Besagtes Memo wurde übers Wochenende an die Agenten der Spieler ausgesandt, wie ESPN berichtet. Neben diesen möglichen Konsequenzen einer fahrlässigen Infektion wird in dem Schreiben auch über die wichtigsten Punkte der generellen Einigung zwischen Liga und Gewerkschaft zum Ablauf des Training Camps sowie Ausstiegsoptionen und dergleichen informiert.

Über mögliche Konsequenzen sollen Spieler allerdings schon vor Wochen von der Spielergewerkschaft informiert wurden sein. Dieses neuerliche Schreiben unterstreicht daher nur nochmal das Gesagte. ESPN spekuliert, dass ein Team einen mit Corona infizierten Spieler, der sich fahrlässig verhalten hat, auf die Non-Football Injury List setzen könnte, was zur Folge hätte, dass dem Spieler kein Gehalt zustünde.

Das Memo macht klar, dass Teams auch nach Start des Camps die Ursache einer Corona-Infektion anfechten kann. Sprich: Wenn das Team nachweisen kann, dass sich ein Spieler bei einer Hoch-Risiko-Veranstaltung infiziert hat, wird die Infektion nicht als eine Verletzung beim Football betrachtet. Steckt sich ein Spieler dagegen beim Team oder in einem Spiel an, wird er auf die Reserve/COVID-19 List gesetzt, sodass sein Gehalt weitergezahlt wird. Von dieser Liste kann ein Spieler auch nach seiner Genesung zurückgeholt werden.

Die NFL stuft folgende Begebenheiten als Hoch-Risiko-Verhalten ein:

  • Besuch eines Indoor-Nachtclubs mit mehr als 15 Personen
  • Besuch einer Indoor-Bar mit mehr als 15 Personen, es sei denn, man holt nur eine Essensbestellung ab
  • Eine Hausparty mit mehr als 15 Personen
  • Ein Konzert oder ein Unterhaltungsevent drinnen mit mehr als 15 Personen
  • Eine professionelle Sportveranstaltung mit mehr als 15 Personen. Davon ausgenommen sind NFL-Spiele
  • Der Besuch einer religiösen Indoor-Veranstaltung, die zu mehr als 25 Prozent der Kapazität der Einrichtung besucht wird

Damit einhergehend sagte etwa Offensive Tackle Andrew Whitworth von den Los Angeles Rams in der Vorwoche in einer Telefonkonferenz mit Reportern: "Spieler müssen vorsichtig sein außerhalb der Teameinrichtungen." Whitworth selbst hatte verkündet, dass er und seine ganze Familie positiv auf COVID-19 getestet wurden.