Mayer sprach über das Thema Coronavirus-Pandemie mit NFL-Reporter Adam Schefter von ESPN in einem Podcast am Montag.

Mayer gab an, dass die NFLPA eine Beratergruppe zu COVID-19 ins Leben gerufen habe, die unter anderem aus Experten von den renommierten Universitäten Harvard, Duke, Johns Hopkins, der Seuchenschutzbehörde, dem Weißen Haus, dem Außenministerium sowie dem Büro von Dr. Anthony Fauci (Direktor des nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten) besteht. Es soll bislang zwei Unterredungen mit der Gruppe gegeben haben, die erste führte zur Schließung aller Teameinrichtungen in der Vorwoche.

Nach Angaben von Mayer befinden sich bis auf die Green Bay Packers alle Teams der Liga in der Nähe eines Coronavirus-Hotspots. Solche würden sich vor Ende Mai nicht auflösen, gab Mayer an. Eine Folge dessen sei, dass es in diesem Jahr keine Offseason-Camps geben werde, sodass sich Teams wohl erst zum Start des Trainingcamps wieder voll versammeln würden. Zudem würde die NFLPA einer Öffnung der Teameinrichtungen nur nach Konsultation mit der Beratergruppe zustimmen.

Ferner erklärte Mayer, dass die NFLPA Notfallpläne im Fall eines Desasters habe und verwies dabei auf seine Rolle als führender Arzt im Pentagon am 11. September 2001, sodass er die nötige Erfahrung für Notfälle mitbringe.

Twitter

Viermonatiger Shutdown als Grundlage für NFL-Saison?

Mayer erklärte auch, dass seine Schätzung zur Durchführung der Trainingscamps darauf beruhe, dass es im ganzen Land über die kommenden vier Monate einen Shutdown gäbe. "Wenn das passieren würde, stehen wir wirklich großartig da", erklärte aber auch, dass solche Trainingscamps dann nur mit "essenziellem Personal" durchgeführt werden sollten, was bedeute, dass keine Zuschauer dabei wären und auch die Teambetreuer auf ein Minimum begrenzt werden müssten.

Zum Thema Spiele sagte er, dass hier in erster Linie ein Plan erstellt werden müsse, um Zuschauer sicher in die Stadien zu bekommen, etwa durch Temperaturmessungen am Eingang. Auch Geisterspiele hält er für einen denkbaren Ansatz.

Bis zum Montag hatten die USA mit fast 162.000 Corona-Fällen die meisten weltweit, fast 3000 davon sind bereits verstorben.