins haben ihren dritten Sieg errungen und damit zumindest vorrübergehend Rang 2 in der AFC East übernommen.
- Die Dolphins erzielten drei Touchdowns in einer recht turbulenten ersten Hälfte, die neben zahlreichen Punts auch zwei Interceptions sah - zuerst fing Dolphins-Cornerback Xavien Howard eine, kurz vor der Pause dann Ryan Fitzpatrick gegen Brian Poole in der Red Zone.
- Insgesamt zeigten beide Teams allerdings keine gute Vorstellung, gerade in der Offense. Es dauerte bis zum vierten Viertel, bis Flacco mit einer Completion zu Wide Receiver Breshad Perriman für eine 3rd-Down-Coversion fand. Es war kurz vor Ende die einzige ihrer Art. Insgesamt waren beide Teams 3-26 bei 3rd Downs.
- Die Schlussminuten sahen eine langerwartete Premiere: Miami sah das Debüt von Erstrundenpick Quarterback Tua Tagovailoa, der direkt seine ersten zwei Pässe in der NFL zu Patrick Laird und Jakeem Grant komplettierte.
- Dieser Sieg war der erste Shutout in der NFL in dieser Saison. Jets-Head-Coach Adam Gase fällt mit dieser Pleite auf eine Bilanz von 30-40 - 31 dieser Pleiten waren mit zweistelligem Rückstand.
Tampa Bay Buccaneers (4-2) - Green Bay Packers (4-1)
Ergebnis: 38:10 (0:10, 28:0, 10:0, 0:0) BOXSCORE
- Das dritte Aufeinandertreffen überhaupt zwischen Tom Brady (17/27, 166, 2 TD) und Aaron Rodgers (16/35, 160 YDS, 2 INT) fand einen klaren Sieger. Der GOAT lieferte eine lupenreine Vorstellung ab und profitierte dabei auch von einer äußerst gut aufgelegten Defense, die es auf 4 Sacks und 12 QB-Hits gegen Rodgers brachte.
- Die Packers erwischten den besseren Start und gingen schnell mit 10:0 in Führung - Running Back Aaron Jones lief Ende des ersten Viertels zu einem 1-Yard-Touchdown. Anschließend jedoch wendete sich das Blatt.
- Rodgers warf die erste Interception in dieser Saison und Jamel Dean machte daraus direkt einen 32-Yard-Pick-Six und brachte die Bucs auf die Anzeigetafel. Kurz darauf warf Rodgers gleich noch eine Interception, dieses Mal zu Mike Edwards. Running Back Ronald Jones erzielte im Anschluss seinen ersten von zwei Touchdowns im Spiel.
- Insgesamt erzielten die Bucs ihre 38 Punkte in Serie, darunter auch ein 12-Yard-Touchdown-Pass von Brady auf Tight End Rob Gronkowski. Es war der erste Touchdown für Gronk für die Bucs und der 91. TD-Pass von Brady zu Gronk (inkl. Playoffs) in der NFL. Sie sind damit die dritterfolgreichste QB-Receiver-Kombo bei Touchdowns in der Geschichte der NFL. Nur Peyton Manning und Marvin Harrison (114) und Steve Young und Jerry Rice (92) haben noch mehr Touchdowns erzielt.