Juve habe zu wenig Geduld mit dem Mann gezeigt, der die Roten vor wenigen Tagen gegen Paris Saint-Germain (1:0) zum Triumph in der Champions League köpfte ( die Highlights im Video ).

"Coman ist also gut genug, um in einem Champions-League-Finale bei Bayern München in der Startelf zu stehen. Es zeigt, dass Juventus immer wieder dieselben Fehler begeht", erklärte Capello bei Sky Sport Italia und zog einen interessanten Vergleich: "(Thierry) Henry kam ebenfalls sehr jung zu Juventus und sie ließen ihn ziehen. Dann ist er bei Arsenal aufgeblüht."

Comans Landsmann Henry erlebte 1999 im Anschluss an seinen Wechsel von Monaco nach Turin ein enttäuschendes Intermezzo bei den Bianconeri und heuerte nach nur sieben Monaten bei Arsenal an. Dort entwickelte er sich zu einem der besten Stürmer der Welt, wurde Kapitän und Rekordtorschütze der Londoner, ehe er später mit dem FC Barcelona die Champions League gewann.

FC Bayern: Kingsley Coman steht bis 2023 unter Vertrag

Ähnlich erging es Coman, der früh in seiner Laufbahn den Sprung aus der PSG-Jugend zu Juve wagte. Die Spielzeit 2014/15 verbrachte er dort, ehe ihn die Bayern für zwei Jahre ausliehen und schließlich 2017 für 21 Millionen Euro fix verpflichteten.

Capello kritisiert: "Coman geht aktuell einen ähnlichen Weg (wie Henry). Wenn man in einem Spieler die Qualität sieht, muss man geduldig sein und abwarten. Man kann nicht von einem jungen Spieler erwarten, dass er auf Anhieb ein Protagonist auf höchstem Niveau ist."

Coman, der 22 Länderspiele für Frankreich absolviert hat und die WM 2018 aufgrund einer schweren Verletzung verpasste, hat mit dem FC Bayern unter anderem fünf Meisterschaften in der Bundesliga, dreimal den DFB-Pokal und eben die Königsklasse gewonnen. Der Vertrag des 24 Jahre alten Linksaußen läuft noch bis 2023.