Hintergrund der Maßnahme ist ein Beschluss des spanischen Bundeslandes Castilla y Leon, nachdem jede Hallensportart, in der es zu Körperkontakt mit dem Gegner kommt, nur noch mit Mund-Nasen-Schutz stattfinden darf.

Eine Profispiel, bei dem alle Akteure Masken tragen mussten, hat es bislang nicht gegeben. Die Sinnhaftigkeit der Maßnahme ist höchst umstritten, da sämtliche Spieler der ersten spanischen Liga ohnehin wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden.

Selbstverständlich blieb die Maske während des Spiels immer nur kurz an Ort und Stelle. Bei nahezu jeder schnellen Bewegung oder bei Zweikämpfen rutschte der Mund-Nasen-Schutz unter die Nase, teilweise wurden kurzzeitig weder Mund noch Nase bedeckt. Zudem hatten die Spieler Probleme mit dem Atmen.

Auch für die Schiedsrichter war die Maske ein großes Problem. Die Unparteiischen durften den Mundnasenschutz nämlich nicht einmal zum Pfeifen abnehmen, die Pfeife musste zwischen Maske und Mund bleiben.

HBL-Boss: "Völlig absurd und ein schlechter Witz"

Für die HBL ist es übrigens keine Option, mit Masken zu spielen. "Das ist völlig absurd und ein schlechter Witz. Mir tun die beteiligten Spieler und Schiedsrichter leid. So kann man keinen Profisport treiben. Schon nach zwei Minuten hingen die Masken sonstwo. Für uns ist diese Art des Handballspielens natürlich keine Option", sagte dazu Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball Bundesliga (HBL) auf SID -Nachfrage.