Philadelphia 76ers (6) - Boston Celtics (3) 94:102 ( BOXSCORE ), Serie: 0-3

Philadelphia traf gerade einmal 29,5 Prozent aus dem Feld und 23,1 Prozent von Downtown (9/39 Dreier). Das desolate Shooting machten die Sixers immerhin mit viel Einsatz an den Brettern (20:3 Offensiv-Rebounds) und einem starken Joel Embiid wett. Der Center erarbeitete sich zahlreiche Freiwürfe und beendete die Partie mit 30 Punkten (7/20 FG, 14/16 FT) und 13 Rebounds ( hier geht es zu Embiids Highlights ).

Ansonsten erzielten Josh Richardson und Shake Milton jeweils 17 Zähler und Tobias Harris legte ebenfalls ein Double-Double auf (15 und 15, davon 8 Offensiv-Rebounds). Allerdings hatte das Trio auch große Probleme aus der Distanz (zusammen 6/25 Dreier).

Das reichte letztlich nicht gegen die Celtics, die von Kemba Walker (24 Punkte, 8 Rebounds und 4 Assists) und Jaylen Brown (21) angeführt wurden. Jayson Tatum hatte zwischenzeitlich große Probleme mit der guten Defense von Richardson, beendete das Spiel aber mit 15 Zählern (6/19 FG). Auch Boston brannte dabei kein Offensiv-Feuerwerk ab (8/31 Dreier, 25,8 Prozent), präsentierte sich aber in den entscheidenden Minuten defensiv stark und in der Offense mit der letzten Durchschlagskraft.

Daniel Theis kam dabei auf 8 Punkte und 5 Rebounds in 26 Minuten ( hier gibt es alle Theis-Highlights ), musste mit sechs Fouls aber vorzeitig das Parkett verlassen. Boston braucht nun nur noch einen Sieg für den Einzug in die zweite Runde, Philadelphia steht dagegen vor Spiel 4 am Sonntag (ab 19 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE auf SPOX) mit dem Rücken zur Wand.

Sixers zeigen Kampfgeist - Boston mit leichter Führung

Vor Spiel 3 nahm Sixers-Coach Brett Brown eine kleine Veränderung in der Starting Five vor und schickte Al Horford anstatt Matisse Thybulle wieder von Beginn an aufs Parkett. In den Anfangsminuten konnte man der Sixers-Defense allerdings nicht zwingend anmerken, dass Philly mit 0-2 in der Serie zurückliegt. Es fehlte an Intensität, was Boston mit mehreren weit offenen Dunks in Person von Brown gnadenlos ausnutzte. Allerdings zeigte sich die Offense verbessert.

Im Angriff lief bei den Sixers viel über Embiid, der oftmals den Weg an die Freiwurflinie fand, auch Harris präsentierte sich aggressiv und so blieb Philadelphia trotz eines frühen 9-Punkte-Rückstands im Spiel. Boston kühlte zudem stark ab, die letzten acht Wurfversuche zum Ende des ersten Viertels gingen daneben. Philly war wieder dran (24:26).

Nur wollten auch die Würfe auf Seiten der Sixers nicht fallen, gerade die Guards hatten einige Probleme. Philly zeigte mittlerweile aber Herz. Zwar traf das Team nur 32,7 Prozent aus dem Feld in Halbzeit eins, doch die Sixers kämpften um jeden Ball und zeigten auch defensiv deutlich mehr Einsatz. Dank zahlreicher Offensiv-Rebounds sowie Trips an die Linie und des starken Embiid (22 Punkte in Hälfte eins) hielt sich Philadelphia weiter in der Partie - 51:49 Boston zur Halbzeitpause.

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel lief dann Walker heiß. Der Point Guard der Kelten brachte sein Team mit einem persönlichen 8:0-Lauf wieder ein wenig auf Abstand und Embiid nach einem And-One mit viel Kontakt dessen viertes Foul. Der Center musste raus, doch erneut ließen sich die Sixers nicht abschütteln. Erneut war es die gute Arbeit am Brett, die Philly viele Second-Chance-Points ermöglichte (insgesamt 20:9 für die Sixers).

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Celtics vs. Sixers: 10:0-Lauf bringt die Entscheidung

Mit einer zwischenzeitlichen Zonenverteidigung und Tatum, der sich offensiv endlich bemerkbar machte, setzte sich Boston nach wenigen Minuten im Schlussabschnitt bis auf 7 Punkte ab. Philly antwortete jedoch postwendend mit einem 12:4-Lauf, auch weil die Guards wie Milton, Richardson oder Alec Burks (9 Punkte) ablieferten.

So setzte sich der heiße Fight auch in der Schlussphase nahtlos fort. Embiid erarbeitete sich weitere Trips an die Freuwurflinie und heftete dabei Theis sein sechstes Foul an. Ein beeindruckender Steal von Smart führte kurz darauf jedoch zu einem Fastbreak-Layup von Brown, gefolgt von einem Miss von Embiid. Richardson wollte den nächsten Fastbreak verhindern, leistete sich aber ein Clear-Path-Foul.

Boston bestrafte dies eiskalt. Tatum versenkte zwar nur einen seiner beiden Freiwürfe, die Celtics blieben aber in Ballbesitz und Walker erhöhte den Vorsprung per Stepback-Jumper aus der Mitteldistanz. Philly hatte dem nichts mehr entgegenzusetzten, nach Fehlwürfen von Richardson und Harris von Downtown machte Smart von der Freiwurflinie alles klar. Ein 10-0-Lauf sicherte Boston letztlich den Sieg in Spiel 3.