Wie Marc Berman von der New York Post mit Verweis auf anonyme Quellen berichtet, sei Melo bereits seit Leon Rose im März das Amt des Teampräsidenten übernommen hatte "auf dem Radar" der Knicks. Anthony gehörte zu den Klienten des ehemaligen Spieler-Agenten bei Creative Artists Agency. Melo lief bereits von 2011 bis 2017 im Trikot der Traditionsfranchise aus dem Big Apple auf.

Eine weitere Verbindung zum aktuellen Stab der Knicks sei die Beziehung des Forwards zu Tom Thibodeau, dem neuen Head Coach in New York. Laut Berman habe Melo 2014 intern dafür geworben, dass Thibs neuer Knicks-Coach werde. Unter dessen aktuellen Assistant Coach Mike Woodson hatte Anthony bereits in der Saison 2012/13 sehr erfolgreich gespielt, damals erreichten die Knicks zum bisher letzten Mal die Playoffs (Aus in der zweiten Runde in sechs Spielen gegen die Pacers).

Allerdings erscheint eine Rückkehr Anthonys zu den Knicks derzeit eher unwahrscheinlich. Nach dem Playoff-Aus der Portland Trail Blazers in fünf Spielen gegen die Los Angeles Lakers erklärte Melo, in Portland "ein Zuhause" gefunden zu haben . Sein Vertrag bei den Blazers läuft nach der Saison aus, in der vergangenen Spielzeit verdiente er 2,2 Millionen Dollar.

"Ich bete dafür, dass es Portland sein kann. Man konnte sehen, warum das ein guter Fit für mich ist", sagte Anthony angesprochen auf seine Zukunft. "Wann immer du eine Situation findest, die komfortabel für dich ist und in der du sein kannst, wer du bist, willst du bleiben. Es gibt keinen Grund Dinge zu ändern, wenn etwas funktioniert."

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Carmelo Anthony mit guten Leistungen in den Playoffs

Vor wenigen Wochen hatte Melo zudem seine Bewunderung für Teamkollege Damian Lillard zum Ausdruck gebracht. Der Point Guard sei der beste Spieler, mit dem er jemals zusammengespielt habe. Die Blazers hatten Anthony im November 2019 bis zum Saisonende verpflichtet, nachdem er zuvor fast ein Jahr lang auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber war.

Für die Blazers legte der zehnfache All-Star in 58 Spielen in der regulären Saison im Schnitt 15,4 Punkte und 6,3 Rebounds bei 43 Prozent aus dem Feld auf. Auch in den Playoffs kam er auf eine ähnliche Produktion (15,2 Punkte und 5 Rebounds bei 41,2 Prozent), in Spiel 5 wehrte er sich ohne den verletzten Lillard mit 27 Punkten gegen LeBron James und Co. und das drohende Playoff-Aus.