"Das war eine Lehrstunde in allen Bereichen. Aus meiner Sicht sind sie auch konditionell auf einem hohen Niveau und topfit", ergänzte Rangnick, der "hundertprozentig davon überzeugt" ist, "dass beide Mannschaften alles rausfeuern werden, was in ihnen steckt".

Für den teils in der Kritik stehenden PSG-Coach Thomas Tuchel wäre ein Finalerfolg "natürlich eine enorme Bestätigung nach der nicht ganz einfachen Zeit bei Dortmund. Er ist hochintelligent, und hochintelligente Menschen machen denselben Fehler selten zweimal. Ich halte ihn für einen großartigen Trainer." Die Erfolge in Paris sprächen für sich: "In dieser Saison hätte er komplett abgeräumt - alles, was nur geht."

Individuelle gegen kollektive Weltklasse - Die Analyse vor dem CL-Finale mit Jonas Hummels.

Nach dem Aus von RB Leipzig im Halbfinale schlägt Rangnicks Herz "ein kleines bisschen mehr für Paris: Ich hätte mir, ehrlich gesagt, gerne RB Leipzig im Finale gewünscht. Aber wenn RB Leipzig schon nicht im Finale ist, dann sehr gerne zwei meiner ehemaligen Spieler und einer meiner langjährigen Wegbegleiter mit Zsolt Löw", sagte Rangnick. Löw ist Co-Trainer von Tuchel bei PSG.

Rangnick, der nach acht Jahren bei Red Bull von seinem Posten als Head of Development Soccer zurücktrat und kurz vor einem Engagement beim AC Milan stand, strebt eine neue Betätigung an: "Es wieder Zeit für etwas Neues. Ich bin voller Energie und hätte auch Lust, wieder etwas zu machen." Während er nicht mehr an einem Neuaufbau à la RB Leipzig in der vierten Liga interessiert ist, schließt er auch die Arbeit für eine Nationalmannschaft nicht aus: "Es ist kein Wunschkonzert, ich lasse das auf mich zukommen."