Trotz intensiven Bemühungen sei es nicht möglich, den Spielbetrieb weiter fortzuführen. Die Bundesliga-Lizenz wurde vom Verein freiwillig zurückgegeben, stellt der SVM außerdem klar. "Aufgrund der Geschehnisse rund um die Commerzialbank Mattersburg ist leider auch der SV Mattersburg in Mitleidenschaft gezogen worden", so Vizepräsident Hans-Georg Deischler.
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Der SV Mattersburg kam durch den Bilanzskandal um die Commerzialbank Mattersburg in wirtschaftliche Nöte. Der Verein war von der Bank jahrelang großzügig unterstützt worden. Deren Gründer und SVM-Präsident Martin Pucher hat laut Medienberichten vor der Staatsanwaltschaft bereits gestanden, Kredite erfunden und Bilanzen gefälscht zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Nun droht das Ende des Profibetriebs, denn man fand keinen finanzkräftigen Retter.
"Der SV Mattersburg ist seit 14. Juli zahlungsunfähig, seit das mit der Bank passiert ist. Es hat Gespräche mit Investoren, Gönnern gegeben. Aber aufgrund der großen Unsicherheit dieses Kriminalfalls, man weiß nicht, was der Masseverwalter der Bank fordert, - wie will man die bedienen? Da springt jeder Investor ab", sagte Deischler nach der Entscheidung gegenüber Journalisten. Auch Ex-Trainer Franz Ponnweiser erklärte die Problematik: "Es gab von Investoren großes Interesse und es sah auch durchaus gut aus. Es gibt aber leider, was die Zukunft des SVM betrifft, zu viele offene Fragen. Da ist das Risiko einfach zu groß und das muss man dann auch verstehen."
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Die übrig gebliebenen Spieler können den Verein ablösefrei verlassen. Sie haben laut Berichten seit zwei Monaten keine Gehälter mehr ausgezahlt bekommen. Die Nachwuchsakademie Mattersburg soll vom Land unterstützt werden und somit erhalten bleiben. Auf die Anteile des SV Mattersburg, die bei 35 Prozent liegen, werde sich der Masseverwalter "draufhauen", wie Deischler anmerkte.
Ein Nachfolgeverein ist derzeit nicht in Planung. Die Stadtgemeinde Mattersburg regte im Zuge der Sitzung an, dass sie den Nachwuchsbereich retten will. Es könnte ein Verein für die Jugendspieler gegründet werden. "Alles andere sind Zukunftsträume", so Deischler. Das Pappelstadion gehört der Stadt.
WSG Tirol bleibt in der Bundesliga
Durch den Rückzug des SV Mattersburg aus der Bundesliga wird die auf sportlichem Weg abgestiegene WSG Tirol der Liga weiter erhalten bleiben. "Für die Bundesliga und ihre Klubs besteht nun Klarheit, sodass der Sport und vor allem die Vorbereitung für die Saison 2020/21 in den Mittelpunkt rücken können", erklärt Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer in einer Presseaussendung.
WSG-Manager Stefan Köck zeigte, trotz des Klassenerhalts, Sympathie für die Burgenländer: "Ich mag es nicht wenn es jemandem schlechter geht als uns und ich habe Mitgefühl mit dem SVM. Aber natürlich freu ich mich wahnsinnig, dass wir ein weiteres Jahr Bundesliga spielen dürfen", so Köck gegenüber Sky . Dennoch will man sich vom Klassenerhalt nicht täuschen lassen: "Wir werden demütig an die Aufgabe herangehen. Uns ist vollkommen klar, dass wir wieder Abstiegskandidat Nummer 1 sind."
Mit dem Nicht-Abstieg der Tirol hat die Liga folglich den Aufstieg der 2. Mannschaft des SK Rapid in die HPYBET 2. Liga beantragt.