Schalke 04: Machtwort bei Mark Uth - Rüffel für den 1. FC Köln
Der FC Schalke 04 hat einem möglichen Transfer von Mark Uth zum 1. FC Köln in Person von Sportvorstand Jochen Schneider den Riegel vorgeschoben. "Mark war für sechs Monate Spieler des 1. FC Köln. Die Zeit ist vorbei. Die Kölner hatten die Chance eine Option zu ziehen. Das haben sie nicht gemacht. Das muss man dann auch mal akzeptieren", erklärte Schneider am Rande des Schalker Trainingslagers im österreichischen Längenfeld.
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Uth war im Winter bis zum Saisonende von den Königsblauen an die Domstäder ausgeliehen und überzeugte bei seinem Ausbildungsverein mit elf Torbeteiligungen in 15 Ligaspielen. Auch deshalb hatte der Effzeh in den vergangenen Wochen immer wieder auch öffentlich darüber gesprochen, Uth möglicherweise doch noch fest verpflichten zu wollen.
In der vergangenen Woche hatte dies auch Effzeh-Trainer Markus Gisdol getan. "Er war nahezu an allen unseren Toren beteiligt, hat ein großes Loch hinterlassen. Wir haben ihn noch nicht abgeschrieben und hoffen, dass er am Ende doch noch zu uns kommt", hatte Gisdol erklärt und damit den Zorn von Schneider auf sich gezogen. "Das gehört sich nicht", zürnte Schneider am Samstag: "Da gibt es einen Ehrenkodex. Das ist vielleicht ein etwas zu großes Wort, aber man spricht nicht über Spieler anderer Vereine."
Eine Antwort aus Köln folgte prompt am Samstagabend. Als Manager Horst Held von Schneiders Auslassungen gehört habe, sei er einem Bericht des kicker kurz in Wallung geraten, weil er sich daran erinnert habe, dass Schneider bei der Fixierung des Leihvertrags von Uth bei Köln darauf bestanden hatte, dass dieser nicht im Rückspiel gegen Schalke spielen darf.
Verständnis hatte Heldt am Ende aber doch für Schneider: "Er hat ja grundsätzlich Recht. Aber es bleibt dabei, dass wir den Spieler haben wollen. Und es ist ja auch kein Geheimnis, dass der Mark sich das vorstellen kann", erklärte Heldt dem kicker , grenzte aber auch ein: "Ich bin nicht doof. Schalke hat einen Vertrag mit Mark, und am Ende vom Tag haben sie alles zu entscheiden."
Uth war nach starken Leistungen bei 1899 Hoffenheim im Sommer 2018 ablösefrei zu Schalke gewechselt, konnte dort aufgrund von einigen und teils schweren Verletzungen jedoch nicht nachhaltig überzeugen. Sein Vertrag auf Schalke läuft noch bis 2022.
Mark Uth: Leistungsdaten und Statistiken bei S04, Köln, Hoffenheim
Verein Spiele Tore Torvorlagen Schalke 04 38 4 5 1. FC Köln 15 5 6 1899 Hoffenheim 86 33 15 SC Heerenveen 42 21 12 Heracles Almelo 31 10 4
S04: Bentaleb-Transfer aktuell wohl vom Tisch
Der eigentlich fest eingeplante Abschied von Nabil Bentaleb ist beim FC Schalke 04 wohl vorerst vom Tisch. Nachdem der 25-Jährige zuletzt vom Training bei den Königsblauen freigestellt wurde, "damit er sich um seine sportliche Zukunft kümmern kann" (Jochen Schneider), kehrte der Algerier am Freitag ins Mannschaftstraining zurück.
"Stand heute gehe ich davon aus, dass er bei uns bleibt, weil auch schlichtweg nichts Konkretes vorliegt", erklärte Schneider am Samstag am Rande des königsblauen Trainingslagers in Längenfeld. Bentaleb war vergangene Saison an Newcastle United ausgeliehen und hoffte auf eine Festverpflichtung, die sich nun nach Informationen der Bild -Zeitung aber zerschlagen hat. Zulezt galten auch Hellas Verona und Besiktas Istanbul als interessiert. "Wenn etwas kommt, muss man sich damit auseinandersetzen", sagte Schneider dazu.
Bentalebs Vertrag bei den Gelsenkirchenern läuft noch bis 2021. Er war 2017 nach einem Jahr auf Leihbasis für 19 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu Schalke 04 gewechselt, fiel in seiner Zeit im Ruhrpott jedoch vorwiegend mit Undiszipliniertheiten und Suspendierungen auf.
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Schalke 04: Drittes Testspiel am Montag gegen Würzburg
Der FC Schalke 04 bestreitet am Montag sein nächstes Testspiel gegen Zweitliga-Aufsteiger Würzburger Kickers. Zuvor hatten sich die Knappen gegen die Drittligisten KFC Uerdingen (1:3) und den SC Verl (4:5) blamiert. Im Test gegen die Kickers, bei denen Ex-Trainer Felix Magath (von 2009 bis 2011) als Chef des Bereichs "Global Soccer" bei Hauptsponsor Flyeralarm seine Finger im Spiel hat, geht es also durchaus um eine gewisse Wiedergutmachung.