"Ich habe nicht für zwei oder drei Jahre unterschrieben, sondern für vier. Das sollte jeder respektieren. Es ist hart. Wenn ein Spieler den Klub verlassen will und der Verein nein sagt, muss es der Spieler akzeptieren. Also muss es auch der Klub akzeptieren, wenn ein Spieler bleiben will, den der Verein abgeben will. Ich will nicht gehen."

Nachdem Özil unter Mikel Arteta, Nachfolger des im November 2019 entlassenen Unai Emery, anfangs regelmäßig in der Startelf stand, ist der ehemalige deutsche Nationalspieler spätestens seit dem Restart außen vor. Begründet wurde dies vom Trainer neben der fehlenden Einstellung und Laufbereitschaft mit Rückenproblemen, was laut Özil nicht zutreffe.

"Ich war sowohl vor als auch nach der Coronapause fit genug, um jedes Spiel zu machen, abgesehen von einer kleinen Verletzung. Wenn du weißt, wie gut du bist, und du weißt, dass du nicht berücksichtigt wirst, ist es hart, immer bei 100 Prozent zu sein. Ich respektiere die Entscheidung des Trainers vollkommen, aber ich denke, dass die Entscheidung auf dem Platz fallen sollte und nach dem Restart habe ich keine Chance bekommen."

Özil werde trotz der schwierigen Situation "nicht in die Vorbereitung gehen und denken: 'Letztes Vertragsjahr, ich kann mich erholen - ich weiß, ich spiele nicht.' Die Dinge waren sicherlich kompliziert, aber ich liebe Arsenal, liebe die Arbeit hier, die Leute und den Klub. Und ich liebe London, es ist meine Heimat."

Twitter

Özil hätte "deutlich mehr Geld" als bei Arsenal verdienen können

Auch deshalb habe er sich 2018 gegen einen Abschied und für Arsenal entschieden: "Ich hatte viele Optionen, bei denen ich deutlich mehr Geld verdient hätte als hier, aber ich habe mich zum FC Arsenal bekannt", erklärte Özil zur Vertragsverlängerung im Februar 2018, die ihm ein kolportiertes Wochengehalt von 350.000 Pfund einbringt.

Dem Mirror zufolge war er einer von drei Arsenal-Spielern, die dem Verzicht auf 12,5 Prozent des Gehalts nicht zugestimmt haben, was Özil mit fehlenden Informationen begründete: "Wir wollen uns alle einbringen, aber wir wurden dazu gedrängt ohne vernünftige Beratung. Man sollte das Recht haben, zu erfahren, warum es passiert und wo das Geld hingeht. Es ging viel zu schnell für etwas so Wichtiges und es gab eine Menge Druck."

Die Kritik gegen ihn empfindet er als nicht fair und will auch nicht ausschließen, dass sich seine Entscheidung auf seine Einsatzchancen ausgewirkt hat. Aber: "Ich hatte ein Baby zu Hause, habe Verpflichtungen gegenüber meiner Familie hier, in der Türkei und in Deutschland, gegenüber meinen Stiftungen und habe zudem ein neues Projekt in London. Leute, die mich kennen, wissen, wie großzügig ich bin."

Stattdessen gebe es Personen, die "seit zwei Jahren versuchen, mich zu zerstören, mich unglücklich zu machen und eine Agenda gegen mich fahren. Sie hoffen, dass sich die Fans gegen mich wenden und zeichnen ein Bild, das nicht der Wahrheit entspricht".

Mesut Özil: Leistungsdaten für den FC Arsenal in der Saison 2019/20

Wettbewerb Spiele Tore Vorlagen Minuten Premier League 18 1 2 1.449 Europa League 2 - - 150 EFL Cup 2 - 1 136 FA Cup 1 - - 77