Klinsmann war im Sommer als Vertrauter von Investor Lars Windhorst zunächst als Aufsichtsratsmitglied zum Hauptstadtklub gestoßen und hatte im November als Trainer für den glücklosen Ante Covic übernommen. Bereits im Februar folgte sein Rücktritt, den Klinsmann im Alleingang und ohne vorherigen Absprache via Facebook verkündete.
Später gelangte ein Tagebuch-artiges Dokument von Klinsmann über die Bild -Zeitung an die Öffentlichkeit, in dem der Weltmeister von 1990 Missstände bei der Hertha aufzählte. Einerseits kritisierte er dort in aller Ausführlichkeit besonders das Verhalten von Manager Michael Preetz und stellte dessen Professionalität in Frage. Andererseits gab er Bewertungen für einzelne Spieler ab, die skizzieren sollten, ob Spieler noch einen Mehrwert auf dem Transfermarkt oder für den Klub darstellten.
Klinsmann-Leaks über Hertha BSC: "Heute noch ein Rätsel
"In der Umsetzung meines Weggangs habe ich sicherlich Fehler gemacht und dafür möchte ich mich nochmals entschuldigen", sagte Klinsmann nun mit knapp fünf Monaten Abstand. Dass anschließend eine Analyse, die er in seiner Eigenschaft als Berater des Investors für den internen Gebrauch erstellt habe, an die Öffentlichkeit gekommen sei, habe "allen Beteiligten geschadet". Klinsmann sei es "heute noch ein Rätsel, wie das an die Medien kam. Aber das ist Vergangenheit".
Besonders freute sich Klinsmann nun über den geschafften Klassenerhalt der Hertha. Das sei "das Allerwichtigste". Unter Bruno Labbadia, der den Hauptstadtklub bereits kurz nach seiner Amtsübernahme zügig in sicheres Tabellen-Fahrwasser führte und spielerisch weiterentwickelte.
Bei der Hertha selbst ist die Entschuldigung des Ex-Coaches hingegen noch nicht angekommen: "Wir haben das zur Kenntnis genommen. Bei uns ist noch keine Entschuldigung eingetroffen", sagte Präsident Werner Gegenbauer auf Nachfrage der Bild .