"James wollte auf eigenen Wunsch nicht im Kader stehen", sagte Zidane nach dem 1:0-Sieg im San Mames. "Das ist seine persönliche Angelegenheit, mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen."

Das Verhältnis zwischen James und Zidane gilt als zerrüttet. Vor zwei Wochen gab der Kolumbianer in einem Interview zu verstehen, dass er im vergangenen Sommer gerne zu Reals Stadtrivale Atletico Madrid gewechselt wäre, sein Arbeitgeber diesem Wechsel aber nicht zustimmte. In diesem Zuge äußerte er sein Unverständnis für seine wenigen Einsätze unter Zidane, der ihn bereits vor seiner Leihe in München nie zu seinem Stammpersonal gezählt hatte. In dieser Saison kommt der 28-Jährige lediglich auf 728 Spielminuten.

"Er sagt die Wahrheit, er will mehr spielen und das ist normal. Ich verstehe das", erklärte der Real-Coach daraufhin. Seit dem 2:1 gegen Real Sociedad, als James überraschend in der Startelf stand, berücksichtigte Zidane den Linksfuß aber nicht mehr. "Es ist unverständlich, was mit James passiert", sagte der kolumbianische Ex-Nationalspieler Faustino Asprilla kürzlich über seinen Landsmann. "Wenn ich James wäre, würde ich Zidane zum Mond schießen. Es muss ein persönliches Problem zwischen den beiden vorliegen."

Real will James im Sommer verkaufen

Eine Trennung im Sommer ist mehr als wahrscheinlich. James' Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2021, Real will ihn einem Bericht der Sportzeitung AS zufolge schon für eine Summe von 20 bis 25 Millionen Euro ziehen lassen. Atletico soll nach wie vor interessiert sein, aber auch der FC Arsenal und Manchester United werden als potenzielle Abnehmer gehandelt. Zudem machen seit Jahren Gerüchte um einen Wechsel zur SSC Neapel die Runde.

"Wer auch immer sein zukünftiger Verein sein mag: Wir hoffen, dass die Puzzleteile zusammenfinden, nicht so wie letztes Jahr. Wenn es ein bedeutender Klub wie Neapel wird, dann gerne", meinte James' Stiefvater Juan Carlos Restrepo erst kürzlich beim italienischen Radiosender Radio Marte .