"Danke, Clipper Nation, dass ich euer Coach sein durfte! Und für all die Unterstützung, die mir geholfen hat, diese zu einer siegreichen Franchise zu machen. Als ich diesen Job annahm, bestand mein Ziel darin, daraus ein siegreiches Basketballprogramm zu machen, eine Destination für Free Agenten zu schaffen und eine Meisterschaft zu gewinnen. Obwohl ich die meisten meiner Ziele erreichen konnte, werde ich nicht in der Lage sein, sie alle zu erreichen", schrieb Rivers.
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"Obwohl es ein enttäuschendes Saisonende war, ist man nun genau da, und ich weiß, wozu dieses Team mit eurer Unterstützung fähig ist. Ich danke allen Spielern, Trainern und Mitarbeitern, die uns geholfen haben, so weit zu kommen. Vor allem danke ich den Fans. Wir haben viel durchgemacht, und ich bin dankbar für meine Zeit hier."
Doc Rivers: "Nehme Schuld auf mich"
Damit geht eine Ära zu Ende. Rivers kam 2013 von den Boston Celtics zu den Clippers. Das Aus in der zweiten Playoff-Runde trotz 3-1-Führung nahm Rivers auf seine Kappe. "Wir haben die Erwartungen nicht erfüllt. Ich bin der Coach und ich nehme jede Schuld dafür auf mich", hatte er schon wenige Minuten nach Spiel 7 gegen die Denver Nuggets gesagt.
Die Clippers galten aufgrund ihres nominell hochkarätigen Kaders um die Superstars Kawhi Leonard und Paul George als Titelfavorit, taten sich jedoch schon in der Regular Season über weite Strecken schwerer als erwartet. Der erhoffte Schalter, sie konnten ihn nie wirklich umlegen. Rivers geriet vor allem nach der Serie gegen die Nuggets zunehmend in die Kritik, da er zu sehr an Altbewährtem festhielt. Auch sein Minuten-Management wurde Rivers zur Last gelegt.
Dass sich die Clippers von Rivers trennen kommt dennoch etwas überraschend, genoss er doch als Head Coach und Persönlichkeit ein hohes Ansehen in der Franchise.
Doc Rivers: New Orleans und Philadelphia interessiert
Das gilt wohl auch für die komplette NBA. Laut Marc J. Spears ( The Undefeated ) haben sich bereits die New Orleans Pelicans und die Philadelphia 76ers nach dem 58-Jährigen erkundigt. Die Pelicans trennten sich im August nach fünf Jahren von Alvin Gentry und gelten mit dem Kern bestehend aus Zion Williamson, Brandon Ingram oder auch Lonzo Ball als eines der vielversprechendsten Teams im Westen.
Noch größere Ambitionen haben die Sixers, die bereits vor der noch laufenden Saison als einer der großen Favoriten der Eastern Conference galten. Allerdings schaffte es der nun ehemalige Coach Brett Brown nicht, das Team zu einer Einheit zu formen. Durch eine Verletzung verpasste Ben Simmons die Playoffs und so kassierte Philly mit dem auf sich allein gestellten Joel Embiid gegen die Boston Celtics einen Sweep in der ersten Runde.
Rivers-Nachfolge: Lue und Van Gundy gehandelt
Bei den Clippers gibt es ebenfalls bereits erste Gerüchte, wer Rivers in der Stadt der Engel beerben könnte. Adrian Wojnarowski ( ESPN ) und Brad Turner ( L.A. Times ) berichten übereinstimmend, dass TV-Experte Jeff Van Gundy und Rivers' Assistent sowie früherer Meister-Coach mit Cleveland Tyronn Lue die aussichtsreichsten Kandidaten sind.
Beide sollen aber auch das Interesse anderer Teams wecken. Van Gundy gilt wie auch Lue als Kandidat für die offene Stelle in Houston, nachdem man sich in Texas nicht mit Mike D'Antoni über eine Verlängerung einig werden konnte. Lue wird darüber hinaus auch in Philadelphia gehandelt und soll laut Turner noch in dieser Woche in der Stadt der brüderlichen Liebe vorsprechen.
Das Abschneiden der L.A. Clippers unter Doc Rivers
Saison Regular-Season-Platz erreichte Playoff-Runde Playoff-Aus gegen 2013/14 3 2. Runde OKC Thunder (2-4) 2014/15 3 2. Runde Houston Rockets (3-4) 2015/16 4 1. Runde Portland Trail Blazers (2-4) 2016/17 4 1. Runde Utah Jazz (3-4) 2017/18 10 - - 2018/19 8 1. Runde Golden State Warriors (2-4) 2019/20 2 2. Runde Denver Nuggets (3-4)