Messi hatte Mitte August dem FC Barcelona offiziell mitgeteilt, eine in seinem Vertrag verankerte Klausel ziehen zu wollen, damit die Kaufklausel in Höhe von 700 Millionen Euro zu deaktivieren und den Verein in der Folge im Sommer ablösefrei verlassen zu können. Im Gespräch war eine Wiedervereinigung mit seinem ehemaligen Barca-Lehrmeister Pep Guardiola, der Messi nach einem stundenlangen Gespräch sogar schon von einem Wechsel zu Manchester City überzeugt haben soll.
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Anschließend hatte es große Unruhen bei den Katalanen gegeben, in deren Folge sich einerseits die Fans gegen den ohnehin in der Kritik stehenden Präsidenten Josep Maria Bartomeu wendeten, um einen Verbleib des sechsmaligen Weltfußballers zu erwirken. Andererseits gegen Messi, der nach geschwänztem Corona-Test zum Auftakt in den Trainingsstreik trat.
Am Ende der Streitigkeiten blieb der 33-Jährige nach langem Hin und Her und Verhandlungen zwischen dem Klub und Messis Vater und Berater Jorge doch bei den Katalanen, "weil der Präsident mir mitgeteilt hat, dass ich nur bei Aktivierung dieser Klausel gehen könnte. Und das ist unmöglich", wie Messi in einem Interview mit SPOX und Goal Anfang September kundtat. Einzig eine Gerichtsverhandlung wäre sein Ausweg gewesen und das sei für ihn nicht in Frage gekommen. "Ich würde niemals gegen Barça vor Gericht ziehen", sagte er.
Für seine Handlungen im Sommer zeigte Messi nun besonders den Anhängern der Blaugrana Reue. "Ich möchte mich bei allen Barca-Fans entschuldigen, wenn ich sie mit meinen Taten oder Worten verletzt haben sollte", sagte Messi in der Sport , die am Mittwoch das gesamte Interview mit dem Argentinier veröffentlicht. Er habe es "zum Wohle des Klubs" getan.
Nach den Geschehnissen wolle er sich nun auf die Zukunft fokussieren. "Wir müssen zusammenhalten und darauf hoffen, dass das Beste noch kommt. Nur gemeinsam, mit Leidenschaft und Hoffnung, können wir unsere Ziele erreichen", sagte der Superstar, der noch vor wenigen Tagen die Vereinsführung erneut öffentlich attackiert hatte.
Messi richtet Fokus auf die Zukunft und giftet gegen Barca
"Die Wahrheit ist, dass mich an diesem Punkt nichts mehr überrascht", hatte Messi noch vor wenigen Tagen in einer Instagram-Botschaft über den Abschied seines guten Freundes Luis Suarez gezürnt, dem man bei Barca nach sechs Jahren und 195 Toren die Tür gezeigt hatte. Der neue Trainer Ronald Koeman hatte dem 33-Jährigen unmittelbar nach seinem Amtsantritt erklärt, dass er angesichts des Umbruchs und der Verjüngung des Kaders fortan nicht mehr gebraucht werde.
Ein unwürdiger Abschied, wie es Messi formulierte. "Du hast dir verdient, dass sie dich verabschieden, wie der, der du bist: Einer der wichtigsten Spieler in der Geschichte dieses Klubs, der mit der Mannschaft, aber auch individuell viele wichtige Dinge erreicht hat. Und nicht rausgeschmissen zu werden, wie sie es mit dir getan haben."
Während Suarez in seinem ersten Spiel nach seinem Wechsel zu Atletico Madrid gleich doppelt traf ( die Tore im Video ), erzielte auch Messi einen Treffer beim 4:0-Sieg der Katalanen über Villarreal ( die Highlights im Video ). Sollte Messi auch im kommenden Sommer noch das Verlangen spüren, mit Suarez an seiner Seite spielen zu wollen, würde Atletico-Präsident Enrique Cerezo den Argentiner mit offenen Armen empfangen. "Wenn Messi mit Suarez spielen will ... Wenn man sich im Leben etwas wünscht, ist alles möglich", sagte Cerezo bei Cadena COPE .