"Im Moment herrscht bei Barcelona ein Durcheinander, so viele Dinge passieren. Es herrscht Chaos", sagte de Jong in einem Interview mit dem niederländischen Fernsehsender NOS . De Jong beobachtet das Treiben bei seinem Verein aktuell lediglich aus der Ferne, weilt er doch aktuell bei der niederländischen Nationalmannschaft und bereitet sich auf den Nations-League-Auftakt am Freitag gegen Polen (ab 20.45 Uhr live auf DAZN ) vor.

Er selbst habe mit Messi noch nicht darüber gesprochen, aber das habe dieser "nicht einmal mit dem Verein" getan. "Also weiß ich ehrlich gesagt nichts davon", erklärte der 23-Jährige weiter. "Wenn er wirklich geht, ist es ein schwerer Schlag für die Mannschaft und den Verein."

Daher hoffe er, "dass Messi noch da ist, wenn ich zurückkomme, aber das kann ich nicht beeinflussen. Noch ist er in der WhatsApp-Gruppe", führte de Jong in einem anderen Gespräch mit Fox Sports aus.

Messi hatte Barca per offiziellem Einschreiben über seinen Wechselwunsch informiert und aus seiner Sicht fristgerecht eine in seinem bis 2021 laufenden Vertrag verankerte Klausel aktiviert, die ihm das Recht der einseitigen Vertragsauflösung gibt. Zwischen dem Superstar und den Katalanen ist ein Streit über die Rechtmäßigkeit des Vorgehens entbrannt, weil die Frist für Messis Kündigung eigentlich am 10. Juni verstrichen war.

Messi-Vater zu Gesprächen in Barcelona: "Schwierig, schwierig"

Weil dieses Datum sich aber am Ende einer regulären Saison orientiert, die aktuelle Spielzeit jedoch bedingt durch die Coronavirus-Pandemie erst im August endete, sieht sich Messi im Recht. Die Katalanen und auch die spanische LaLiga beharren dennoch auf die Ausstiegsklausel , die laut Messis Vertrag 700 Millionen Euro beträgt, während Messi einen ablösefreien Abschied forcieren wollte.

Zur Klärung des Rosenkriegs, in dessen Folge Messi sowohl die vom Klub anberaumten Corona-Tests am Sonntag als auch den Trainingsuaftakt am Montag boykottierte, r eiste Messi-Vater und Berater Jorge am Mittwoch nach Barcelona, um mit der Vereinsführung um Präsident Josep Maria Bartomeu zu verhandeln .

"Ich weiß nichts", sagte Jorge Messi den am Flughafen wartenden Reportern, bevor er sich von dort aus mit dem Taxi auf den Weg zu den Anwälten seines Sohnes in einer bekannten Kanzlei machte. Auf die Frage, wie er die Zukunft seines Sohnes in Barcelona einschätze, antwortete er: "Schwierig, schwierig".