Dies teilte die UEFA am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit den 55 Generalsekretären der Mitgliedsverbände mit. Das UEFA-Exekutivkomitee hat bereits zugestimmt.
Auch werden die Termine für alle UEFA-Klubwettbewerbe 2020/21 "bis auf Weiteres verschoben, insbesondere was das Zulassungsverfahren und die Registrierung der Spieler betrifft", hieß es weiter in dem Statement. Die UEFA werde "zu gegebener Zeit" neue Fristen festlegen.
Wegen der Corona-Pandemie hatte die UEFA die beiden Klubwettbewerbe ausgesetzt und die jeweiligen Finals, die eigentlich Ende Mai hätten stattfinden sollen, auf unbestimmte Zeit verschoben. Anfang Juni waren eigentlich jene Länderspiele vorgesehen, die ursprünglich Ende März hätten stattfinden sollen. Dazu gehörten unter anderem die Play-offs für die paneuropäische EM, die bereits auf den Sommer 2021 verschoben worden war.
Das Exekutivkomitee erklärte weiter, am Financial Fair Play festzuhalten, allerdings erforderten "die derzeitigen außergewöhnlichen Umstände einige spezifische Interventionen". Daher wolle man den Mitgliedsverbänden mehr Zeit für den Abschluss des Klublizenzierungsverfahrens geben, bis das Zulassungsverfahren für die UEFA-Klubwettbewerbe der kommenden Saison neu definiert sei.
Weiter beschloss das Exekutivkomitee, "die Bestimmungen zur Lizenzierung von Klubs, die sich auf die Vorbereitung und Bewertung der zukünftigen Finanzinformationen der Klubs beziehen, auszusetzen." Dieser Entscheid gilt ausschließlich für die Teilnahme an den UEFA-Klubwettbewerben 2020/21.
Achtelfinal-Rückspiele in der Champions League stehen noch aus
In der Champions League stehen noch vier Achtelfinal-Rückspiele an, unter anderem das von Bayern München gegen den FC Chelsea. Im Achtelfinale der Europa League, wo Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg noch vertreten sind, müssen sogar noch alle Rückspiele ausgetragen werden. Kein Wunder, dass die UEFA bereits in den vergangenen Tagen erste Veränderungen vorgenommen hatte.
So wurde am 23. März mitgeteilt, dass die beiden Endspiele der europäischen Klubwettbewerbe auch wegen der Verzögerungen in den Ligen nicht wie geplant stattfinden. Ursprünglich war das Champions-League-Finale für den 30. Mai in Istanbul vorgesehen gewesen, drei Tag zuvor sollte in Danzig der Sieger der Europa League gekürt werden.
Dass die für Anfang Juni angesetzten Länderspiele nicht wie geplant über die Bühne gehen konnten, hatte sich ebenfalls abgezeichnet. Für diesen Zeitraum waren eigentlich jene Partien vorgesehen gewesen, die ursprünglich Ende März hätten stattfinden sollen. Dazu gehörten unter anderem die Playoffs für die paneuropäische EM, die bereits auf den Sommer 2021 verlegt worden war.
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Fragen zum Transfersystem bleiben zunächst offen
Mit der Verschiebung in den Herbst räumt die UEFA nun das letzte Hindernis aus dem Weg, das den europäischen Ligen ihre anvisierte Vollendung der Spielzeiten bis zum 30. Juni erschweren könnte. Aufgrund dieser Anpassungen im "Corona Calendar" stehen die Vereine jedoch vor allem mit Blick auf auslaufende Verträge und abgeschlossene Transfers vor großen Problemen.
Die Arbeitspapiere jener Spieler, die zum üblichen Stichtag 30. Juni auslaufen, müssten umgeschrieben und flexibel gestaltet werden. Eine Garantie, dass im Juli wieder problemlos gespielt werden kann, gibt es schließlich nicht. Zudem müssten unter Umständen bereits neue Verträge umdatiert und Wechsel aufgeschoben werden.
Zu dieser Thematik berät derzeit eine Arbeitsgruppe des Weltverbands FIFA, deren Präsident Gianni Infantino bereits vor "harten Maßnahmen" gewarnt hatte. Der Norwegische Fußball-Verband NFF fordert gar ein internationales Transferverbot durch die FIFA.