Demnach plane die HSV Fußball AG für dieses Geschäftsjahr aufgrund der Corona-Pandemie noch mit einem Minus von acht Millionen Euro. Eigentlich wollten die Hanseaten ein ausgeglichenes Ergebnis präsentieren.

Die Summe könnte laut des Berichts für das kommende Jahr sogar noch höher ausfallen, sollte sich kein neuer Sponsor für den Stadionnamen finden. Investor Klaus-Michael Kühne hatte angekündigt, nicht weiter vier Millionen Euro pro Jahr für den Namen zu bezahlen.

Das Eigenkapital des Klubs in Höhe von 41,9 Millionen Euro könnte durch die Verluste bis zum Jahresende aufgebraucht sein. Daher gebe es wohl neue Überlegungen, weitere Anteile der HSV Fußball AG zu verkaufen. Vor zwei Jahren war dies auf einer Mitgliederversammlung noch kategorisch abgelehnt worden.

Der Hamburger Sport-Verein e.V. besitzt 76,2 Prozent an der AG und könnte laut Satzung noch weitere 1,1 Prozent verkaufen. Ab einem Verkauf von 25 Prozent der e.V.-Anteile muss die Mitgliederversammlung des e. V. befragt werden. Neben Klaus-Michael Kühne (20,6) gibt es noch weitere Minderheitsaktionäre (3,2). Seit 2011 hat der Verein Verluste in Höhe von 74 Millionen Euro angehäuft.