Da der 1. FC Heidenheim sein Parallelspiel bei Arminia Bielefeld verlor, hätte dem HSV sogar ein Unentschieden gereicht, um die Relegationsspiele gegen Nordrivale Werder Bremen zu erreichen. Nun allerdings gehen die Hamburger in ihre bereits dritte Saison in der 2. Liga.
Für die Rothosen sieht Seeler deshalb eine düstere Zukunft voraus. "Ich frage mich, wie wir da aus der S...... wieder rauskommen wollen. Es wird doch jedes Jahr schwieriger, die Klasse nach oben zu verlassen." Der gebürtige Hamburger kommt zu einem ernüchternden Fazit: "So tief und kaputt war der HSV noch nie."
Neben dem Absprung von Hauptsponsor Emirates - das Flugunternehmen macht nach Informationen des Hamburger Abendblatts wohl von einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2022 datierten Vertrag Gebrauch - denkt auch Mäzen Klaus-Michael Kühne über einen Rückzug nach. Zuletzt hielt dieser die Rechte am Stadionnamen und 20,57 Prozent der Anteile an der HSV Fußball AG. Durch den drohenden Verlust von Hauptsponsor und Stadion-Sponsoring droht dem HSV ein finanzielles Loch von circa 5,5 Millionen Euro.
HSV: Hecking? "Fragt sich, wo er da reingeraten ist"
Seeler erholt sich gerade von einem Oberschenkelhalsbruch, den er sich am 21. Mai bei einem Sturz in seinem Haus in Norderstedt zugezogen hat. Gerade lerne er mit einem künstlichen Hüftgelenk "wieder laufen". Dass er seinem Klub weiterhin beistehen wird, steht für ihn außer Frage: "Ich werde trotzalledem meinem Verein die Treue halten. Einmal HSVer, immer HSVer."
Offen ist auch die Zukunft von Trainer Dieter Hecking, dessen Vertrag aufgrund des missglückten Aufstiegs ausläuft. Nach Informationen der Bild will Sportvorstand Jonas Boldt weiter mit ihm zusammenarbeiten, mit Ex-Torwart Frank Rost leidet eine weitere HSV-Legende mit Hecking: "Er tut mir ein bisschen leid. Er hat in den letzten Spielen leider den Eindruck vermittelt, dass er sich fragt, wo er da reingeraten ist."