In diesem Jahr müssen die Fahrer eine Gesamtlänge von 3484 Kilometer absolvieren. Die Grand Tour macht dabei keinen Abstecher in ein anderes Land. Es wird 2020 nur auf den Straßen Frankreichs gefahren.

Ein Mannschaftszeitfahren gibt es keines, dafür wird auf der vorletzten Etappe ein Einzelzeitfahren ausgetragen. Hier dürfte es zum Showdown um den Tour-Sieg kommen.

Insgesamt ist das Profil sehr willig. Es gibt nur wenige wirklich Etappen für die Sprinter. Stattdessen geht es bereits an Tag zwei schon steil nach oben. Insgesamt wird es sechs Bergankünfte geben.

Alle Etappenprofile in der Übersicht findet Ihr hier.

1. Etappe (Samstag, 29. August): Nizza - Nizza (156 km/flach)

In diesem Jahr gibt es keinen Prolog, stattdessen wird mit einem Rundkurs um Nizza gestartet. Eigentlich eine klare Angelegenheit für die Sprinter, wenn da nicht der Anstieg nach nach Levens wäre. Traut sich eine Gruppe einen Ausreißerversuch 38 Kilometer vor dem Ziel oder wird doch ein Sprinter der erste Träger des Gelben Trikots in Zeiten der Corona-Pandemie?

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2. Etappe (Sonntag, 30. August): Nizza - Nizza (186 km/Gebirge)

Auch bei der 2. Etappe bleibt die Tour in Nizza, geht aber schon teilweise in die Berge. Gleich zwei Anstiege der ersten Kategorie und einer der zweiten Kategorie stehen an. Neun Kilometer vor dem Ziel werden zudem Zeitbonifikationen am Col de Quatre Chemins verteilt.

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3. Etappe (Montag, 31. August): Nizza - Sisteron (198 km/flach)

Die Tour verlässt am dritten Teilstück Nizza und kommt in das Hinterland der Provence. Die 198 Kilometer gelten zwar als Flachetappe, dabei sind aber auch vier kleinere Bergwertungen eingebaut, eigentlich prädestiniert für eine größere Fluchtgruppe.

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4. Etappe (Dienstag, 1. September): Sisteron - Orcieres-Merlette (160,5 km/hügelig)

Schon am vierten Tag steht die erste Bergankunft an. Das wellige Terrain führt die Teams in Richtung Piemont. Am Ende dürfen sich die Klassiker-Spezialisten um Julian Alaphilippe, Philippe Gilbert und Greg Van Avermaet freuen. Mit durchschnittlich sechs Prozent Steigung geht es sieben Kilometer hinauf nach Orcieres-Merlette.

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5. Etappe (Mittwoch, 2. September): Gap - Privas (183 km/flach)

Endlich werden sich die Sprinter denken, Teilstück fünf ist nämlich wie gemacht für eine Ankunft im Massensprint. Aber aufgepasst: Zum Ende der Etappe geht es leicht bergauf. Die Vorarbeit des Teams und der Helfer-Zug muss für die Top-Sprinter passen, um eine Chance auf den Sieg zu haben.

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6. Etappe (Donnerstag, 3. September): Le Teil - Mont Aigoual (191 km/hügelig)

Die sechste Etappe lässt sich lange Zeit mit der Spannung, hat zum Abschluss aber ein interessantes Finish parat. Auf den letzten 28 Kilometern geht es fast die ganze Zeit bergauf. Beim Col de la Lusette (1. Kategorie) gibt es genauso wie beim Anstieg im Ziel Zeitbonifikationen. Sehen wir die ersten wirklichen Angriffe der Klassement-Fahrer?

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7. Etappe (Freitag, 4. September): Millau - Lavaur (168 km/flach)

Klassische Überführungsetappe zu den Pyrenäen am siebten Tag der Tour de France 2020. In Lavaur dürften die Sprinter auf ihre Kosten kommen, geht es doch die letzten 50 Kilometer bretteben in Richtung Ziel.

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8. Etappe (Samstag, 5. September): Cazeres-sur-Garonne - Loudenvielle (141 km/Gebirge)

In den Pyrenäen angekommen geht es prompt zur Sache. Einmal Hors Categorie, zweimal erste Kategorie steht als Kletterpartie auf dem Programm. Vor allem der finale Anstieg auf den Col de Peyresourde dürfte den Radsport-Fans ein Begriff sein. Dort angekommen geht es noch 11,5 Kilometer bergab ins Ziel. Vor allem die waghalsigen Abfahrer Julian Alaphilippe und Co. dürften hier eine Chance auf den Etappensieg sehen.

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9. Etappe (Sonntag, 6. September): Pau - Laruns (153 km/Gebirge)

Bergig geht es weiter am ersten Tour-Sonntag. Mitte des Teilstücks geht es auf den Col de la Hourcere, dem gleich der Anstieg auf den Col de Soudet folgt. Zum Ende der Etappe hin wird noch zweimal geklettert. Ein Paradies für Ausreißversuche und -gruppen.

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10. Etappe (Dienstag, 8. September): Le Chateau-d'Oleron - Saint-Martin-de-Re (168,5 km/flach)

Ausnahmsweise keinen einzigen Anstieg haben die Tour-Verantwortlichen eingebaut und dennoch könnte die Etappe nach dem ersten Ruhetag brisant werden. An der Atlantikküste könnte es mehrere Windkanten geben. Die Favoriten müssen aufpassen, keine solche zu erwischen und wichtige Sekunden zu verlieren.

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11. Etappe (Mittwoch, 9. September): Chatelaillon-Plage - Poitiers (167,5 km/flach)

Noch einmal kommen die Sprinter auf ihre Kosten. Nur einen minimalen Anstieg enthalten die 167,5 Kilometer ins Landesinnere. Beim Massensprint dürfen Peter Sagan und Co. nochmal wichtige Punkte im Kampf um das Grüne Trikot sammeln.

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12. Etappe (Donnerstag, 10. September): Chauvigny - Sarran Correze (218 km/hügelig)

Die längste Etappe der Tour in diesem Jahr führt das Feld in Richtung des Zentralmassivs. Das Terrain ist sehr wellig, vier kleinere Bergwertungen müssen absolviert werden, die Quote auf einen Ausreißer-Sieg ist also klein.

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13. Etappe (Freitag, 11. September): Chatel-Guyon - Puy Mary Cantal (191,5 km/Gebirge)

Im Zentralmassiv angekommen wartet auf die Fahrer eine weitere schwere Prüfung. Sechs Bergwertungen stehen an und am Ende wird es noch einmal heftig. Hinauf nach Puy Mary Cantal müssen auf den letzten zwei Kilometern 15 Prozent Steigung überwunden werden. Perfekte Voraussetzungen für eine Attacke.

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14. Etappe (Samstag, 12. September): Clermont-Ferrand - Lyon (194 km/flach)

Eine Etappe wie gemacht für den besten Kletterer unter den Sprintern, Peter Sagan? Zu Beginn müssen Bergwertungen der 4., 3. und 2. Kategorie überwunden werden, dann jedoch geht es fast flach ins Ziel. Fast wohlgemerkt. Denn am Ende wurden noch einmal zwei kleine Steigungen eingebaut. Können die Sprinter dabei vorne im Feld bleiben, machen sie den Tages-Sieg unter sich aus.

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15. Etappe (Sonntag, 13. September): Lyon - Grand Colombier (174,5 km/Gebirge)

Königsetappe? Vor dem zweiten Ruhetag muss das Peloton eine knüppelharte Aufgabe erledigen. Die Berge der 1. Kategorie (Montee de la Selle und dem Col de la Biche) sind nur das Vorspiel für das packende Finale am Grand Colombier. Mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,1 Prozent geht es zum Abschluss 17 Kilometer bergauf. Hier wird sich im Gesamtklassement die Spreu vom Weizen trennen.

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16. Etappe (Dienstag, 15. September): La Tour-du-Pin - Villard-de-Lans (164 km/Gebirge)

Hinein in die dritte Woche und hinein in die Alpen. Sechs mehr oder weniger schwere Anstiege müssen bezwungen werden. Eine Etappe wie gemalt für Ausreißer, denn 30 Kilometer vor dem Ziel beginnt geht es hinauf auf den Montee de St.-Nizier-du-Moucherotte. Von da an sind es noch gut 20 Kilometer bis in Ziel, wobei am Schluss eine weitere kleine Steigung auf die Fahrer wartet.

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17. Etappe (Mittwoch, 16. September): Grenoble - Col de la Loze (170 km/Gebirge)

Während auf Teilstück 16 keine Positionsveränderungen im Gesamtklassement erwartet werden, könnte es auf der 17. Etappe zu einer Vorentscheidung kommen. Zwei Berge der höchsten Kategorie müssen befahren werden. Zunächst geht es auf einer neuen Route auf den Col de la Madeleine, ehe der Final Climb auf das diesjährige Dach der Grand Tour ansteht. Auf 20 Kilometer hinauf zum Col de la Loze werden sich die Favoriten auf den Tour-Sieg miteinander messen.

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18. Etappe (Donnerstag, 17. September): Meribel - La Roche-sur-Foron (175 km/Gebirge)

Keine Erholung für die Fahrer: Teilstück 18 hat ebenfalls das Zeug zur Königsetappe. Fünf schwierige Bergwertungen stehen auf dem Programm. Vor allem der letzte Anstieg hinauf zum Montee du Plateau des Glieres hat es in sich. Die relativ kurzen sechs Kilometer haben zwischenzeitlich Steigungen von 12 bis 15 Prozent aufzuweisen. Eine heftige Rampe zum Abschluss in den Alpen.

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19. Etappe (Freitag, 18. September): Bourg-en-Bresse - Champagnole (166,5 km/flach)

Auf der 19. Etappe dürften die Sprinter wieder zum Zug kommen. Das Flachstück dürfte den meisten Teams eine dringend benötigte Verschnaufpause geben.

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20. Etappe (Samstag, 19. September): Lure - La Planche des Belles Filles (36,2 km/Einzelzeitfahren)

Das einzige Einzelzeitfahren bei der diesjährigen Ausgabe wird über den Gesamtsieg entscheiden. Der Showdown in den Vogesen hat es vor allem am Schluss in sich, wenn es auf die Planche des Belles Filles hinaufgeht- Denn für ein Zeitfahren ungewöhnlich müssen die Fahrer eine Rampe mit teils 20 Prozent fahren.

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21. Etappe (Sonntag, 20. September): Mantes-la-Jolie - Paris/Champs-Elysees (122,5 km/flach)

Wie gewohnt wird es auf dem letzten Teilstück keine Angriffe mehr auf das Maillot Jaune geben. Fast komplett eben geht es nach Paris. Dort sind die Sprinter auf dem Champs-Elysse noch einmal die Hauptdarsteller.

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Tour de France: Sieger der vergangenen zehn Jahre

Die ehemaligen Sieger Chris Froome und Geraint Thomas wurden von ihren Teams nicht für die diesjährige Tour nominiert. Vorjahres-Sieger Egan Bernal dagegen führt das Aufgebot vom Team Ineos an.

Jahr Sieger 2019 Egan Bernal 2018 Geraint Thomas 2017 Chris Froome 2016 Chris Froome 2015 Chris Froome 2014 Vincenzo Nibali 2013 Chris Froome 2012 Bradley Wiggins 2011 Cadel Evans 2010 Andy Schleck