Los Angeles Lakers (1) - Portland Trail Blazers (8) 131:122 ( BOXSCORE ), Serie: 4-1

Erstmals seit 2012 haben die Lakers somit wieder eine Playoff-Serie gewonnen. Bester Scorer war in Spiel 5 Anthony Davis, der mit 43 Punkten (14/18 FG, 4/6 Dreier und 11/13 FT), 9 Rebounds und 4 Assists eine überragende Leistung aufs Parkett zauberte ( hier geht es zu seinen Highlights ). LeBron James steuerte sein 25. Playoff-Triple-Double bei (36, 10 und 10, hier gibt es die besten Szenen vom King ).

Das Superstar-Duo der Lakers war einfach zu viel für Portland. Vor allem in der Zone hatten die Blazers letztlich zu wenig entgegenzusetzen (58:46 points in the paint für LAL). Zusätzlich lieferte Kentavious Caldwell-Pope gute Unterstützung aus der Distanz (14 Punkte, 4/9 Dreier), Dwight Howard legte 11 und 6 Bretter auf und Alex Caruso machte mit 7 Zählern, 3 Rebounds, 2 Assists und 4 Steals von allem ein bisschen was.

Da half den Blazers, die unter anderem auf Damian Lillard (Knieverletzung) verzichten mussten, auch ein starker Auftritt von C.J. McCollum nichts mehr. Der Shooting Guard gab alles, um Lillard standesgemäß zu vertreten und beendete die Partie mit 36 Punkten (13/25 FG) und 7 Assists. Auch Carmelo Anthony machte einen starken Job, der 36-Jährige drehte mit 27 Punkten (9/16 FG) und 7 Rebounds noch einmal die Uhr zurück. Gary Trent Jr. erzielte 16 Punkte.

Die Blazers müssen somit nach hartem Kampf die Heimreise antreten. Für die Lakers geht es nun in der nächsten Runde gegen den Sieger aus der Serie zwischen den Oklahoma City Thunder und Houston Rockets. Das Team von James Harden führt derzeit mit 3-2, Spiel 6 der Serie steht in der Nacht von Montag auf Dienstag auf dem Programm.

LeBron und AD attackieren - Melo fängt Feuer

Trent Jr. ersetzte Lillard in der Starting Five, eigentlich wollte Head Coach Terry Stotts eine weitere Änderung in seinem Lineup vornehmen. Allerdings fiel Wenyen Gabriel kurzfristig mit einer Quadrizeps-Verletzung aus. Damit hatte Portland nur neun fitte Spieler zur Verfügung. Alle neun trugen zu Ehren des am Samstag verstorbenen Clifford Robinson ein Haarband, zudem gab es wie in den anderen Partien des Tages eine Schweigeminute für Robinson, Coaching Legende Lute Olson und Schauspieler Chadwick Boseman.

Die Blazers hielten in den Anfangsminuten noch gut mit, McCollum antwortete mit 9 schnellen Zählern auf einige eiskalte Midrange-Jumper von AD. Gegen Ende des ersten Viertels schaltete LeBron allerdings einen Gang nach oben und attackierte die Blazers-Defense ohne Gnade (10 seiner 12 Punkte im ersten Viertel erzielte er nach Drives in direkter Korbnähe). So führte LBJ sein Team zu einem 13:0-Lauf und einer 35:31-Führung nach zwölf Minuten.

Einerseits konnte Portland die Lakers auch im zweiten Viertel nicht stoppen, andererseits feuerten auch die ersatzgeschwächten Blazers selbst aus allen Rohren. McCollum steckte mit seinem heißen Händchen offenbar Melo (14 im zweiten Viertel) an, der Portland von Downtown mit 8 Zählern in Front brachte. Doch die Antwort kam vom King höchstpersönlich: Dessen Triple sorgte für den 68:68-Halbzeitstand.

Tapfere Blazers kämpfen bis zum Schluss - Davis einfach zu stark

Dieses Tempo konnten die Blazers nach dem Seitenwechsel allerdings nicht mehr mitgehen. Auch gegen eine Zonenverteidigung startete L.A. einen 13:0-Lauf, gekrönt von drei Triples in Folge von Davis, KCP und und schließlich einem ansatzlosen Dreier von LeBron über die ausgestreckten Arme von Nurkic. Gegen Ende des dritten Durchgangs ließ die zuvor deutlich intensivere Lakers-Defense aber wieder nach. Von einem 14-Punkte-Rückstand kämpfte sich Portland immerhin auf 92:100 zurück.

Auch zum Start des Schlussabschnitts agierten die Lakers an beiden Enden des Courts unkonzentriert - ein 8:0-Lauf der Blazers sorgte tatsächlich wieder für den Ausgleich. Die Hoffnung in Oregon lebte, die Playoff-Serie doch nochmal verlängern zu können. Dann kam allerdings Davis.

Die Braue war letztlich einfach zu viel für das tapfer kämpfende Portland. AD zeichnete sich für 11 Lakers-Zähler in Folge verantwortlich, womit er sein Team quasi im Alleingang wieder zweistellig weg brachte. Gut zwei Minuten vor dem Ende nahm Coach Stotts McCollum unter Standing Ovations der eigenen Bank vom Parkett, damit war die Partie - und die Saison der Blazers - gelaufen.