Peter Bosz über ...

... die Form seiner Mannschaft nach der kurzen Pause: "Ich sehe, dass meine Mannschaft fit ist und richtig Bock auf die Europa League hat. Die Pause war nur zwei Wochen lang, da ist die ganze Kondition nicht ganz verschwunden. Wir haben geschaut, wie weit die Jungs noch sind und haben sie aufgebaut. Die Stimmung ist gut, denn wir haben noch die Möglichkeit, einen Titel zu holen."

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... den Vorteil anderer Vereine, die länger in der Liga gespielt haben: "Das kann ich überhaupt nicht einschätzen, weil ich so etwas noch nie erlebt habe. Die Vorbereitung auf dieses wichtige Turnier war extrem kurz. Man könnte sagen, dass wir einen Vorteil haben, weil wir mehr Urlaub hatten und deshalb frischer sind. Aber es kann sein, dass die anderen Teams mehr Rhythmus haben, weil deren Saison länger lief. Die Situation ist für alle Trainer neu."

... die stärksten Rivalen im Kampf um den Sieg in der Europa League: "Es ist wirklich wahr: Ich habe mich nur mit den Glasgow Rangers beschäftigt. Auch wenn alle nach dem 3:1 aus dem Hinspiel sagen, dass es jetzt nur noch eine Formalität für uns ist, so weiß ich, dass es das im Fußball niemals gibt. Die Rangers haben in der Vorbereitung und der Liga schon fünf Spiele absolviert und dabei unter anderem gegen Lyon oder Nizza zu Null gewonnen. Deshalb ist es wichtig, dass sich die Mannschaft und vor allem ich als Trainer voll auf Glasgow fokussieren."

Peter Bosz: "Schwere Verletzungen kommen meist, wenn Spieler ermüdet sind"

... die Belastung mit dem Bundesliga-Start nach der Europa League: "Wir hatten in der Bundesliga nach der Corona-Pause fünf Spiele hintereinander mit jeweils nur zwei Tagen Pause. Da wird man dann irgendwann müde. Und die schweren Verletzungen kommen meistens, wenn die Spieler ermüdet sind. Darüber mache ich mir natürlich Sorgen. Aber damit müssen wir umgehen. Körperlich können die jungen Kerle das alles verkraften. Aber wenn man im Kopf nicht frisch ist, dann schwindet die Konzentration. Wir versuchen das Training um die Spiele so zu planen, dass die Spieler auch ihre Ruhezeiten bekommen und somit ihre Frische behalten."

... den Hype und die Gerüchte um Kai Havertz: "Das beobachten wir alles genau. Von 20 Interview-Anfragen wird 18-mal Kai angefragt. Dann müssen wir dafür sorgen, dass er nicht 18-mal hingeht. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Aber auch außergewöhnliche Spieler können mal einen schlechten Tag haben. Wenn wir verlieren ist er dann immer der erste, der kritisiert wird, auch wenn er vielleicht gar nicht so schlecht gespielt hat. Ich rede dann oft mit ihm und erkläre, wie ich sein Spiel gesehen habe. Dann gibt es Partien wie die gegen Hertha BSC, als die Fans bei seiner Auswechslung gepfiffen haben. Ich habe ihm gesagt, dass er in diesem Spiel, in dem er wirklich nicht gut war, vielleicht am meisten gelernt hat. Aber Kai ist insgesamt ein intelligenter Junge und weiß, wie die Welt funktioniert.

... den Entschluss von Andre Schürrle, die Karriere zu beenden: "Ich habe mich schon gewundert, weil er ja erst 29 Jahre alt ist. Aber er wird diese Entscheidung nicht nach dem Aufwachen getroffen haben, sondern nach reiflicher Überlegung. Andre ist ein guter Junge. Vielleicht war es der große Druck oder die lange Zeit fern von der Familie, weil er zuletzt ja in England und Russland war. Aber da kann ich auch nur raten. Er wird seinen Grund haben, warum er aufhört. Und das muss man respektieren."