Denver Nuggets (3) - Utah Jazz (6) 105:124 ( BOXSCORE ), Serie: 1-1

Nachdem in Spiel eins nur 34 Prozent der Distanzwürfe der Jazz den Weg durch die Reuse fanden (16/47), waren es eine Partie später 45,5 Prozent (20/44). Heraus stach Viertel Nummer drei mit 43 Punkten, 9 von 12 Dreiern (75 Prozent) und 13 von 18 aus dem Feld (72,2 Prozent). In diesem Abschnitt spielte sich Utah den entscheidenden Vorsprung heraus gegen defensiv erschreckend schwache Nuggets.

Mitchell kam nach seiner 57-Punkte-Gala auf 30 Zähler (10/14 FG, 6/7 3FG) und 8 Assists, ebenfalls bärenstark aufgelegt war Jordan Clarkson (26, 9/18 FG), der stets Gefahr ausstrahlte und aus den unterschiedlichsten Positionen scorte. Rudy Gobert (19 Punkte, 7 Rebounds) zeigte sich deutlich verbessert im Vergleich zum erste Duell, auch Joe Ingles (18, 7/12 FG) überzeugte. Die Jazz glänzten mit Team-Basketball (32 Assists), passten auf den Ball auf (6 Turnover) und gewannen somit nach vier Pleiten in Folge endlich wieder gegen Denver.

Zwar verloren die Nuggets das Spiel definitiv am defensiven Ende des Feldes (zugelassene Feldwurfquote: 51,7 Prozent!), dennoch lief auch die Offensive nicht rund. Neben dem starken Nikola Jokic (28 Punkte, 10/21 FG, 11 Rebounds, 6 Assists) und Michael Porter Jr., der seine sowieso schon beeindruckende Statline (28 Punkte, 10/17 FG, 6/9 3FG) in der Garbage Time noch aufhübschte, fehlte es an Support.

Jamal Murray (14, 6/13 FG) konnte nicht an seine Overtime-Show aus Spiel eins anknüpfen, ansonsten scorte nur Monte Morris (10) zweistellig. Will Barton stand den Nuggets nicht zur Verfügung, der nominelle Starting Forward hat am Mittwoch die Bubble aufgrund von Knieproblemen verlassen und es ist unklar, wann er zurückkehrt.

Die Jazz dominierten in der Zone (48:28 Punkte), nutzten die 12 Nuggets-Ballverluste für 16 Punkte und verfügten über die bessere Bank (43:31), was natürlich in erster Linie an Clarkson lag.

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Utah Jazz nicht zu stoppen - Mitchell glänzt erneut

Gary Harris wurde aufgrund seiner Hüftverletzung noch nicht rechtzeitig fit, Will Barton musste aufgrund seiner Knieverletzung sogar die Bubble verlassen, ein Comeback ist nicht absehbar. Aufseiten der Jazz ist Point Guard Mike Conley nach der Geburt seiner Tochter am Dienstag zwar in die Bubble zurückgekehrt, muss nun aber seine viertägige Quarantäne absitzen. Folglich gab es keine Veränderungen in den Startformationen.

Nach Problemen in Spiel 1 aus der Distanz (34 Prozent 16/47) versenkten die Jazz die ersten drei Versuche vom Perimeter. An der 15:8-Führung hatte Ingles mit 8 Zählern einen großen Anteil, aber auch Jokic war früh gut aufgelegt (11 Punkte im ersten Viertel). Die Nuggets-Bank um Emmanuel Mudiay und Morris hielt das Spiel eng, Murray hatte nach seiner Overtime-Gala nach zwölf Minuten noch keinen Punkt auf dem Konto: 27:25 Jazz.

Offensiv blieb zunächst vieles Stückwerk, Porter Jr. brachte sich aus der Distanz aufs Scoreboard und legte nach: In den ersten fünf Minuten des zweiten Abschnittes erzielte er 12 Punkte (alle Nuggets-Zähler!) und glich das Spiel aus. In einer verrückten Sequenz konnte Denver gleich fünf Offensiv-Rebounds nicht in Zählbares umwandeln, was sich bestrafen sollte. Gobert räumte Jokic ab, Clarkson (3 Dreier im Viertel, 16 Punkte in HZ 1) blieb heiß und die Jazz beenden die erste Hälfte mit 9 Punkten in Folge: 61:48 Utah.

Nach der Pause suchten die Nuggets vermehrt den Weg über Jokic, dem allerdings auch nicht alles gelingen wollte. Lediglich Porter Jr. lieferte konstant ab. Stattdessen erhöhten die Jazz durch 3 Distanzwürfe von Mitchell sogar auf +18, Murray hielt nach Kräften dagegen. Da Utah nahezu jeden Wurf vom Perimeter traf und Mitchell nicht mehr zu stoppen war (21 Punkte, 5/5 3FG in Abschnitt drei), wuchs Denvers Rückstand bis zum Ende vom dritten Viertel sogar auf 25 Punkte an.

In der Folge wurde es nicht mehr spannend. Nach einem Tip-in von Gobert betrug das Polster über 30 Punkte. Die Konzentration ließ etwas nach, Porter Jr. sammelte noch Selbstvertrauen (10 Punkte im vierten Viertel) für die kommenden Partien, frühzeitig nahmen die Coaches die Stars vom Feld und schenkten den Reservisten Spielpraxis. Auch Bol Bol durfte noch vier Minuten sein Können zeigen.