"Wie jedes Unternehmen müssen auch wir den Rotstift ansetzen. Aber so intelligent, dass das Produkt wenig leidet", sagte Waldner der Krone angesprochen auf den Weltcup-Winter 2020/21. Dabei strich der Südtiroler hervor: "Bei der Sicherheit wird fix nicht gespart."
- Swiss-Ski-Boss Lehmann im Interview: "Da hat man danebengeschossen"
- Kein Gletscher, Grenzen zu: DSV ohne Training
Dabei werde sich die FIS für die Austragung der Rennen an andere Branchen orientieren. "Wir beobachten, welche Lösungen Sportarten wie Fußball und Formel 1 versuchen. Der Mateschitz, der wilde Hund, will ja im Juli in Österreich fahren", sagte Waldner im Hinblick auf den geplanten Formel-1-Saisonstart in Spielberg.
Das größte Problem wie bei allen Sportarten, die in verschiedenen Ländern stattfinden: Reisebeschränkungen. Über die geplanten Rennen in Nordamerika (Lake Louise, Killington, Beaver Creek) werde laut Krone in zwei Wochen beraten. Die Coronakrise könnte eine nachhaltige Konsequenz mit sich ziehen: Es sei möglich, dass Rennen in Blockabfertigung ausgetragen werden. Mehrere Rennen an einem Weltcuport scheinen realistisch.
Ski-Weltcup mit Geisterrennen machbar?
Diese werden aller Voraussicht nach ohne Zuschauern stattfinden. "Absolut eigenartig, aber absolut möglich", sagte Waldner angesprochen auf Geisterrennen. "Vor 40, 50 Jahren war das Standard. Auch ohne Fans kann es ein cooles TV-Produkt geben."
Die Veranstalter werden dadurch aber erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Deshalb fürchtet etwa Marco Büchel gar eine komplette Absage der kommenden Saison, da Geisterrennen nicht leistbar seien.
"Die Veranstalter leben von den Zuschauern, und zwar auch aus finanzieller Sicht. Es ist absolut undenkbar, dass wir vor der Entdeckung eines Impfstoffs Zuschauer zulassen können. In einer normalen Saison haben Adelboden und Wengen schon Existenzängste. Die schreiben rote Zahlen ohne Ende. Nennen Sie mich einen Pessimisten, aber Rennen ohne Zuschauer sind dort nicht machbar", sagte er im SPOX-Interview .