"Es ist kalt dort. Die Deutschen sind auch kalte Leute, auch wenn ich beim FC Bayern fantastisch behandelt wurde. Der Klub hat mich sehr geliebt, aber es ist einfach kalt. Es gab Tage, da bin ich um 9 Uhr morgens bei Eiseskälte in die Arbeit gegangen und ich habe mich gefragt: 'Was mache ich eigentlich hier?", sagte Rodriguez, der für zwei Jahre von Real nach München verliehen war.

Neben den klimatischen Bedingungen machte dem Kolumbianer auch die deutsche Mentalität zu schaffen: "Sie denken immer nur an die Arbeit. Sie sind wie Maschinen, das ist der Wahnsinn."

Gleichzeitig stellte ihn auch die Sprache vor Probleme, Deutsch sei "eine riesige Herausforderung" gewesen, betonte James. "Ich habe dem Lehrer, den ich in den ersten vier Monaten hatte, gesagt: 'Ich will weder meine noch deine Zeit verschwenden. Ich will das nicht.'"

James Rodriguez kritisiert Real-Coach Zinedine Zidane

Seit vergangenen Sommer spielt James wieder für Real Madrid, kam unter Real-Coach Zinedine Zidane aber nur auf acht Einsätze in der Liga - eine belastende Situation für den 29-Jährigen. "Nicht zu spielen ist frustrierend", sagte James. "Ich weiß, dass ich die Fähigkeiten habe, immer zu spielen, aber wegen anderer Leute kann ich das nicht."

Mit den anderen Leuten ist das Trainer-Team um Zidane gemeint. "Er hat seine eigenen Geschmäcker für Spieler, und das muss man respektieren. Da mische ich mich nicht ein", sagte er und fügte dennoch an: "Wenn man sieht, dass man nicht die gleichen Möglichkeiten bekommt wie die Teamkollegen, ist es schwierig."

Er hätte die Königlichen vergangenen Sommer auch gerne verlassen, "aber der Klub ließ mich nicht gehen. Ich wollte irgendwohin, wo ich spiele, weil ich wusste, dass ich unter Zidane keine Chance bekommen würde, weil er schon seine Basis hatte." Aufgrund des Kreuzbandrisses von Marco Asensio hatte Real einen Wechsel untersagt.

James Rodriguez Leistungsdaten beim FC Bayern

Spiele Tore Vorlagen 67 15 20