O'Neal, der bei den Los Angeles Lakers drei Meisterschaften mit dem im Januar verstorbenen Bryant gewonnen hatte, bevor das Duo 2004 im Streit auseinander ging, blickte zurück und sagte, dass er "die Zeit mit Kobe" sehr wertschätzt. "Wir halfen uns dabei, zum ersten Mal den Titel zu holen. Das sagt alles. Ohne Kobe hätte ich nie mein volles Potenzial erreicht. Ich denke gerne, dass es andersrum auch so war."
Seine Lieblings-Erinnerung an Bryant sei jedoch eine andere. "Wenn es um einen Moment geht, dann ist das Kobes letztes Spiel im Staples Center", sagte der 48-Jährige. "Er sah so friedlich aus auf dem Court. Er war ein freier Mann, komplett ohne Druck, zu punkten oder abzuliefern. Er hat trotzdem 60 Punkte gemacht und ich saß am Seitenrand und habe ihn angefeuert."
O'Neal und Bryant, der seine komplette Karriere bei den Lakers verbracht hatte, hatten sich zu diesem Zeitpunkt (2016) längst öffentlich wieder vertragen. Insgesamt spielten sie acht Jahre gemeinsam bei den Lakers.
Shaquille O'Neal sieht Lakers gegen Warriors klar im Vorteil
Die Center-Legende bezog zudem Stellung zu einer Aussage von Warriors-Star Draymond Green, dass dessen Team die Lakers der damaligen Zeit geschlagen hätten. "Es fällt mir schwer zu glauben, dass der beste Coach aller Zeiten [Phil Jackson, d. Red.], und Kobe und ich, nicht ganz so schlecht gegen Steve Kerr und seine Gang ausgesehen hätten", sagte O'Neal.
"Kobe nimmt Steph [Curry] und dominiert ihn. [Derek] Fisher nimmt Klay [Thompson] und verprügelt ihn. [Rick] Fox übernimmt Draymond und lässt ihn in der ersten Hälfte ausfoulen. Horace [Grant] würde sein Ding mit Kevin Durant machen. Aber lasst uns ehrlich sein, KD ist ein Biest, und allzu viel kann man nicht mit ihm machen", sagte O'Neal. "Und dann würde ich [Zaza] Pachulia daran erinnern, warum ich in der Hall of Fame bin und er nicht."