"Ein Fußballer kann sechs Monate oder ein Jahr leben, ohne Lohn zu erhalten", sagte Tevez im im Gespräch mit America TV in Argentinien. "Da sind wir kein gutes Vorbild. Vielleicht in anderen Dingen, aber nicht in dieser Hinsicht." In Argentinien gilt derzeit eine landesweite Quarantäne bis mindestens Mitte April.
Er führte aus: "Wir haben nicht die gleichen Probleme, wie sie andere Tag für Tag erleben, die um sechs Uhr morgens ihr Haus verlassen und um sieben Uhr abends zurückkommen, um die Familie zu ernähren." Für diese verzweifelten Menschen, die ihre Familie nicht ernähren könnten, aber Angst haben müssen, beim Verlassen ihres Hauses verhaftet zu werden, sei die Situation extrem schwierig.
In den vergangenen Wochen haben viele Mannschaften europäischer Klubs verkündet, angesichts der Krise auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. Zudem spendeten einige Spieler, darunter unter anderem Robert Lewandowski, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, hohe Summen an Corona-Hilfsaktionen. Leon Goretzka und Joshua Kimmich etwa starteten die Spenedenaktion #WeKickCorona, bei der bereits mehrere Millionen Euro gesammelt wurden.
Tevez appellierte an die Fußball-Gemeinde, noch mehr zu tun. "Wir müssen da sein, um zu helfen", betonte der 36-Jährige. "Ein gutes Beispiel wäre, dass wir alle, Fußballer und Schauspieler und so weiter, da rausgehen und in den armen Gegenden helfen, in denen Hilfe benötigt wird."
Er selbst stehe dafür zur Verfügung: "Ich würde gerne in einer Suppenküche aushelfen, oder was auch immer." Er sei mittlerweile finanziell in einer anderen Situation, "aber ich habe es selbst erlebt, wenn man nicht einmal mehr in Kilo Kartoffeln hat, oder kein Geld um essen zu kaufen."