Sportvorstand Hasan Salihamidzic habe demnach Anfang der Woche bei Kramarics Berateragentur vorgefühlt und die Vertreter des Kroaten über das Interesse informiert, auch Sport1 berichtete von einer Kontaktaufnahme der Bayern. Laut Sky bestätigte die Agentur das auf Nachfrage. Im Gespräch mit Sport1 wollte Berater Vincenzo Cavaliere den Kontakt zu Salihamidzic hingegen nicht bestätigen.

"Ich kann lediglich sagen, dass viele Top-Klubs an Andrej interessiert sind", wird Cavaliere von Sport1 zitiert. Kramaric fühle sich grundsätzlich wohl in Hoffenheim, sollte jedoch ein konkretes Angebot, das sowohl für seinen Klienten als auch für Hoffenheim interessant sei, eintrudeln, würde man sich zusammensetzen.

Bayern-Trainer Hansi Flick hielt sich nach dem Sieg im Supercup gegen den BVB bedeckt: "Er ist natürlich einer der besten Stürmer der Liga. Aber aktuell weiß ich dazu nichts. Warten wir mal, was bis zum 5. Oktober passiert. Lassen wir uns überraschen."

Dem Bild -Bericht zufolge forderten die Kraichgauer 40 Millionen Euro Ablöse für den Torjäger, der in den ersten beiden Bundesligaspielen fünf Treffer erzielte, zwei davon am vergangenen Wochenende gegen die Bayern.

FC Bayern: Kramaric-Transfer offenbar zu teuer

Diese Summe sei dem deutschen Rekordmeister jedoch deutlich zu hoch für einen Backup von Robert Lewandowski. Der FC Bayern sucht vor allem eine Alternative für die Flügel. Kramaric ist zwar vielseitig und kann auch auf den Flügeln und hinter der Spitze spielen, seine großen Stärken hat er aber dort, wo die Bayern aktuell wegen Lewandowski und Thomas Müller eher weniger Bedarf haben.

Präsident Herbert Hainer hatte zudem erst kürzlich bei einem PR-Termin vorgerechnet, dass auch dem deutschen Branchenprimus in Corona-Zeiten "Pi mal Daumen 100 Millionen Euro" fehlen würden. Deshalb sei es für den FC Bayern wichtig darauf zu achten, "wie wir unser Budget vernünftig einsetzen" - auch auf dem Transfermarkt.

Und da haben die Bayern ihre Prioritäten auf der Rechtsverteidigerposition, dem Flügel und dem Mittelfeldzentrum. Daran ändern auch die Lobeshymnen von Trainer Hansi Flick auf Kramaric nichts. Der nordbadische Bundesligist wollte zu der ganzen Causa keine Stellung beziehen: "Wie gewohnt beteiligen wir uns nicht an Spekulationen", sagte ein Sprecher der Kraichgauer am Donnerstag.

Selbiges wiederholte auch Hoffenheims-Trainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz der TSG am Donnerstag vor dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER ).

"Es gibt bekanntermaßen Spekulationen um Andrej", stellte Hoeneß fest: "Wie immer gilt: Daran beteilige ich mich nicht. Andrej ist für die TSG enorm wichtig. Er kann immer den Unterschied machen, ist mannschaftsdienlich und hat im Team eine hohe Akzeptanz. Er ist auf dem Weg zum Legendenstatus."