Die SPOX -Redakteure Florian Regelmann und Stefan Petri diskutieren im Panel mit Jannik Schneider (u.a. Sportschau, ZEIT, Telegraph ) und Lukas Zahrer ( Der Standard ) die wichtigsten Fragen und geben Prognosen ab.

Rückenwind aus New York: Diesmal schlägt Thiem auch Nadal

Florian Regelmann: Es ist verboten, in Paris gegen Nadal zu tippen. Es ist verboten. Es geht nicht. Man macht das einfach nicht! Dafür kommt man in die Hölle! Ja, die Bedingungen werden nicht so auf Nadal zugeschnitten sein wie sonst , aber wir wissen doch alle, dass er sich in den letzten Monaten top vorbereitet hat und in Paris voll da sein wird. Ich bin mir da viel unsicherer, wie Thiem nach dem großen Triumph auftreten wird. Man denkt immer so leicht, dass ihn das ja so beflügeln müsste und auf gewisse Weise tut es das auch sicher, aber keiner kann sagen, wie er den Wahnsinn mit dem Finale und allem, was danach kam, verdaut hat. Und seine Auslosung ist übel. Ich bin mir sicher, dass Thiem weitere Slams gewinnen wird, aber jetzt in Paris habe ich bei allen Unwägbarkeiten dann doch wieder mehr Vertrauen in Nadal.

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Lukas Zahrer: Sein Ex-Coach Günter Bresnik meint, Thiem brauche 30 Minuten, um sich von Hartplatz- auf Sandplatztennis einzustellen. Er spielte kein Vorbereitungsturnier, doch das dürfte ihn kaum stören, weil er praktisch auf Sand aufgewachsen ist. Thiem sagte selbst bei seiner Rückkehr nach Österreich, dass er gespannt darauf ist, wie er mental mit seinem Erfolg umgeht. Sein Lebensziel Grand-Slam-Titel hat er in New York erreicht. Wie Flo sagt: Bei ihm ist man dazu geneigt zu sagen, dass ihm der Erfolg Flügeln verleiht. Fällt er stattdessen in ein mentales Loch? Wenn er vor dem Duell mit Nadal nicht zu viele Körner lässt, sage ich: Diesmal schlägt Thiem Nadal.

Jannik Schneider: Es ist ein riesengroßer Vorteil für ihn, ein Major gewonnen zu haben - mit fünf großen Ausrufezeichen! Für Thiem war das ein Meilenstein, in der öffentlichen Betrachtung, aber auch im Ansehen der Spieler untereinander. Ich bin gespannt darauf, wie sich die Bedingungen auswirken werden: Bei warmen Temperaturen im Frühsommer springt der Ball höher ab und nimmt mehr Spin auf. So ist Thiems Spiel am gefährlichsten, das gilt übrigens auch für Nadal. Nun soll es aber kalt und regnerisch werden, abends wird unter Flutlicht gespielt. Was dann passieren kann, hat man bei Nadal gegen Schwartzman gesehen. Thiem ist erster Herausforderer, würde aber diesmal schon im Halbfinale auf Nadal treffen. Wir alle wissen, wie exorbitant schwer es ist, dem in seinem Wohnzimmer in Paris drei Sätze abzunehmen. Ich glaube nicht daran, dass überhaupt irgendjemand Nadal in Paris über Best-of-Five schlagen kann. Es ist erst zweimal passiert - ein drittes Mal sehen wir es nicht.

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Stefan Petri: Abwarten, Jannik! Nadal hat 2009 gegen Söderling verloren, 2015 gegen Djokovic. Es wäre eigentlich mal wieder an der Zeit. Für ihn spricht, dass er sich monatelang auf Sand vorbereiten konnte. Gegen ihn sprechen die Bedingungen, und die Niederlage gegen Schwartzman hat mich schon überrascht. Trotzdem sehe ich ihn wieder im Finale, denn Thiem wird nach den US Open schlicht und ergreifend mental erschöpft sein - und am kühlen Boden und den schweren Bällen ebenfalls zu knabbern haben. Die dritte Runde gegen Casper Ruud - das wird ganz tricky! Rafa wird dagegen relativ ungefährdet ins Halbfinale und dann auch ins Finale spazieren. Aber das Turnier gewinnen wird er dieses Jahr nicht.

Paris wird für Djokovic zum Spießrutenlauf

Florian Regelmann: Ich stelle mir gerade einen vollen Chatrier vor und Djokovic hat einen seiner Ausraster und zerhämmert einen Schläger ... nach der Aktion in New York ... die Franzosen würden ihn dafür killen, es wäre ein göttliches Theater. Wird aber mit wenigen Fans und der sowieso skurrilen Atmosphäre natürlich nicht passieren und das ist auch gut so. Schlimmer als seine Disqualifikation war sein Verhalten danach. Nicht mal die Eier zu haben, danach sich bei einer Pressekonferenz zu stellen, war unterirdisch, aber wir müssen das Thema insgesamt dann auch mal abhaken. So wild war es nicht.

Jannik Schneider: Der Vorfall in New York hat ihn auf jeden Fall ganz krass aus der Bahn geworfen. Das ist in meinen Augen auch der Grund dafür, dass er nicht zu Pressekonferenz ging, Flo: Er wollte sich in diesem Moment der Schwäche nicht zeigen. Djokovic misst sich in allen Belangen mit Nadal und Federer. Spielerisch hat er sie vielleicht schon um ein paar Prozent überholt, aber in anderen Dingen nicht. Das fällt ihm jetzt auf die Füße, was die Außendarstellung angeht. Beim Masters in Rom hat man gesehen, dass er weiterhin sehr emotional sein kann, nur hat es diesmal sofort internationale Schlagzeilen produziert, als er vom Stuhlschiedsrichter verwarnt wurde. Die Aufmerksamkeit ist also enorm - aber er hat das Turnier trotzdem gewonnen und ist 2020 weiter "ungeschlagen", wenn man so will. Ich glaube, dass das maximal noch in den ersten paar Runden ein Thema in den Zoom-Pressekonferenzen sein wird. Wenn dann aber nichts mehr Erstaunliches passiert, wird das Thema abflauen und nur noch das Sportliche zählt.

Lukas Zahrer: Was in New York passiert ist, war ultrapeinlich. Nicht nur die Tennisfans werden sich ewig daran erinnern, auch die breite Masse hat die Disqualifikation mitbekommen. Djokovic wird sich nicht verstellen, sondern bei sich bleiben. Auch in Rom hatte er einen überraschenden Ausraster - bei Satz- und-Breakführung. Es brodelt in ihm, man muss das nicht sympathisch finden. Der Erfolg gibt ihm aber Recht. Er wird außerhalb der Matches versuchen, dem Publikum zu schmeicheln. Auf dem Platz tut er alles, um zu siegen. Ein zweiter French-Open-Titel wäre mehr als eine Genugtuung.

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Stefan Petri: Du sagst es, Lukas. Deshalb ist der Djoker für mich sogar der Topfavorit auf den Titel (Fun Fact: Zum letzten Mal drei Sätze in einem Match verloren hat er ... bei den French Open 2019). Bessere Chancen wird er in Paris wohl nie wieder haben, schließlich wird auch er nicht jünger. Aber jetzt winken Bedingungen, die Nadal und Thiem angreifbar machen. Siegt er bei den French Open, hätte er jeden Grand Slam zweimal gewonnen und im Kampf um den GOAT-Status noch mehr Argumente. Klar, New York war eine Katastrophe, aber in Rom hat er gezeigt, dass er auch ohne Bestform gegen gute Sandplatzwühler bestehen kann. Und wenn jemand aus einem ganz tiefen Loch plötzlich nach ganz oben schießt, dann ja wohl er: Djokovic, der Phoenix auf der Asche. Und ein feindliches Publikum muss er nicht fürchten.

Jannik Schneider: Das könnte man als Argument pro Djokovic werten, richtig. Wenn man aber sieht, wie er beim Wimbledon-Finale 2019 reagiert und die Federer-Rufe in Novak-Rufe "umgewandelt" hat ... Novak hat diese Oliver-Kahn-Mentalität: Wenn alle gegen mich sind, kann ich erst recht meine Leistung bringen. Das macht er nicht freiwillig, er will wie kein anderer Profi geliebt werden. Aber er kann mental damit umgehen, wenn es nicht der Fall ist. Auch wenn die Zuschauer voll da gewesen wären, würden sie deshalb keine Rolle spielen, glaube ich.

Das Viertelfinale findet ohne deutsche Beteiligung statt

Lukas Zahrer: Ihr Deutschen habt doch genügend Asse im Ärmel, sodass das nicht passiert. Aber Struffi muss dafür höchstwahrscheinlich an einem Top-10-Spieler vorbei, das ist ihm im Best-of-Five-Format noch nie gelungen. Kerber und Görges haben vier Siege am Stück immer in sich. Zverev ist der Wackelkandidat, dieses verlorene Finale kann zum Trauma werden. Ich sag es anders: Seine "Yips" beim zweiten Aufschlag werden sich nach den US Open nicht in Luft auflösen. Ich verspüre bei Zverev ab und zu sogar Mitleid und würde ihm einen weiteren Lauf bei einem Grand Slam wünschen.

Florian Regelmann: Ich sage: Ja. Die einzigen Kandidaten für einen Viertelfinaleinzug sind ja Angelique Kerber und Alexander Zverev. Ich mag Struffi sehr und irgendwie hätte er das schon mal drauf, er kann ja dieses Mal tatsächlich erst im Viertelfinale auf Djokovic treffen. Aber kommt er an Berrettini vorbei? Ich sage: eher nein, knapp, aber nein. Für Kerber spricht ein ganz gutes Draw, aber mir fehlt wirklich komplett die Fantasie, warum sie so weit kommen sollte. Spätestens im Achtelfinale ist Schluss. Bleibt Zverev ... Was dafür spricht, dass er wieder weit kommt: Er ist wirklich ein absolut beeindruckender Beißer. Ein richtig krasser Grinder, der sich zwar hier und da gerade in den frühen Runden einen abbricht, auch mental in Form seines zweiten Aufschlags, aber halt trotzdem immer und immer wieder durchkommt - das ist eine große Qualität und das imponiert mir sehr. Aber ich bin mir unsicher, wie gut er die mit Abstand schlimmste Niederlage seines Lebens in so wenigen Wochen abgeschüttelt hat und ob er wirklich schon wieder bereit ist für eine lange beschwerliche Reise durch ein so schwieriges Turnier. Und: Er ist bei allem Hype dank des Fast-Triumphs in NY einfach trotzdem noch nicht so stabil, als dass man sicher sagen kann, dass er ins Viertelfinale kommt. Wäre das Stadion voll mit Franzosen, könnte schon eine zweite Runde gegen Herbert sehr tricky werden, vielleicht wird sie es auch so. Ich tippe am Ende des Tages auf ein Achtelfinal-Aus.

Stefan Petri: Niemand würde die Bohnenstange Zverev mit einem Sandplatzwühler verwechseln. Aber: Er hat 2018 und 2019 jeweils das Viertelfinale von Roland Garros erreicht, das waren bis zu diesem Jahr seine besten Grand-Slam-Ergebnisse. Sascha kann Asche! Die ersten drei Runden hat er drin, dann aber Goffin oder vielleicht sogar Jannik Sinner? Das wird eng, und bei Nadal ist sowieso Schluss. Für Köpfer und Struffi ist in Runde drei Endstation. Aber bei Angie Kerber sehe ich durchaus Potenzial: Ein langsamer, schwerer Belag, auf dem sie sich schön eingraben kann - ich glaube, da ist sogar das Halbfinale drin!

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Jannik Schneider: Bei den Herren gibt es erst einmal das Problem, dass wir nur fünf deutsche Herren im Hauptfeld haben, schwächer war der DTB zuletzt 2007 (3). Bei Zverev wird es darauf ankommen, wie er die Finalniederlage mental abgehakt hat. Nach dem, was ich so höre, ist das verarbeitet, er hat mit Trainer David Ferrer in Monte Carlo gut trainiert. Aber er kommt ohne Matchpraxis nach Paris und ist als langsamer Starter bekannt, weshalb die ersten Runden durchaus eine Qual werden könnten. Dennoch: Er kann und wird das Viertelfinale erreichen - da wartet dann allerdings Rafa Nadal. Struff und Köpfer werden nicht so weit kommen. Bei den Damen können eigentlich nur Kerber, Siegemund und Görges, die zuletzt auch verletzt war, die Kohlen aus dem Feuer holen. Angie hat eine gute Auslosung erwischt, würde aber im Achtelfinale auf Petra Kvitova treffen, da ist dann Endstation. Man darf nicht vergessen: Es ist gerade eine schwere Zeit. Yannick Hanfmann etwa hat lieber eine Wildcard in Hamburg angenommen, statt die French-Open-Quali zu spielen. Da sieht man, dass es momentan aufgrund der schweren Zeiten vor allem auf finanzielle Sicherheit ankommt.

Es wird eine neue Grand-Slam-Siegerin geben

Lukas Zahrer: Daran glaube ich nicht, denn ich bin feige und ernenne Simona Halep zur Favoritin. Sie trainiert ja schon länger auf Sand, hat Roland Garros schon gewonnen und ist in guter Form. Ich hoffe auf ein ähnliches Spektakel wie bei den US Open, das Niveau vor allem in den späten Runden war überragend. Grundsätzlich gilt aber: Die Wahrscheinlichkeit für Siege von Außenseiterinnen ist im Best-of-Three größer als bei den Männern.

Jannik Schneider: Obwohl das Damentennis von je her unberechenbar ist, gilt wie bei den Männern: Unter diesen Umständen sind erfahrene Spielerinnen im Vorteil. Das haben die Vorbereitungsturniere und die US Open gezeigt. Ich glaube nicht, dass eine Spielerin unter diesen Umständen zum ersten Mal sieben Matches gewinnt. Ich finde auch, dass man diesmal das Favoritenfeld eingrenzen kann, weil einige Topspielerinnen wie Ashleigh Barty nicht dabei sind - auch wenn mir diese Einschätzung auf die Füße fallen könnte. Ich bin ganz bei Lukas: Simona Halep wird sich bei diesen Bedingungen sehr wohl fühlen, hat in Rom gewonnen, ist topfit und in toller Form. Außerdem ist Paris ihr Lieblings-Grand-Slam. Alles andere ist eine Wundertüte. Serena Williams traue ich es übrigens nicht zu, ihren 24. Grand Slam zu gewinnen und Margaret Court einzuholen. Hartplatz oder Wimbledon sind ihre letzten Chancen. Noch konkreter formuliert: Sollte Wimbledon 2021 stattfinden, wird das ihre letzte Chance sein.

Stefan Petri: Das sehe ich ähnlich, Jannik. Ich würde mich nicht wundern, wenn Serena schon in der 2. Runde gegen Pironkova die Koffer packen muss, schließlich hat ihr die Bulgarin schon in New York einen Satz abgenommen. Ansonsten: Roland Garros war immer ein Turnier der Eintagsfliegen, von Iva Majoli über Ana Ivanovic bis hin zu Jelena Ostapenko vor drei Jahren. In dieser Tradition tippe ich jetzt einfach mal auf Ons Jabeur! Die Tunesierin spielt cleveres Tennis, hat einen Rückhandslice und fiese Stopps im Repertoire. Schlägt sie Muguruza im Achtelfinale, wäre das Endspiel für mich keine Überraschung. Am ehesten gönnen würde ich es aber Vika Azarenka: Die Frau ist einfach unfassbar sympathisch.

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Florian Regelmann: Nein, weil die Siegerin Garbine Muguruza heißen wird. Die Spanierin hat mir in Rom sehr sehr gut gefallen. Sie ist definitiv top in Form und wenn sie top in Form ist, hat sie das gewisse Etwas. Für mich ist Muguruza auch die Spielerin, der ich vom Potenzial zutraue, nicht einen weiteren Slam abzuräumen. Sondern auch fünf oder sechs. Ihre Krise der letzten Jahre ist seit der Finalteilnahme in Melbourne Anfang des Jahres längst vorbei, sie hat die Top 10 schon fast wieder erreicht und ist von ihren Möglichkeiten für mich die kompletteste Spielerin auf der Tour. Muguruza macht's.

Am meisten freue ich mich auf ...

Stefan Petri: "... die Fans auf den Tribünen", wollte ich eigentlich sagen. Über die letzten sechs Monate hat man sich ja an so einiges gewöhnt, aber in den letzten Runden der US Open traf es mich plötzlich: Unfassbare Punkte, Fünfsatzdramen, spektakuläre Wendungen - und dann. Stille. Ich habe mich richtig auf das Publikum in Paris gefreut. Hoffentlich machen die paar hundert Fans im Chatrier trotzdem Krach. Jetzt freue ich mich eben auf: das Erstrundenmatch Murray vs. Wawrinka - viele Stoppbälle - die Tennisspielerin(!) Eugenie Bouchard - ein Finale Djokovic vs. Nadal. Und das innere Kind in mir freut sich darauf, dass die Referees bei 15:0 wieder "Käse Sirup" sagen. Hihi.

Jannik Schneider: Dopingkontrollen. (lacht) Aufgrund der Pandemie haben die nationalen Antidoping-Agenturen fast alle wenig bis gar nicht getestet, auch die ITF hat bis kurz vor den US Open keine Tests durchgeführt. Der eine oder andere unbekanntere Spieler hat sehr stark an Muskeln zugelegt, das kann man auf Fotos sehen. Jetzt wird zwar wieder getestet, aber bei Turnieren rechnet man natürlich damit. Ein Top-100-Spieler verriet mir bei den French Open 2019, dass alle Akteure vor dem Turnier darüber informiert wurden, dass es Bluttests geben wird. Nun ja, zumindest gibt es jetzt überhaupt wieder Tests und Normalität kehrt ein - potenzielle Betrüger sollten sich nicht zu sicher fühlen. Abgesehen davon freue ich mich, dass in so kurzer Zeit überhaupt ein zweites Grand Slam stattfinden kann, dass Nadal mal ein bisschen mehr gefordert sein wird und wir vielleicht ein offeneres Feld haben werden. Und als freier Journalist freue ich mich, weil ich natürlich von Livesport abhängig bin.

Lukas Zahrer: Manche finden es öde. Mir gefällt das dreckige Tennis, das Herauskratzen der Bälle, das Drama durch versprungene Bälle. Schön, dass wir in diesem Jahr noch eine Sandplatzsaison bekommen. Und schön, dass Stan Wawrinka auch dabei ist. Seine Rückhand habe ich vermisst. Hoffentlich geht alles sicher über die Bühne.

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Florian Regelmann: Auf Benoit Paire. So wie in jedem Turnier. Im Ernst: Ich freue mich am meisten auf Stefanos Tsitsipas. Seine Niederlage bei den US Open gegen Borna Coric war so unglaublich furchtbar. Das war wieder so ein Tsitsipas-Match, bei dem die Dämonen in seinem Kopf Freigang hatten. Völlig irre. Und nur mal so: Gewinnt Tsitsipas das gegen Coric, bin ich mir ziemlich sicher, dass er im Viertelfinale gegen Zverev gewonnen hätte, so wie er das meistens gegen Zverev tut. Und dann hätten wir eine völlig andere US-Open-Story bekommen. Ich bin relativ begeistert, wie sich Tsitsipas aktuell in Hamburg präsentiert und dass er - mental - wieder in der Spur zu sein scheint. Ich bin sehr gespannt, was er in Paris macht. Tsitsipas vs. Shapovalov im Achtelfinale könnte ein unfassbares Match werden.