"Wenn sich die Verantwortlichen des FC Bayern zum Ziel gesetzt haben, den Spielraum, in dem Kurven ihrer Meinung nach kritisch sein dürfen, weiter zu beschränken, werden sie auf nicht gekannten Widerstand stoßen. Diese Farce wird nicht akzeptiert", gab die Fangruppierung Munich's Red Pride in einem Statement bekannt.
Vorausgegangen war ein Plakat mit der Aufschrift "Bayern-Amateure gegen Montagsspiele", das bei der Drittliga-Partie der Zweitvertretung gegen den Halleschen FC im Stadion an der Grünwalder Straße zu sehen war.
Aufgrund der "nachweislichen Beteiligung bzgl. des unerlaubten Einbringens und Einsatzes" dieses Banners, so zitiert die Fangruppierung aus einem Schreiben des Vereins, wurde der verantwortliche Fan zu einem Hausverbot verurteilt, das neben dem Grünwalder Stadion auch für die Allianz-Arena, den Bayern-Campus und das Trainingsgelände an der Säbener Straße gilt.
FC Bayern in der Kritik: "Fan mundtot machen"
Munich's Red Pride wirft den Vorständen Karl-Heinz Rummenigge und Jan-Christian Dreesen "Großmannssucht" vor. Diese würde die "rote Linie so definieren, dass fortan jedes Spruchband und jede Zaunfahne unabhängig vom Inhalt zum örtlichen Stadionverbot führen kann".
Unterstützung kommt von der Fanvereinigung Club No. 12 , nach deren Einschätzung der FCB "mit der Bestrafung eines einfachen Fans jedes Maß vermissen lassen" habe. Vermutet wird, dass die Maßnahme ein Versuch sei, "einen kritischen Fan, dessen Gruppe immer wieder das Katar-Engagement des Vereins kritisiert hat, mundtot zu machen. Dies kann nicht akzeptiert werden."