Mit 14 Punkten hielt sich Butler beim 106:101-Sieg seines Teams vornehm zurück, über weite Strecken des Spiels verzichtete er gar auf einige Abschlüsse, um stattdessen weiterzupassen. Butler erklärte dies mit seiner Einstellung, immer erst seine Teamkollegen involvieren zu wollen, bevor er selbst übernimmt.

Dies tat er dann tatsächlich im Schlussviertel - 6 Punkte erzielte Butler selbst und bereitete zwei weitere Körbe direkt vor, vor allem war seine Präsenz jedoch defensiv zu spüren. Allein in den letzten fünf Minuten holte Butler drei Steals und münzte diese in einfache Punkte um. Spoelstra betonte daher, dass sein Star nicht punkten müsse, um Einfluss auf das Spiel zu haben.

"Wir setzen uns hier nicht hin und versuchen, jeden darüber zu unterrichten, was Winning Basketball ist", sagte der Head Coach. "Das war heute Winning Basketball von Jimmy Butler. Es geht nicht um den Boxscore. Jimmy hat in der zweiten Hälfte so viele Dinge an beiden Enden des Feldes getan. Entweder der Durchschnittsfan sieht das oder nicht, uns ist es egal."

Erik Spoelstra lobt Bam Adebayo

Spoelstra hob auch Miamis anderen All-Star Bam Adebayo als einen Spieler hervor, der nicht unbedingt punkten muss, um eine dominante Figur zu sein. In Spiel 1 hatte der Center den potenziellen Ausgleich von Jayson Tatum geblockt , in Spiel 2 kam er auf 21 Punkte sowie 10 Rebounds und prägte Miamis Comeback im dritten Viertel mit 15 Zählern.

Adebayo bedankte sich dafür beim Coach: "Er kam im dritten Viertel zu mir und sagte: 'Ich brauche jetzt den All-Defensive Team Bam'", sagte Adebayo. "Von da an hat es in der Defense begonnen und dann kam ich auch offensiv in den Fluss." Nach einem 13-Punkte-Rückstand zur Pause gewannen die Heat den dritten Durchgang mit 37:17.

"Wir haben Mumm", sagte der 23-Jährige. "Mehr kann ich dazu kaum sagen. Ich bin froh, in diesem Team zu sein, in dem jeder seine eigene Geschichte hat. Wir kommen alle von Nichts und das ist das Schöne an diesem Team." Spoelstra ergänzte: "Unsere Jungs haben ähnliche Werte. Es ist ihnen sehr bewusst, wie hart es in dieser Liga ist und wie hart man sein muss."

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Jimmy Butler: "Wir lassen nie den Kopf hängen"

Niemand verkörpert diese Mentalität mehr als Butler, der erstmals in seiner Karriere in den Conference Finals steht und mit zwei weiteren Siegen auch noch seine Finals-Premiere feiern könnte. Der Glaube daran sei "hoch", wie der 30-Jährige selbst bekundete.

"Wir glauben aneinander", sagte Butler. "Wir wissen, was wir können. Und das macht so viel Spaß, wenn wir spielen: Wir geraten mal in Rückstand, aber wir lassen nie den Kopf hängen, weil wir wissen, dass wir eine Chance haben, wenn wir richtig spielen. Deswegen wird mit dieser Gruppe auf dem Court immer viel gelächelt."

Bisher hatte darauf noch kein Team eine Lösung, weder die Indiana Pacers in Runde eins, noch die favorisierten Milwaukee Bucks oder nun bisher die Celtics, die emotional derzeit am anderen Ende des Spektrums weilen. In der Nacht auf Sonntag (ab 2.30 Uhr live auf DAZN ) nehmen die Heat den dritten Sieg ins Visier.

Celtics vs. Heat: Die Eastern Conference Finals im Überblick

Spiel Datum Heim Auswärts Ergebnis/Übertragung 1 16.9 Boston Miami 114:117 OT 2 18.9 Boston Miami 101:106 3 20.9/2.30 Uhr Miami Boston DAZN 4 24.9/2.30 Uhr Miami Boston DAZN 5* 26.9/2.30 Uhr Boston Miami DAZN 6* 28.9/1.30 Uhr Miami Boston DAZN 7* tbd Boston Miami DAZN