Indiana Pacers (4) - Miami Heat (5) 100:109 ( BOXSCORE ), Serie: 0-2

Es war der Tag des Duncan Robinson und das deutete sich bereits in den ersten Minuten der Partie an. Der Scharfschütze der Heat traf in den ersten 75 Sekunden der Partie drei Distanzwürfe am Stück und gab somit die Richtung für den Rest des Spieles vor. Am Ende war der Spezialist mit 24 Punkten (7/8 Dreier) auch Topscorer seiner Farben. Es dauerte bis Mitte des dritten Viertels bis Robinson nach sechs Dreiern in Folge erstmals nur den Ring traf. Sieben Dreier bedeuten auch die Einstellung des Team-Rekords für die Postseason. Neben Robinson verwandelten bisher nur Mike Miller (2012) und Damon Jones (2005) so viele Versuche aus der Distanz in einem Heat-Spiel.

Die Explosion von Robinson haben sich die Indiana Pacers aber auch selbst zuzuschreiben. Es war teilweise unerklärlich, wieso Indiana den bestens bekannten Schützen frei stehen ließ. Irgendwann hatte der frühere Mitspieler von Moritz Wagner bei Michigan so viel Selbstvertrauen, dass er sogar Distanzwürfe aus dem Dribbling versenkte.

Als Team trafen die Heat bockstarke 51,4 Prozent aus der Distanz (18/35) und stellten damit einen neuen Franchise-Playoff-Rekord auf, meist kamen die Triples auch genau im richtigen Moment. Erstmals absetzen konnte sich Miami dann im dritten Viertel, als Robinson, Jae Crowder sowie Tyler Herro (15) jeweils von Downtown netzten. Der Vorsprung wuchs auf 16 Punkte an, diesen verwaltete die Franchise aus Florida im Anschluss und die Pacers konnten es in der Schlussphase nicht mehr spannend machen.

Jimmy Butler (18 Punkte, 6 Assists) war als Quarterback Miamis wieder allgegenwärtig, dazu netzte der Star ebenfalls zwei Triples. Auch Goran Dragic (20) machte als Point Guard erneut einen guten Eindruck. Den Pacers ging auf der anderen Seite mal wieder der echte Go-to-Scorer ab. Zwar punkteten alle Starter zweistellig, allerdings war am Ende keiner in der Lage gute Offense zu kreieren. Bester Scorer war schon Victor Oladipo (22 Punkte, 5/14 FG, 6 Turnover), der dennoch nicht wie gewünscht zum Zug kam. Auch Nebenmann Malcolm Brogdon (17, 4/14, 9 Assists) hatte Probleme mit seinem Wurf, während Center Myles Turner (17, 3/3 Dreier, 5 Blocks) der einzige Pacer mit einem heißen Händchen war.

Indiana steht damit schon fast mit dem Rücken zur Wand, Spiel 3 (Samstag um 21.30 Uhr) muss nun dringend gewonnen werden, wenn man noch eine Chance in dieser Serie haben will.