Die Entscheidung der Lizenzerteilung kam nicht überraschend, da das Lizenzierungsverfahren aufgrund der Coronavirus-Pandemie aufgeweicht worden war.

Mit Ried, Austria Klagenfurt, Wacker Innsbruck, Austria Lustenau und dem GAK bekamen auch fünf Zweitligisten die Lizenz, weshalb sie im Falle des Aufstiegs oben mitspielen dürfen. Die restlichen Clubs der 2. Liga erhielten allesamt die Zulassung für die zweithöchste Spielklasse.

Blau-Weiß Linz bekommt vier Strafpunkte für Saison 2020/21

Lediglich Regionalligist Hertha Wels wurde als einzigem Antragsteller die Lizenz für die 2. Liga verwehrt. Die Oberösterreicher haben aber ohnehin keine Chance auf den sportlichen Aufstieg, das ÖFB-Präsidium beendete die Unterhaus-Saison per Beschluss.

Blau-Weiß Linz hingegen muss in der kommenden Saison mit einem Minus von vier Punkten starten. Die Linzer leisteten sich einen Fristverzug bei der Erstellung des Jahresabschlusses per Ende Juni 2019. Neben den vier Strafpunkten setzte es eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro.

Für sämtliche Clubs wurde aufgrund Covid-19 die Auflage "überarbeitete finanzielle Zukunftsinformationen 2020/21" per 15. Oktober sowie 15. November beschlossen. Gegen den Senat 5-Beschluss können Lizenz- bzw. Zulassungsbewerber bestimmungsgemäß innerhalb von acht Tagen beim Protestkomitee (schriftlichen) Protest erheben - die Frist endet heuer am Freitag, den 22. Mai 2020. Blau-Weiß Linz wird "aller Voraussicht nach" Protest gegen die ausgesprochene Sanktion einlegen. Das gab der Club am Donnerstagabend bekannt.

"Die Adaptierungen des Verfahrens und der Bestimmungen aufgrund der Corona-Pandemie waren sinnvoll und notwendig, da eine Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit aufgrund der außergewöhnlichen Umstände derzeit nicht möglich ist. Das wurde analog der Vorgehensweise der UEFA umgesetzt. Um die ungewisse Situation laufend beobachten zu können, wurde allen Clubs aufgetragen, bis Herbst 2020 überarbeitete zukunftsbezogene Finanzinformationen abzugeben" gab der Senat-5-Vorsitzende Thomas Hofer-Zeni Einblick.

Raphael Landthaler wies daraufhin, dass die Coronakrise ein "unvorhersehbares, undenkbares und somit unplanbares Ereignis" gewesen sei. "Wir haben schnell auf die Situation reagiert, das Verfahren sowie weitere finanzielle Bestimmungen und Sanktionen den Umständen entsprechend angepasst", erläuterte der Bundesliga-Vorstand.