"Das Virus hat unser Leben umgekrempelt. Die ganze Welt wurde und wird weiterhin herausgefordert", sagte Reus im Interview mit der spanischen Zeitung El Pais . Der Restart der Bundesliga sei deshalb noch keine Rückkehr zur Normalität. Der Offensivakteur betonte: "Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden. Wir alle müssen den Anweisungen der Politiker und Virologen verantwortungsvoll zuhören."

Dass die Bundesliga ihren Spielbetrieb mit Geisterspielen wiederaufnimmt ist dabei laut Reus "die einzige Möglichkeit". "Es gibt keinen Grund, sich zu beschweren", erklärte der 30-Jährige. Trotz der besonderen Situation stehe jeder Klub vor der gleichen Herausforderung. Die Unterstützung der Gelben Wand werde der Mannschaft dennoch fehlen.

"Wir brauchen das sehr. Jeder, der einmal im Westfalenstadion war, weiß, welche Kräfte unsere Fans bei uns entfesseln können", sagte Reus. Die Rückkehr der Bundesliga als erste europäische Top-Liga wollte er derweil nicht als Testlauf sehe. Er stellte klar: "Spieler sind keine Laborratten, an denen Tests durchgeführt werden."

Trotz der speziellen Rahmenbedingungen bleibt für Reus das Ziel dasselbe. "Wir liegen vier Punkte hinter dem FC Bayern und müssen noch gegen sie spielen. Ich will die Meisterschaft in diesem Jahr gewinnen und die Möglichkeit ist trotz aller Probleme noch gegeben", sagte der 44-malige Nationalspieler.

Reus blickt dabei bereits jetzt auf das Duell mit den Münchnern am 28. Spieltag. Er betonte: "Wir können Bayern mit einem Sieg in zwei Wochen unter Druck setzen." Zunächst muss der BVB jedoch am Samstag gegen Schalke 04 ran. Der Spielführer wird beim Duell mit dem Erzrivalen aus Gelsenkirchen nicht von der Partie sein.

Bereits im Februar hatte sich Reus eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen. Die zweimonatige Unterbrechung der Liga konnte er zwar nutzen, um wieder fit zu werden, der Restart kommt für den Rechtsfuß aber noch etwas zu früh.