"Er hat mich durch meine ganze Karriere gepusht. Es gab wirklich harte Kritik. Leider hat er meine Trainer-Karriere nicht mehr miterlebt", sagte Klopp der Sun .

Sein Vater Norbert verstarb 2000 an Krebs. Ein Jahr später beendete Klopp seine aktive Profi-Karriere in Mainz. Erst danach begann seine weitaus erfolgreichere Trainer-Karriere. "Mein Vater hat mich nie als Trainer gesehen. Er starb vier Monate, bevor ich einer wurde", erklärte Klopp.

"Mein Vater war auch ein richtiger Trainer. Wenn man ihn gefragt hätte, hätte er gesagt: 'Ja, du musst ein Trainer werden.' Aber wir haben nie darüber gesprochen", verriet Klopp.

Noch immer macht Klopp der Tod seines Vaters bisweilen zu schaffen. "Was es wirklich seltsam macht: Ich bin 53 Jahre alt, und wenn ich in einem bestimmten Winkel im Spiegel sitze, bin ich zu Tode erschrocken, dass ich genau wie mein Vater aussehe." Er habe sein ganzes Leben lang eher ausgesehen wie seine Mutter. "Plötzlich hat sich das geändert, da sitzt mein Vater! Es ist wirklich verrückt", fuhr Klopp fort.

Jürgen Klopp: "Ich kann immer auf meine Kumpels zählen"

Für den Meistertrainer des FC Liverpool ist mentale Gesundheit ein wichtiger Bestandteil im Leben, aber vor allem auch im Fußballgeschäft. "Das Hauptproblem ist, sich in verschiedenen Lebenssituationen allein zu fühlen", sagte Klopp. Deshalb sei Kommunikation das A und O.

"Ich kann immer auf die Hilfe von meinen Kumpels zählen. Wenn man eine Gruppe von Freunden oder Kollegen hat und eine solche offene Atmosphäre schafft, hilft das schon", meint Klopp. "Es gibt kein Problem, das groß oder klein genug ist, über das man nicht sprechen kann. Das Leben ist für uns alle ständig eine Herausforderung. Es beginnt mit dem morgendlichen Aufstehen."