"Ich bin ein bisschen überrascht, dass Alexander Nübel zu den Bayern geht, da er dort die nächsten drei, wenn nicht sogar vier Jahre auf der Bank sitzt", erklärte Schumacher im " kicker meets DAZN "-Podcast: "Letztendlich kann man dem Jungen aber keinen großen Vorwurf machen. Wenn Bayern München anruft, wird nun mal jeder hellwach und sagt sich: Ich kann zu den großen Bayern gehen."
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Schumacher hätte den Wechsel verstanden, hätte Nübel, der im Sommer ablösefrei zum FC Bayern wechseln wird, noch ein oder zwei Jahre hinter Neuer gelernt und dann den Platz im Tor des FC Bayern übernommen. Durch die Vertragsverlängerung Neuers bis 2023 sieht er Nübel als den "großen Verlierer" an.
Schumacher über mögliche Einsatzgarantie für Nübel: "Glaube ich nicht"
Grund dafür sei, dass er Manuel Neuer nicht verdrängen könnte. "Manuel Neuer ist für mich nach wie vor einer der besten Torhüter, wenn nicht sogar der beste der Welt", so der ehemalige Nationaltorhüter. "Ich kann nur immer wieder den jungen Torhütern ans Herz legen, ihr werdet nur besser, wenn ihr spielt und nicht, wenn ihr irgendwo auf der Bank sitzt. Selbst wenn du hinter dem besten Torhüter der Welt auf der Bank sitzt, du wirst nur besser, wenn du selbst Spielpraxis sammelst."
Was die Gerüchte um eine mögliche Einsatzgarantie für den derzeitigen Schalker Torhüter angeht, zeigte Schumacher sich skeptisch: "Ich glaube nicht, dass der Flick ihm eine Einsatzgarantie gegeben hat."
"Dass die Details aus den Verhandlungen rauskamen, kannte man von den Bayern vorher nicht", kommentierte Schumacher die Vertragsverhandlungen zwischen Neuer und den Bayern. "Dass diese Sachen dann rauskamen, er will 20 Millionen haben und fünf Jahre verlängern, das ist auch etwas Neues, was wir von den Bayern bis dato so nicht kannten", sagte Schumacher. "Das sind immer Sachen, die in den eigenen vier Wänden geklärt wurden." Er sei jedoch froh, "dass Manuel da bleibt. Ein Dreijahresvertrag ist für einen 34-Jährigen auch gut."