Demnach habe ManUnited Dembele bereits im vergangenen Sommer verpflichten wollen, allerdings zerschlugen sich die Transferpläne der Red Devils, weil sich der Franzose erneut aufgrund einer Oberschenkelverletzung im Krankenstand befand.
Sollte Dembele, der am Dienstag erneut durch Disziplinlosigkeiten bei den Katalanen negativ aufgefallen ist, sich tatsächlich Richtung Manchester verabschieden, würde Barca die Transfer-Millionen nach AS -Informationen in die Verpflichtung von Memphis Depay von Olympique Lyon investieren. Diese würde Barca wohl 25 Millionen Euro kosten.
Depay hatte sich im vergangenen Dezember und in Topform befindend das Kreuzband gerissen und war über ein halbes Jahr ausgefallen. Allerdings gab der Niederländer, der noch bis 2021 Vertrag in Frankreich hat und deshalb das letzte Mal eine Ablöse einbringen würde, ein starkes Comeback und steht nach aktuell fünf Spieltagen in der Ligue 1 bei vier Treffern.
Im Falle eines Dembele-Abschieds würde Barca außerdem noch eine hohe Gehaltssumme einsparen. Der 23-Jährige soll seit seinem Wechsel von Borussia Dortmund zur Blaugrana im Sommer 2017 zu den Topverdienern gehören.
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FC Barcelona: Gehaltsobergrenze zwingt zu Spielerverkäufen
Präsident Josep Maria Bartomeu hatte bereits Mitte August angekündigt, Spieler abgeben zu müssen, um Probleme mit der von LaLiga vorgegebenen Gehaltsobergrenze für die einzelnen Klubs zu vermeiden. "Barcelona hat genug Geld für Verpflichtungen", sagte Bartomeu, "aber es gibt Probleme mit der Gehaltsobergrenze. Diese ist an das Einkommen gekoppelt, das aufgrund der der Corona-Krise deutlich zurückging. Deshalb müssen wir das Gehalt des Teams verringern, um neue Spieler zu verpflichten."
Im bisherigen Transfersommer verließen in der Folge Arthur (für 72 Mio. Euro zu Juventus), Nelson Semedo (für 30 Mio. Euro zu Wolverhampton), Ivan Rakitic (für 1,5 Mio. Euro zum FC Sevilla), Arturo Vidal (ablösefrei zu Inter Mailand) und Luis Suarez (ablösefrei zu Atletico Madrid) den Verein und damit auch die Gehaltsliste der Katalanen. Bereits in der vergangenen Saison hatte Barca aufgrund der Gehaltsobergrenze von LaLiga bereits vor der Coronakrise Einbußen hinnehmen mussten. In der vergangenen Saison lag die Grenze bei 656,4 Millionen Euro.
Neben Lionel Messi, der sich nach langen Querelen mit Bartomeu und einem angekündigten Abschied doch noch für einen Verbleib bei Barca entschieden hatte, galten laut Bartomeu noch sechs weitere Profis als "unverkäuflich". Neben Antoine Griezmann, Clement Lenglet, Frenkie de Jong und Marc-Andre ter Stegen nannte Bartomeu damals auch den zu Wolverhampton transferierten Semedo und Dembele. All diese Profis seien Spieler, "auf die wir zählen und die gekommen sind, um viele Jahre bei Barça zu verbringen."
Manchester United: Dembele als B-Lösung für Sancho
Dembele, der in Barcelona noch einen Vertrag bis 2022 hat, konnte sich bis dato auch aufgrund einer Vielzahl von teils schweren Muskelverletzungen nie richtig festspielen. Bei den Red Devils könnte er die kostengünstige Lösung für den Flügel sein, den eigentlich Jadon Sancho von Borussia Dortmund hätte besetzen sollen.
Der Offensivspieler des BVB gilt seit langem als das Transferziel Nummer eins von United, allerdings schoben die Dortmunder Verantwortlichen um Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke einem Wechsel bereits früh im August einen Riegel vor. Wie Sky am Dienstag berichtet, sollen die Red Devils außerdem mit einem ersten offiziellen Angebot beim BVB abgeblitzt sein.
Ousmane Dembele: Leistungsdaten beim BVB, Barca und Rennes
Verein Spiele Tore Torvorlagen FC Barcelona 75 19 16 Borussia Dortmund 50 10 22 FC Stade Rennes 29 12 5