Bale, einer der absoluten Top-Verdiener Reals, spielte unter Zinedine Zidane zuletzt kaum noch eine Rolle. Er provozierte stattdessen unter anderem damit, dass er sich auf der Ersatzbank schlafend stellte oder das Spiel seiner Mannschaft durch ein "Fernglas" verfolgte. Außerdem ließ er mit seinen Äußerungen keinen Zweifel daran aufkommen, dass er lieber für Wales als für Real aufläuft und auch seine Golf-Leidenschaft sorgte immer wieder für Diskussionen.
Für Bale waren dies allesamt uninteressante Nebenkriegsschauplätze: "Ich will nur Fußball spielen, das ist alles, was ich tun kann und alles andere, was von außen gesagt wird, liegt außerhalb meiner Kontrolle."
"Man muss lernen, mit Drucksituationen umzugehen, mit denen man konfrontiert wird", ergänzte der 31-Jährige, der auch beim eigenen Anhang einen schweren Stand hatte. "Und ich war offensichtlich in Situationen mit immensem Druck. Da waren Leute, die mich im Stadion ausgepfiffen haben." Bale gewann im Dress der Madrilenen unter anderem viermal die Champions League und zweimal die spanische Meisterschaft.
Vor wenigen Tagen hatte bereits Bales Berater Jonathan Barnett über den Abgang seines Schützlings von den Blancos gesprochen und dabei eine Attacke auf die Klubchefs und Fans des spanischen Rekordmeisters geritten. Bei talkSPORT sagte er: "Für das, was er für Real erreicht hat, sollten sie den Boden küssen, auf dem er geht."
Weiter erklärte Barnett: "Für jemanden, der es so gut bei Real Madrid gemacht hat, hat er nicht den Respekt bekommen, den er verdient hätte. Das war ein großes Problem." Der Berater legte bei BBC Radio 4 sogar noch nach und nannte die pfeifenden Real-Fans "eine Schande". Der Klub habe Bale in dieser Phase nicht geholfen.
Nun ist der Linksaußen zunächst für eine Spielzeit an Tottenham ausgeliehen. Sein Vertrag bei Real Madrid läuft noch bis 2022.