Derzeit am wenigsten Sorgen macht sich wohl der SKN St. Pölten, denn "weder beim ersten noch beim zweiten Szenario kann es einen Absteiger geben", so Generalmanager Andreas Blumauer zur Krone .

Abseits davon tut sich bereits eine Kluft auf. Denn gerade bei der Besetzung der Europacup-Plätze scheint die Liga uneins. Eine Möglichkeit wäre, das Ergebnis der letzten Saison erneut heranzuziehen. Sehr zum Missfallen des SK Rapid, welcher letzte Saison die internationalen Plätze verpasste, diese Saison aber einen Fixplatz in der Gruppenphase der Europa League inne hätte.

Daher gab sich Sportdirektor Zoran Barisic wenig überraschend so: "Wenn es tatsächlich zum Abbruch kommt, sind wir dafür, den jetzigen Stand zu werten. Jeder hat gegen jeden zweimal gespielt hat, es wäre die fairste Lösung."

Dies ginge Kontra der Wünsche der Wolfsberger, die ihren EL-Platz der vergangenen Saison gerne behalten würden. WAC-Boss Dietmar Riegler meinte zur Krone zudem, dass man sich bereits geeinigt habe: "Wir haben uns bei der letzten Videokonferenz verständigt, dass im Abbruchfall nicht der aktuelle Stand, sondern jener der Vorsaison zählt. Obwohl mir klar ist, dass das nicht allen gefallen wird."

Bundesliga-Vorstand Ebenbauer: "Abbruchszenario ist in keiner Bestimmung geregelt"

Der LASK hatte sich zuletzt auf den "Rapid-Weg" verständigt, enthält sich nun aber der "unseriösen" Diskussion und hofft auf ein Ende mit Geisterspielen. Jene Lösung, die auch Austria-Vorstand Markus Kraetschmer bevorzugen würde.

Ein weiterer, gänzlich anderer Ansatz wäre dann noch jene von Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter, der den UEFA-Koeffizienten der letzten fünf Jahre ins Spiel bringt. Eine Idee, die vor allem den größeren Klubs der Liga in die Karten spielen würde - Zuspruch gab es hier vom SK Sturm und Hartberg. Allerdings wäre die "Wertung der Vorsaison ein legitimer Ansatz", so Reiter.

Eines ist auf jeden Fall klar: Für einen Abbruch gibt es keine dezidierten Regeln. "Ein Abbruchszenario ist in keiner Bestimmung geregelt. So wie die Regierung in dieser Ausnahmesituation neue Gesetze erlässt, wäre dies auch im Fußball notwendig", so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer.