Der Streitpunkt zwischen Messi und den Katalanen ist aktuell eine Klausel im 2017 verlängerten Vertrag des Spielers, die besagt, dass Messi den noch bis 2021 gültigen Kontrakt bis zum 10. Juni eines jeden Jahres einseitig kündigen und den Verein in der Folge ablösefrei verlassen darf. Der 33-Jährige hatte diese Klausel jedoch erst im August per Einschreiben gezogen.
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Während Barca aufgrund des Datums auf die Gültigkeit des Messi-Vertrags und der darin verankerten Ausstiegsklausel in Höhe von 700 Millionen Euro pocht, beharrt der Weltfußballer auf seine Kündigung, weil sich das Datum des 10. Juni auf seiner Ansicht nach am regulären Ende einer Saison bezieht, sich dieses aber aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der zwischenzeitlichen Unterbrechung der Spielzeit bis in den August zog.
Ins gleiche Horn stieß nun auch Sportjurist Alonso: "Durch die besondere Covid-Situation ist die Entscheidung in den August hinein exportierbar, also in die Tage nach dem Ende der verlängerten Saison". Während die spanische LaLiga sich am vergangenen Sonntag zu Wort meldete und den Katalanen im Streit mit Messi Recht gab und die 700-Millionen-Klausel für rechtmäßig erklärte, geht Alonso davon aus, dass die Liga einen Wechsel von Messi in diesem Sommer gar nicht verhindern kann.
Sollte Messi ins Ausland wechseln, fehle LaLiga die Kompetenz, Messi eine Spielsperre aufzuerlegen, weil die FIFA als höhere Instanz dem Superstar in diesem Fall eine vorläufige Spielberechtigung erteilen könne, erklärte Alonso.
Lionel Messi und FC Barcelona: Aussicht auf Einigung durch Gipfeltreffen am Mittwoch
Um die festgefahrene Situation zu lösen, reiste Messi-Vater und Berater Jorge am Mittwochmorgen nach Barcelona , um sich dort mit Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu zu treffen und einen Justizstreit zu vermeiden. Spanischen Medienberichten zufolge ist es sogar möglich, dass im Laufe des Gesprächs eine Einigung über eine Ablöse erzielt werden könne. Nach Angaben der Marca gibt es mittlerweile mehrere Mitglieder der Klubführung, die nicht mehr auf die Klausel bestehen, sondern einen Verkauf Messis als besten Ausweg sehen.
Messi selbst war nach einem verpassten Corona-Test am Sonntag auch dem Trainingsstart der Katalanen am Montag ferngeblieben. Spanische Medien berichteten am Dienstag, dem Argentinier drohe eine saftige Geldstrafe, sollte er weiter die Trainingseinheiten von Barca boykottieren .