Porter Jr. wurde an 14. Position von den Nuggets gezogen, während sich die Clippers zuvor für Shai Gilgeous-Alexander und Jerome Robinson entschieden - obwohl unter anderem Clippers-Coach Doc Rivers als großer Fan des Flügelspielers galt. "Ihr Doktor hat den Bericht über mich geschrieben. Er schrieb Dinge wie, dass er nicht daran glaubt, dass ich jemals wieder Basketball spielen werde. Also habe ich mir schon gedacht, dass sie mich nicht picken werden", erklärte Porter Jr.

Nach Ansicht von Rivers sei die Entscheidung "brutal" gewesen: "Wir hatten ihn auf unserem Board, aber der medizinische Bericht hatte zu viele rote Flaggen gezeigt." Nachdem die Clippers mit SGA ihren absoluten Wunschspieler mit dem ersten Pick gewählt hatten, stand danach auch eine Auswahl von Porter Jr. im Raum: "Jeder von uns kannte sein Talent, aber die Verletzungssorgen waren zu groß."

Porter Jr. musste sich 2017 und 2018 Rückenoperationen unterziehen und setzte in der Folge seine gesamte Rookie-Saison aus. In der Saison 2019/20 bestritt er zwar 55 Spiele, davon jedoch nur 8 von Beginn an und spielte durchschnittlich nur 16,4 Minuten. Auch aufgrund der Verletzungen von Will Barton und Gary Harris nahm seine Spielzeit seit dem Restart deutlich zu, neben großen Schwächen in der Verteidigung ist sein offensives Potenzial unverkennbar.

In der Bubble in Disney World kam Porter Jr. bisher auf 22 Punkte, 8,6 Rebounds und 55,1 Prozent aus dem Feld und landete im All-Second-Team der Seeding Games. Beim dramatischen Erfolg gegen die Jazz ging sein Einfluss jedoch wieder zurück, in Spiel 7 stand er nur 17 Minuten auf dem Parkett. Nun geht es ausgerechnet gegen die Clippers. " Es wird definitiv eine Menge Spaß machen", blickte der 22-Jährige auf die Serie voraus, während er ein Lob von Kontrahent Kawhi Leonard erhielt: "Er hat einen großen Einfluss auf ihr Spiel. Er kann werfen, rebounden und ist schwer zu verteidigen."