"China wird immer wieder als mögliches Land vorgeschlagen, aber das macht überhaupt gar keinen Sinn", zitiert das Portal einen der 20 Klub-Bosse: "Es ist eine verrückte Idee und ich gehe davon aus, dass das abgelehnt wird. Wenn wir die Spiele zu diesem Zeitpunkt in einem anderen Teil der Welt austragen, würde man uns schlachten."
China, soll deshalb als möglicher Austragungsort der Endphase der Premier League vorgeschlagen worden sein, weil sich das Land, deren Region um die Stadt Wuhan als Brandherd des Virus gilt, von den schweren Ausmaßen der Pandemie Anfang des Jahres bereits erhole und die offizielle Zahl der Neu-Infizierten und Toten zuletzt gesunken war. Zuletzt wurde sogar die Ausgangsbeschränkung gelockert.
Allerdings bestehen aktuell erhebliche Zweifel an der Darstellung der chinesischen Regierung. Der seit längerem bestehende Verdacht, dass die Regierung in Peking die Zahl der Infizierten und Toten geschönt haben soll, erhielt am Freitag nach FAZ -Angaben neue Nahrung durch einen amerikanischen Geheimdienstbericht. Außerdem verstärken die Behörden in Wuhan schon wieder die Schutzmaßnahmen, um eine zweite Infektionswelle zu verhindern. Das berichtet der Guardian am Freitag.
Coronakrise: Premier-League-Klubs drohen 870 Millionen Euro Verlust
Wie in der Bundesliga soll auch den englischen Vereinen nach Athletic -Angaben ein Verlust von bis zu 870 Millionen Euro an TV-Geldern drohen, sollte die aktuelle Spielzeit im Zuge der Coronakrise abgebrochen werden. Am Freitagnachmittag beraten die Premier-League-Klubs in einem Video-Meeting das weitere Vorgehen.
Aktuell ist der Spielbetrieb in England wie in Deutschland bis zum 30. April ausgesetzt. Wie die BBC am Freitag berichtet, soll das Datum der Wiederaufnahme jedoch weiter nach hinten geschoben werden. Zuletzt hatte der Independet berichtet, dass die Verantwortlichen eine Durchführung der restlichen Spieltage der Saison in Form eines "Weltmeisterschaftsmodus" mit täglichen Spielen im Juni und Juli und isolierten Mannschaftscamps in den Midlands und London planten.
Eine Verlegung der Spiele ins Ausland hätte laut Befürwortern jener Pläne jedoch aus infrastruktureller Sicht den Vorteil der Entlastung für medizinische Einrichtungen. So könnten die Klub-Einrichtungen nach Angaben von The Athletic beispielsweise als medizinische Notfallstationen dienen. Der FC Chelsea mit Klubeigentümer Roma Abramowitsch hatte bereits Mitte März dem britischen Gesundheitsdienst NHS das Hotel in Stadionnähe zur Verfügung gestellt. In diesem können Ärzte und Krankenpflegekräfte, die sich um Corona-Patienten kümmern, kostenlos wohnen.