Vor allem auf das Superstar-Duo LeBron und AD fanden die Blazers keinerlei Antworten. Der King beendete die Partie mit 30 Punkten (10/12 FG, 4/5 Dreier), 10 Assists und 6 Rebounds in gerade einmal 28 Minuten ( hier geht es zu den Highlights von LeBron ). Davis stand aufgrund von Rückenproblemen nur 18 Minuten auf dem Parkett, beeindruckte in seiner Einsatzzeit aber mit 18 Zählern (5/8 FG), 5 Rebounds, 5 Assists und 2 Blocks.
- WSC: LeBron James with 30 Points vs. Portland Trail Blazers
- Zu Ehren von Kobe: L.A. benennt Straße um
Als die Braue Mitte des dritten Viertels auf die Bank ging, war die Partie bereits entschieden. L.A. ließ von Beginn an nichts anbrennen und räumte den Blazers keinerlei Luft zum Atmen ein. Die Defense der Lakers agierte auf einem elitären Level, zusätzlich trafen auch die Rollenspieler wie Kyle Kuzma (18, 5/9 Dreier), Danny Green (14, 3/4 Dreier) oder Kentavious Caldwell-Pope (12, 2/4 Dreier) ihre Würfe. So lag L.A. zwischenzeitlich mit 38 Zählern in Front.
Damit konnte auf der Gegenseite kaum jemand mithalten. Jusuf Nurkic kam zwar immerhin auf 20 Punkte (7/10 FG) und 13 Rebounds, sah aber defensiv gegen Davis kaum Land. Auch C.J. McCollum (18, 5/13 FG) oder Carmelo Anthony (16, 6/15 FG) blieben unter ihren Möglichkeiten.
Gleiches galt für Damian Lillard. Der bisher überragende Blazers-Star blieb in Spiel 4 mit 11 Punkten und 3 von 9 aus dem Feld blass. Zu allem Übel zog sich der 30-Jährige auch noch eine Knieverletzung zu. Ob er in Spiel 5 in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (ab 3 Uhr auf DAZN ) zur Verfügung stehen wird, ist derzeit noch offen. Die Blazers werden Lillard brauchen, wenn sie das Playoff-Aus vermeiden wollen.
Dominanter Start der Lakers - Portland Trail Blazers chancenlos
Die Defense der Lakers legte direkt dominant los, die Blazers bekamen kaum Freiräume und blieben in den ersten drei Minuten ohne Punkte. Auf der anderen Seite startete L.A. mit zwei erfolgreichen Dreiern, LeBrons Triple stellte früh auf 10:0. Wenig später erhöhten die Lakers passend zum Gedenken an Kobe Bryant, zu dessen Ehren das Team in speziellen Black-Mamba-Jerseys auflief, auf 24:8.
Vor allem Davis war in der Anfangsphase überall und hatte nach den ersten zwölf Minuten 16 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assists, 1 Steal und 2 Blocks auf dem Konto, bei Portland machte sich derweil früh Frust breit. Einerseits aufgrund von aus ihrer Sicht ausbleibenden Pfiffen der Refs, andererseits aufgrund des zwischenzeitlichen 24-Punkte-Rückstands.
Die Blazers-Bank brachte zum Start ins zweite Viertel zunächst ein wenig mehr Energie, doch einen wirklichen Lauf konnte Portland nicht starten. Nach dem dominanten ersten Viertel von AD legte nun LeBron nach (14 Punkte). Portlands Defense fand kein Mittel, um Purple-and-Gold zu stoppen. Zur Pause führten die Lakers mit 80:51.
Logo-LeBron schlägt zu - Sorge um Damian Lillard
Als LeBron wenige Minuten nach dem Start des dritten Viertels auch noch in allerbester Lillard-Manier fast vom Logo einen ansatzlosen Dreier durch die Reuse schweißte (91:53), war die Partie entschieden, zumal die Blazers auch noch eine Verletzung von Lillard verkraften mussten.
Mitte des dritten Abschnitts verletzte sich der Point Guard bei einem Drive zum Korb am rechten Knie und musste die Partie vorzeitig verlassen und sich einer MRT-Untersuchung unterziehen lassen. Auch Davis stand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Parkett und wurde aufgrund von Rückenproblemen in der restlichen Partie geschont.
Am Ergebnis änderte dies natürlich nichts mehr. Gut eineinhalb Minuten vor dem Ende des dritten Viertels ging auch LeBron auf die Bank und musste anschließend nicht mehr eingreifen. Erwähnenswert: Hassan Whiteside (11) versenkte in der ausgedehnten Garbage Time seinen ersten Dreier in den Playoffs (neunter in seiner Karriere insgesamt). Spannend wurde es aber nicht mehr, die Lakers-Reservisten brachten den Sieg locker nach Hause.
Die wichtigsten Statistiken
Portland Trail Blazers (8) vs. Los Angeles Lakers (1) 115:135 ( BOXSCORE ), Serie: 1-3
- Die Probleme der Lakers in der Offensive - vor allem beim Shooting - waren eins der großen Themen seit dem Restart. Auch in Spiel 1 der Serie gegen Portland war das Shooting eine Schwachstelle (5/32 Dreier), das haben die Lakers aber mittlerweile offensichtlich aus dem kollektiven Gedächtnis gestrichen. In Halbzeit eins versenkten sie starke 11 ihrer 19 Dreierversuche (57,9 Prozent).
- Mit insgesamt 17 verwandelten Dreiern stellten die Lakers einen neuen Franchise-Playoff-Rekord auf (zuvor 14 in Spiel 2). Am Ende hatte LAL eine starke Quote von Downtown von 43,6 Prozent vorzuweisen (17/39). Portland traf immerhin selbst 42,9 Prozent aus der Distanz (12/28).
- Auch aus der Midrange lief es in Hälfte eins für die Lakers hervorragend (6/8 FG), sodass L.A. außerhalb der Zone starke 62,9 Prozent (17/27 FG) trafen. Allein Davis stand bei 5 von 6 aus der Mitteldistanz. Generell war das Superstar-Duo der Lakers mit AD und LeBron in Hälfte eins unheimlich dominant. Beide zusammen kamen auf 40 Punkte bei einer Feldwurfquote von 81,3 Prozent (!), Lillard und McCollum standen zum gleichen Zeitpunkt nur bei 17 Zählern (6/14 FG).
- Die 80 Punkte in der ersten Halbzeit waren die zweitmeisten Punkte in einer Playoff-Hälfte in der Franchise-Geschichte der Lakers. Den Rekord halten Magic Johnson und die 87er-Lakers mit 82 Punkten am 23. April 1987 gegen die Nuggets. Ligaweit reichten die 80 Zähler für den geteilten Platz 5, auf dem ersten Rang liegen die Cavs, die den Warriors in den Finals 2017 mit LeBron 86 Punkte in einer Halbzeit einschenkten.
- Ein weiterer Faktor für die starke Lakers-Offense in Spiel 4 war die Transition. L.A. drückte von der ersten Sekunde aufs Tempo und kam so zu guten Abschlüssen. Insgesamt kamen die Lakers auf 25 Fastbreak-Punkte (POR: 11).
Portland Trail Blazers vs. Los Angeles Lakers: Die Stimmen
LeBron James (Lakers) über Kobe Bryant: "Als ich nach oben schaute und sah, dass wir mit 24:8 vorne liegen, habe ich mir gedacht: Okay, er ist hier im Gebäude. Es ist ein wunderschöner Abend für unsere Franchise und diesen Moment werden wir niemals vergessen."
Der Star des Spiels: LeBron James
Neben seinem höchst-effizienten Scoring überragte der King mit einigen spektakulären Assists. LeBron hatte ständig seinen Fuß auf dem Gaspedal, richtete sowohl im Fastbreak, als auch im Post, per aggressiven Drives oder von Downtown Schaden an. Einfach eine ganz starke Partie.
Der Flop des Spiels: Damian Lillard
Aufgrund seiner Verletzung im dritten Viertel klingt es sehr hart, ihn als Flop des Spiels zu bezeichnen. Doch Fakt ist, dass in der ersten Halbzeit viel zu wenig von Lillard kam. Er fand nie richtig in die Partie und war zu keinem Zeitpunkt der Scoring-Faktor, den die Blazers so dringend brauchen.
Die Szene des Spiels
Es wirkte fast so, als ließe LeBron Anfernee Simons zu Beginn des zweiten Viertels im Fastbreak mit voller Absicht an sich vorbeiziehen. Nur so konnte er schließlich seinen patentierten Chasedown-Block rausholen , mit dem er den armen Blazers-Guard übel abräumte. Sein Dreier vom Logo war natürlich ebenfalls sehenswert.