New Orleans Pelicans (28-37) - Utah Jazz (42-23) 104:106 ( BOXSCORE )
Lange Zeit sah es nach einem recht deutlichen Sieg für New Orleans aus, das über weite Strecken der Partie den stärkeren Eindruck hinterließ. Doch am Ende verpasste es das junge Team, sich hinreichend abzusetzen, sodass Utah im letzten Viertel zurückkommen und die Partie "stehlen" konnte. Rudy Gobert (14 Punkte, 12 Rebounds) traf letztendlich die entscheidenden Freiwürfe.
Topscorer bei Utah war Jordan Clarkson mit 23 Punkten von der Bank, Donovan Mitchell und Mike Conley kamen jeweils auf 20 Punkte. Bei den Pelicans waren Brandon Ingram (23), J.J. Redick (21) und Jrue Holiday (20) die besten Punktesammler. Zion Williamson wurde aufgrund seines Trainingsrückstandes nur für 15:10 Minuten eingesetzt, in denen er 13 Punkte erzielte.
Teams knien während der Nationalhymne
Vor der Partie knieten alle Spieler beider Teams während der US-Nationalhymne aus Protest. Nach den NBA-Statuten ist das eigentlich verboten, Commissioner Adam Silver bestätigte aber bereits, dass die Liga die Solidarität mit der Black Lives Matter-Bewegung respektiert und es keine Sanktionen geben wird.
Erst wenige Stunden vor dem Spielbeginn war kommuniziert worden, dass Williamson mitwirken würde, im Spiel gingen dann gleich die ersten 5 Pelicans-Punkte auf sein Konto. Dennoch erwischten die Jazz den besseren Start, gerade von der Dreierlinie, und führten nach knapp sechs Minuten mit 11 Punkten.
Die ersten Punkte des Spiels markierte ausgerechnet Gobert, der erste NBA-Spieler, der im März positiv auf COVID-19 getestet wurde. Auf der Gegenseite konterte Ingram mit einem 7:0-Lauf, Utah verlor offensiv den Faden und nach einem And-1 von Redick lagen erstmals die Pelicans in Front. Mit 26:23 NOLA ging es in die Viertelpause.
Pelicans verspielen Vorsprung in der zweiten Hälfte
Auch im zweiten Viertel sahen die Pelicans aus wie das bessere Team, vor allem Ingram blieb heiß und stand nach einem And-1 zum 45:36 bereits bei 15 Punkten. Nur wenige Minuten später brachte Holiday die Pels mit 16 Punkten in Front, die Jazz hatten enorme Probleme. Dass es zur Halbzeit nur ein 60:48 für New Orleans gab, lag zu einem sehr großen Anteil an den 14/16 Freiwürfen der Jazz.
Nach der Halbzeitpause erwischten die Jazz mit ihrer Starting Five wieder den etwas besseren Start und verkürzten mehrfach auf 5 Punkte Rückstand, knapper wurde es jedoch nicht, auch nicht dann, als Pels-Coach Alvin Gentry all seine Starter minutenlang draußen ließ. Vor dem letzten Viertel führte New Orleans mit 87:79.
Utah konnte zu diesem Zeitpunkt von Glück reden, überhaupt im Spiel zu sein, doch nach nur drei Minuten im Schlussviertel waren es nur noch 2 Punkte und Ingles hatte von draußen sogar die Chance zur Führung. Erneut dank Ingram und Holiday konnte sich New Orleans befreien, doch vier Minuten vor Schluss war es nach einem Mitchell-Layup wirklich so weit und Utah führte.
Es ging nun hin und her, 32 Sekunden vor Schluss glich Ingram an der Freiwurflinie zum 104:104 aus. Conley verfehlte, holte aber den eigenen Offensiv-Rebound, 6,9 Sekunden vor Schluss ging dann Gobert nach Mitchell-Pass an die Linie und traf beide. Auf der Gegenseite verfehlte Ingram mit der Sirene den Dreier.
Die Pelicans mussten sich letztendlich an die eigene Nase fassen, unter anderem leisteten sie sich insgesamt stolze 21 Ballverluste. Im letzten Viertel trafen sie zudem nur noch sechs ihrer 22 Würfe, während Utah genau zu diesem Zeitpunkt seinen besten Basketball zeigte. Durch die Niederlage wird die Ausgangslage im Playoff-Rennen des Westens noch schlechter für New Orleans.